@JimboJoe4 Akkorde? So viele ...? Oft sind's nur sogar nur 3 ...
3 Drei Akkorde für einen Song zu verwenden ist eigentlich ganz normal, nicht nur im Punk. 3 Akkorde sind aber, sozusagen, das Minimum. Weniger als 3 wird man auch im Punk selten finden. Beim Blues sind ebenfalls 3 Akkorde der Standart. Z.B. E - A - B7 - das typische Bluesschema. Ein Song mit nur 2 Akkorden fällt mir jetzt nicht mal ein ... Aber es gibt sie, wenn auch selten. Ein solcher Song würde Gefahr laufen irgendwie nicht komplett zu wirken. Oh, ich glaube "Hank starb an 'ner Überdosis Hasch" von Joint Venture beinhaltet nur Am(7) und G. Und "Mein Gott, Walter" von Mike Krüger, ebenfalls nur Am und G, wenn ich mich nicht täusche.
Ein Song mit 3 Akkorden kann bereits alles haben, was ein guter Song braucht. Es ist auch gar nicht unbedingt die Anzahl der Akkorde, die einen Song gut macht, sondern auch die Melodie. Und da ist man dann schnell wieder beim Thema Emotionalität. Ein Bestimmer Punkt, an dem das theoretische Verständnis und die künstlerische Kreativität für den Musiker zusammentreffen. Und dann wird er auch beim Improvisieren trotzdem immer wissen, was theoretisch grade passiert. Um das zu erreichen muss man sehr viel ganz konzentriert Musik hören, und natürlich sehr viel üben. Und ein bißchen Talent gehört wahrscheinlich auch dazu. Ich hab in privatem Kreis oft schon Leuten das Gitarrespielen oder Keyboardspielen beibringen sollen und irgendwann konnte ich schon nach wenigen Sekunden sagen, ob es überhaupt die geringste Aussicht auf Erfolg gibt. Ein gewisses Talent und auch musikalisches Grundverständnis gehören scheinbar dazu. Was das Musikmachen angeht, bin ich selbst eher auf's Nachspielen von mehr oder weniger bekannten Songs spezialisiert. Mal so originalgetreu, wie möglich, mal auf eigene Art interpretiert. Da lernt man viel, weil man mit den verschiedensten Stilrichtungen konfrontiert wird. Und irgendwann kann man Blues spielen wie Muddy Waters, Metalriffs wie von Metallica, Soli wie von Angus Young oder Jimi Hendrix oder Gezupftes wie z.B. "Blackbird" von den Beatles oder auch "Dicke Augen für nix" von Torfrock. Damit ist man spieltechnisch schon mal gut ausgerüstet. Dann wird man höchstwahrscheinlich auch mit eigenen Werken Emotionen beim Hörer auslösen können, und unweigerlich auch selbst Emotionen mit in die eigene Musik einbringen.
Machst Du denn selbst auch Musik, wenn ich Fragen darf?