Der Kannibale von Rotenburg

JK97 schrieb:Auch mich reizt der Gedanke wie Menschenfleisch wohl schmecken würde und weiß das ich damit nicht alleine bin.

Krass, ich bekomm Gänsehaut bei dem Gedanken, das es Menschen gibt die es (wenn auch nur gedanklich) reizt
Menschenfleisch zu essen.

cat_and_go schrieb:zumal sein Haus nicht mehr bewohnbar ist...

Weil er das Haus hat verwahrlosen lassen, oder weil sich seit der Inhaftierung niemand mehr kümmert?

@cesare

Ich gehe mal davon aus, daß er sich nicht weiter drum gekümmert hat, seit er im Knast sitzt. Er hätte es auch verkaufen können, das wollte er anscheinend nicht ?

Eine Nachbarsfamilie äußerte vor ein paar Jahren den Wunsch, den Gutshof zu kaufen. "Richtig schön herrichten" wollte die Familie das Haus, erzählt Schnaar, ein neuer Geist sollte einziehen.

Dorthin zurückkehren will er aber anscheinend auch nicht, aber evt. nach seiner Entlassung verticken ?

Und es besorgt ihn, was geschehen könnte, falls Meiwes nach seiner frühestens 2017 verbüßten Haftstrafe in sein Haus zurückkehrt. Meiwes hat das zwar bislang ausgeschlossen, aber vielleicht will er das Gebäude ja vermieten oder verkaufen, womöglich an Sympathisanten aus der Szene? Schnaar sagt: "Das würde uns schockieren."

http://www.sueddeutsche.de/panorama/immobilien-mit-dunkler-vergangenheit-haeuser-des-grauens-1.2909698

Photographer73 schrieb:"Richtig schön herrichten" wollte die Familie das Haus, erzählt Schnaar, ein neuer Geist sollte einziehen.

Himmel. Das klingt wie rabenschwarzer Humor. :)

@cesare

Das dachte ich beim lesen auch. :D

Aber es werden ja häufiger "Mord Häuser" verkauft. Wenn der Preis stimmt, ist vielen die Vergangenheit des Hauses egal, siehe Höxter. Aber beim Meiwes Anwesen bleibt wahrscheinlich bald nicht mehr viel anderes, als es abreißen zu lassen und das Grundstück zu verticken. So wie das Gebäude mittlerweile aussieht, dürfte da nicht mehr viel zu retten sein. Es wundert mich aber, daß er es nicht schon längst verkauft hat.

Photographer73 schrieb:Aber es werden ja häufiger "Mord Häuser" verkauft. Wenn der Preis stimmt, ist vielen die Vergangenheit des Hauses egal, siehe Höxter.

warum auch nicht..wenn man sich alles neu einrichtet...ich seh darin auch kein problem

@M11

Ich pers. auch nicht, aber es gibt ja auch genügend Menschen, die das anders sehen, sich da nicht wohlfühlen würden, selbst wenn man ihnen das Haus kostenlos überlassen würde. Muß jeder für sich selbst entscheiden. Sinnvoller ist es, mMn, auf jeden Fall, bevor so ein Haus komplett und unnötig verfällt. Aber das muß nun mal der Eigentümer entscheiden und das ist Meiwes.

@cesare
Beides. Es ist mittlerweile verwahrlost, weil sich niemand darum gekümmert hat.
Ich weiß jetzt grade nicht, ob es immer noch so ist, aber seinerzeit wurde gesagt, das die Kripo-Beamten, die auf dem Grundstück jede Menge Löcher gegraben haben, um nach weiteren Leichen zu suchen, diese nicht wieder zugeschüttet haben.

@Photographer73
Das Haus kann man nicht mehr herrichten, glaub mir.
Es ist voller Schimmel, teilweise blättern die Decken ab und es hat auch darin gebrannt.
Das kann man nur noch abreißen, was anderes würde sich nicht lohnen.

cat_and_go schrieb:Das Haus kann man nicht mehr herrichten, glaub mir.
Es ist voller Schimmel, teilweise blättern die Decken ab und es hat auch darin gebrannt.
Das kann man nur noch abreißen, was anderes würde sich nicht lohnen.

Das ist nur eine Randnotiz, aber schade ist das schon bei so einem alten Fachwerkhaus.

@Laucott
Warum den auch nicht ?
Ich würde es auch probieren.

Sind die Häuser nur alt genug, waren sie meist Schauplatz irgendeiner Tragödie. Das muss sich aber nicht positiv auf den Preis auswirken.

Merkwürdiges schrieb:Warum den auch nicht ?
Ich würde es auch probieren.

Also aus der Not heraus, wie zB. damals 1961 der Anden- Flugzeugabsturz, könnte ich mir das zumindest
vorstellen.
Aber "einfach mal so", interessenhalber um zu wissen wie es nun schmeckt?
Ein Gedanke mit dem ich mich nicht unbedingt anfreunden kann.

Klar, ich hab auch schon den Gedanken gehegt, während eines eventuellen Asienaufenthaltes mal bei den
unzähligen Strassenküchen das ein oder andere Insekt oä. frittiert zu probieren.
Klingt warscheinlich für andere genauso eklig wie für mich der Gedanke Menschenfleisch zu verzehren.

Das Haus stand lt. Zeitungsartikel 2007 zum Verkauf.



https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/immobilien-zum-verkauf-das-haus-des-kannibalen-von-rotenburg-1461756.html


Weiß jemand, ob es unter Denkmalschutz steht?

Das Haus stand lt. Zeitungsartikel 2007 zum Verkauf.



https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/immobilien-zum-verkauf-das-haus-des-kannibalen-von-rotenburg-1461756.html


Lt. eines anderen Artikels steht es unter Denkmalschutz, d.h. es darf nicht abgerissen werden.
Selbst wenn es sich jemand zur (Lebens-) aufgabe machen würde, das Haus wieder instand zu setzen, könnten die Auflagen von der Denkmalschutzbehörde so hoch sein, daß es allein finanziell einen riesigen Aufwand erfordern würde, von der Arbeit mal abgesehen.


https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/immobilien-zum-verkauf-das-haus-des-kannibalen-von-rotenburg-1461756.html

Armin Meiwes- dieser Typ- ist für mich die Inkarnation des Bösen. Harmlos und freundlich und abgrundtief diabolisch. Ein zutiefst gestörter Mensch. Ich hoffe und wünsche, dass man ihn nie wieder auf die Gesellschaft loslässt!!!! Der gesamte Tatablauf beruht einzig und allein auf SEINEN Schilderungen und dem ekelhafterweise erstellten Video. Auch wenn mir ein Mensch seinen eigenen Todeswunsch mitteilen sollte, würde ich doch -nach menschlichem Ermessen- NIEMALS diesem Begehen nachgehen! Was für eine absurde Vorstellung! Stellt Euch doch bloß mal einen Freund vor, der Euch so einen Vorschlag unterbreiten würde! Völlig ausgeschlossen! Nein- dìeser Mann hatte dies bereits vorbereitet - nicht nur gedanklich, sondern ganz praktisch in Form von Schlachträumen- und Zubehör. Das übersteigt meine Schmerzgrenze. Das ist einfach nur--- da gehen mir die Superlative aus . Vielleicht krank?

@joeyy

joeyy schrieb:Vielleicht krank?

Ganz genau, krank. In seinem langen Interview, dass ich persönlich als ziemlich schlecht geführt empfinde, sagt er ja auch selbst, dass er weiß, dass seine Neigungen nicht normal sind und er sich hätte Hilfe holen müssen. Nur fühlte er sich gefangen und konnte sich niemanden anvertrauen. In diesem Interview macht er einen sehr reflektierten, intelligenten Eindruck und weiß um die Schwere seiner Tat. Genauso wie er heute(!) weiß, dass sein Opfer ebenfalls sehr krank gewesen sein muss um sich für so etwas zur Verfügung zur stellen.
Was er beschreibt klingt nachvollziehbar: Zuerst hat er jemanden gesucht mit dem er darüber reden kann, doch wurde auf dieser Seite eben alles nur schlimmer und einschlägiger, er hat sich immer mehr in seinen Wahn hineinziehen lassen und musste es irgendwann in die Tat umsetzen. Für ihn und Brandes fühlte es sich richtig an.

Bei solchen Krankheitsbildern darf man nicht mit "normaler" menschlicher Moralvorstellung herangehen, da diese für die nicht gilt. Ich glaube auch nicht, dass er ein Psychopath ist, sondern ein Opfer seiner eigenen, übersteigerten Fantasie.
Das soll keine Rechtfertigung sein, sondern ein Ansatz der Erklärung, dass man solche Sachen etwas differenzierter sehen muss. Ja, er ist schuldig des Mordes und wird zurecht nie wieder in Freiheit leben, doch ist er sicher nicht der kaltherzig Killer, der die Schuld beim Opfer sucht.

Wird nicht immer mal wieder über seine Entlassung diskutiert? Und eine Frau hat er ja nun auch. Wobei ich mich frage, wie sie es schafft, ihn zu lieben und gleichzeitig all das Grauen seiner Taten auszublenden. Ich könnte das nicht!

joeyy schrieb:Wird nicht immer mal wieder über seine Entlassung diskutiert?

Diskutiert in welchem Sinne? Wenn du gerichtlich meinen solltest:

Wenn keine Sicherheitsverwahrung angeordnet wird, wird in der Regel in Deutschland (nach Paragraf 57a des Strafgesetzbuches) nach 15 Jahren verbüßter Haft geprüft, ob die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden kann.

Dies wurde im letzten Jahr bei Armin Meiwes abgelehnt, das Gericht sieht eine ungünstige Prognose.

Über die Frau zu urteilen, fang doch bitte nicht mit sowas an? Reicht schon, wenn du hier so tust als sei Meiwes die "Inkarnation des Bösen" und "abgrundtief diabolisch" (?).

Du kannst die Tat nicht nachvollziehen, schön und gut. Trotzdem sollte man in der Lage sein, in einem Diskussionsforum differenziert zu sprechen. Grade, wenn wirklich eine Krankheit / Störung vorliegt, finde ich das sonst ganz schön despektierlich, deine Meinung in Ehren.

joeyy schrieb:Der gesamte Tatablauf beruht einzig und allein auf SEINEN Schilderungen und dem ekelhafterweise erstellten Video

Nein, er beruht nicht nur auf seinen Schilderungen. Es gibt Mail Verläufe zwischen Meiwes und Brandes, aus denen hervorgeht, daß Brandes genaue Vorstellungen hatte, wie das Ganze ablaufen soll und diese auch klar formulierte.

joeyy schrieb:Stellt Euch doch bloß mal einen Freund vor, der Euch so einen Vorschlag unterbreiten würde! Völlig ausgeschlossen! Nein- dìeser Mann hatte dies bereits vorbereitet - nicht nur gedanklich, sondern ganz praktisch in Form von Schlachträumen- und Zubehör.

Natürlich hat er es vorbereitet, das steht doch außer Frage. Und dann suchte er ein Opfer. Aber nicht heimlich oder wahllos.

nain schrieb:Bei solchen Krankheitsbildern darf man nicht mit "normaler" menschlicher Moralvorstellung herangehen, da diese für die nicht gilt. Ich glaube auch nicht, dass er ein Psychopath ist, sondern ein Opfer seiner eigenen, übersteigerten Fantasie.

Bei welchen Krankheitsbildern ? Der Gutachter stellte keine Persönlichkeitsstörung fest. Die Abweichung von der Norm mag für uns "normal tickende" umgangssprachlich als "krank" gelten, eine diesbezügliche Diagnose ist dennoch etwas ganz anderes.

Bei Meiwes liegt NACHWEISLICH keine psychische Erkrankung vor. Lies mal die Gerichtsreportage. Lediglich eine Persönlichkeitsstörung. Im Übrigen finde ich es erschreckend, dass man hier für jemanden gute Gründe versucht zu finden, der im Internet "Schlachtopfer" sucht und mehrfach Anläufe gestartet hat, seine Vorhaben auch in die Tat umzusetzen. Der ganze Hergang sollte jeden vor Abscheu zurückprallen lassen. Dass hier darüber geredet wird, als gehe es nur um ein Bagatelldelikt, lässt mich ernsthaft an der Menschheit zweifeln.