MiaJinn schrieb:Danke für den Link.
Teilweise gibt das Video bzw. Interview von A.M ja das aus dem Link wieder.
In A.M sehe ich nicht das Monster wie in Ted Bundy!
A.M sitzt im Gefängnis verbüßt seine Strafe.
Im Wünsche ich hilfe, aber auch das verhindert werden kann, das kein Rückfall geschieht.
MiaJinn schrieb:Korrektur:
Ihm wünsche Ich die Hilfe, die Er brauch.
Das verhindert wird, das ein Rückfall geschieht.
Ob er im Gefängnis bleiben soll, enthalte ich mich - das sollten die Gutachter Entscheiden.
M. ist mMn. kein Dummkopf und weiß ziemlich genau, was er gemacht hat, er war schuldfähig! Er hat offenbar gute analytische Fähigkeiten und weiß sich (gar für einige reflektiert / sympathisch / überzeugend) darzustellen ohne gröbere (inhaltliche) Fehler zu machen.
Er hat einen unzurechnungsfähigen Menschen mit geistiger Störung gesucht und diesen in B. gefunden, welcher nicht in der Lage war, die Bedeutung der abgegebenen Willenserklärungen (Wunsch Penis-Amputation, Pferdefuß Schlachten) zu erfassen.
Direkt beim ersten Treffen passierte der Mord. Wenn es M. primär um einen Freund oder sympathischen kleinen Bruder gegangen wäre, den er trotzdem verspeisen wollte, hätte er B. erst mal eine Zeit lang persönlich kennengelernt. Doch sein abnormaler Sexualtrieb war schon die ganze Zeit der bestimmende Faktor, er hatte mMn. 10 Jahre oder mehr auf diesen Schlachten-Moment gewartet und hingearbeitet. Und zwar so, dass alles nach Freiwilligkeit und quasi Sterbehilfe aussieht, schlau und analytisch eben, wie im Interview.
Ist er eine Gefahr für die Allgemeinheit?
Ja, weil auch testierunfähige Menschen zur Allgemeinheit gehören und sogar besondern Schutz bedürfen und weil abnormale sexuelle Präferenzen, die zu einem Mord führten, kaum weg therapiert werden können, also eine latente Gefahr bleiben.
Ob man ihn wegen guter Führung, wegen hoher Selbstkontrolle und nicht existenter besonderer Schwere (weil B. zugestimmt hatte) nach 15 Jahren frei lassen sollte?
Schwierige Frage und natürlich Expertensache. M. war bis dato kein kaltblütiger Killer, der wahllos, spontan und unüberlegt handelte. Aber er KÖNNTE es sein, wenn er wollte, das hat er mit seiner skrupellosen Grenzüberschreitung bewiesen. Sollte er nochmal rückfällig werden, dann evtl. ähnlich einem erweitertem Suizid, meine Meinung. Nicht nur aus der Motivation einer Wiederholung heraus, sondern ggfs. auch aus einer Rache-Motivation oder einer fehl gepolten Verarbeitung seines Gefängnisaufenthalts heraus. Wer weiß schon wie es in ihm jetzt gerade wirklich aussieht? Mit 15,20,25 konnte man ihm schließlich auch nichts anmerken, er war sogar lt. eigener Aussage beliebt, hatte Freundinnen und Freunde und nach außen sah alles normal und sympathisch aus, ne...
Auf der anderen Seite ist er in gewisser Weise selbst ein Opfer seit der Kindheit und es kann durchaus möglich sein, dass ihm die offene Kommunikation mit Fachleuten nach dem Mord tatsächlich schwer geholfen hat. Wenn man ihm also weiterhin kein unüberlegtes Handeln zutraut und das von ihm Gesagte als glaubhaft einstuft, dann könnte man ihn unter geeigneten Auflagen evtl. auch vorzeitig entlassen. Ich denke, da wurden schon ganz anderen Kalibern nach 15 Jahren guter Führung gute Zukunftsprognosen ausgestellt.
In Anbetracht des revidierten ersten Urteils (8,5 Jahre) nach nun 15 Jahren? Hhm, ich tendiere fast zu Letzterem. Andererseits stört mich, dass er selbst uneinsichtig ist und eine Strafe von 6-7 Jahren für gerechtfertigt hält, nämlich "nur" für Tötung auf Verlangen und Leichenschändung. Das zeigt, dass er sich nicht als Mörder sieht, sondern immernoch darauf pocht, dass das unzurechnungsfähige Opfer es ja so wollte...