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Psychiatrie

810 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freunde, Erfahrung, Psychiatrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
illik ehemaliges Mitglied

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Psychiatrie

21.12.2014 um 12:39
ja kenne bzw. kannte einige. Patienten und Arbeiter dort. Verflüchtigten sich aber alle auf die eine oder andere Art und weise.


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Psychiatrie

21.12.2014 um 18:40
Ich war vor 2 Jahren ca 4 Monate in der geschlossene Psychiatrie und später ca noch mal 1 Monat, habe mich dann selbst entlassen weil die mich gute 1 Monat ein sperren wolten. Ich leite unter Paranoide Schizophrenie und noch par Sachen glaube irgentwas mit Soziale Störung oder so. Ich nehme aller 2 Wochen Rispertal 50mg Spritze, am Tag 400mg Amisulprid, abends 100mg Quetiapin und auf bedarf 50mg.


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Psychiatrie

21.12.2014 um 18:58
@Yevon2011
Oh je. Gute Besserung!


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Psychiatrie

21.12.2014 um 19:06
Ich hatte insgesamt 5 Psychiatrieaufenthalte, davon 2 auf einer geschlossenen Station (Eigen- und Fremdgefährdung). Einerseits war die ständige Überwachung und der Kontrollverlust durch das "eingesperrt sein" beängstigend, andererseits hat es mir und manch anderem damals wohl das Leben gerettet. Ich war damals mit 18 Jahren die jüngste dort, bis ein anderer Mitpatient gleichen Alters eine Woche später eingeliefert wurde. Und obwohl es mir selbst schlecht ging, habe ich mich um ihn gekümmert, was mir die Situation emotional etwas erleichtert hat, da ich eine Aufgabe hatte. Leider hat er sich kurz nach seinem Aufenthalt das Leben genommen.


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Psychiatrie

21.12.2014 um 19:32
Zitat von xXDaWnXxxXDaWnXx schrieb:Es mag zwar auf den ersten Eindruck etwas komisch sein die Verantwortung bzw. die Kontrolle "abzugeben", aber das Gefühl legt sich recht schnell, da die ganze Anspannung und der Stress eben auch langsam zurück geht.
Also ich finde es eher komisch , dass dieser Stress, die Überforderung, das ganze Elend immer bei sich Selbst gesucht wird.
Als ob es nichts mit der Gesellschaft in der wir leben, diesem künstlichen Konstrukt einer "normalen" Welt,
in der man nahezu perkekt und emotionslos seine Biografie ableisten muss,
zu tun hat.
Man schiebt die Krankheit unserer Zeit auf die Sensiblen, die Sonderlinge "Schwächlinge",
und freut sich über die vermeintliche eigene Gesundheit.
Die "Kranken" sollen sich schnellstens therapieren, gerne auch medikamentös..- weil niemand "draußen" Probleme anhören will und/oder kann. Weil die meisten Mensch nahe der Depression sind..
In Extremfällen ist ja n Einweisung sicher notwendig,
nur nimmt das ja Ausmasse an... jeder der nich dieser verlogenen Norm enspricht, ist schon auffällig und bekommt Selbsttzweifel (entweder selbstgemachte oder von Außen herangetragene.)


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Psychiatrie

21.12.2014 um 21:03
Ich bin mal selbst in die Psychiatrie gegangen (offene), weil ich Halluzinationen hatte, und leider immer noch hab, nur nicht mehr in so einem Maß wie früher.
Die Leute dort waren schon ganz ok, wir haben auch viel außen unternommen, wie beispielsweise Klettern oder Bowlen gehen, Spaziergänge zählten auch dazu.
Ich fühlte mich dort recht wohl, die Betreuer waren nett, und die "Mitinsassen" waren zwar teils schräg, aber jeder hat ja seine eigene Geschichte warum man da ist.
Ich hatte Medikamente verweigert, und stattdessen eine klare psychologische Behandlung bei einem Therapeuthen gemacht.

@Piorama
Ich bin hochbegabt und habe Asperger Autismus, und ja, es ist nicht leicht wenn man nicht der Norm entspricht. Schule hatte mich vor zwei Jahren an die Grenzen der Depression getrieben aufgrund von Mobbing (auch durch die Lehrer), schlechte Noten, fehlende Unterstützung der "Schulpsychologen" und vom Staat (mein Fall ging bis an die höchste Stelle des Landesschulministeriums), und da bekam ich nach Wochen die Antwort das wir das noch mal mit den Lehrern klären sollten, was wir ja schon zigtausendmal versucht haben ohne Erfolg.
Die Folgen die ich in meiner Geschichte davongetragen habe, und das nicht nur von den Ereignissen in der Schule sind heftig. Beispielsweise habe ich es nun viel schwerer jemandem vertrauen zu können, ich halte mich sehr häufig in engeren Bindungen (Freunde, Familie) extrem zurück, hab eine richtige Schulangst entwickelt (vom diplom Psychologen bestätigt), und kehre immer wieder durch diverse Rückschläge in meinem Leben weil ich halt sehr hart für mein Ziel kämpfe zu Depressionen zurück, Antriebslosigkeit ist auch einer der Folgen.
Heute sieht es mit der Situation so aus: von der Haupt damals auf eine Real gewechselt und meinen Realschulabschluss gemacht, hatte danach eine Ausbildung begonnen und bin daher auch ein mal in der Woche in einem Berufskolleg, meine Ausbildung wurde gekündigt, gehe immer noch aufs Kolleg, und zwei Arbeiten endeten in zwei fünfen.
Momentan kämpfe ich wieder gegen die Depressionen, viele Leute die mich kennen empfehlen mir einen Psychologen, aber ich habe halt extreme Schwierigkeiten mich jemandem richtig anzuvertrauen, da dieses Vertrauen schon zu häufig ausgenutzt und verletzt worden ist.

Kurz gefasst: ja, wenn man nicht in die Norm passt kann das Leben einen richtig runterziehen, und ich selber mache damit seit meiner frühen Kindheit Erfahrungen ohne Ende.


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Psychiatrie

21.12.2014 um 22:07
@Piorama
Wer hat gesagt das psychische Probleme nichts mit der Gesellschaft zu tun hat?

Tatsache ist, jemand der sich anders gibt, egal auf was es sich bezieht, der hat es immer schwerer als jemand der dem Strom folgt. Daraus muss aber nicht zwangsweise resultieren das man psychischen Probleme bekommt oder hat. Aber es kann begleitend dazu kommen, wenn man sowieso schon sehr sensibel auf gewisse Dinge reagiert.

Und wie es sich verhält, wenn man lieber über andere her zieht und sich über Probleme anderer Menschen unterhält dürfte jedem mit ein wenig Verstand auch klar sein. Man versucht über die eigene Unzulänglichkeit, Unfähigkeit und Probleme hinweg zu täuschen. In der heutigen Zeit gibt es aber wirklich nicht mehr viele die keine Probleme mehr haben, egal welcher Art.


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Alano ehemaliges Mitglied

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Psychiatrie

21.12.2014 um 22:16
Ich will auch mal aus der Psychiatrie berichten. Ich kenne sie als "Gast" und Angehöriger.

Damals ist mein erster Kifferkumpel mit Psychose in der Psychiatrie gelandet und litt fortan unter Schizophrenie.
Ich hatte diesen einmal darin besucht, musste aber gleich wieder gehen, weil er mich und einen weiteren Kumpel an griff (er dachte, wir würden zu einer Sekte gehören, die ihn töten wollte).

2 Jahre später ereilte meinen besten Freund das gleiche Schicksal: gekifft ohne Ende, Psychose, Klapse, Schizophrenie.

Ihn besuchte ich öfters dort. Da lernte ich auch andere Patienten kennen. 95 % davon waren Schizos und Kiffer. Der Rest litt an irgendwelchen anderen geistigen Krankheiten.

Da gab es einen, der mich immer umarmte und mich mochte. Und eine weitere Dame, die sich in mich verliebt hatte.

Dann, ein paar Jahre später, landete die Schwester meiner Freundin ebenfalls durch das Kiffen in der Klapse. Wir besuchten sie zunächst (später nicht mehr).

Bei unserem zweiten Besuch schlug eine Patientin einen anderen mit einem Feuerlöscher k.O.


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22.12.2014 um 03:12
@Alano

und deswegen kinder waren die feuerlöscher bei uns im pflegerzimmer^^


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Psychiatrie

24.12.2014 um 12:14
Ich war ne weile in der geschlossenen , wegen Depressionen,Alkoholsucht,Selbstverletzung und Trauma bewältigung.

Mein Bruder hat mich dann da wieder Rausgeholt.
Obs mir besser geht is so ne Frage ;)

Gruss Smiling JAck


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Psychiatrie

24.12.2014 um 12:17
Ich finde solche Anstalten machen einen nur noch verrückter. Rate jedenfalls keinen da freiwillig rein zu gehen.


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Psychiatrie

24.12.2014 um 12:27
Zitat von MatoskahMatoskah schrieb:Kurz gefasst: ja, wenn man nicht in die Norm passt kann das Leben einen richtig runterziehen, und ich selber mache damit seit meiner frühen Kindheit Erfahrungen ohne Ende.
Normalität ist so eine Sache. Otto Kernberg, ein großer Psychiater und Psychoanalytiker hat mal (augenzwinkernd) gesagt, Normalität sei eine metabolische Störung.

Interessant geschrieben ist das hier http://www.psyheu.de/7617/normalitaet/ und wer mehr Zeit hat, dem würde ich zusätzlich diesen podcast empfehlen: http://www.wdr5.de/sendungen/philosophischesradio/andreasheinz100.html (Archiv-Version vom 29.12.2014)


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Psychiatrie

24.12.2014 um 12:37
Zitat von SorrowsSorrows schrieb:Ich finde solche Anstalten machen einen nur noch verrückter. Rate jedenfalls keinen da freiwillig rein zu gehen.
Wenn es schon zu spät ist, dann wird man sich da nicht freiwillig rein begeben. Es brauchte bei mir die Unterstützung meiner Familie.

Rückblickend kann ich jedem einen solchen Aufenthalt empfehlen. Verrückter wird man nur, wenn man sich nicht helfen lässt.


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Psychiatrie

24.12.2014 um 12:55
@phantomherz
Fremdgefährdung? Das bedeutet ...?


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Psychiatrie

24.12.2014 um 13:13
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Normalität sei eine metabolische Störung.
In dem Zusammenhang gäbe es noch dieses nette Buch hier:

http://www.amazon.de/Wahnsinn-Normalit%C3%A4t-Realismus-Krankheit-Destruktivit%C3%A4t/dp/3423350024

Zwischen den Jahren eine schöne Lektüre zum Schmökern.


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Psychiatrie

24.12.2014 um 14:00
@Scheol

Danke, für den schönen Tipp.


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Psychiatrie

25.12.2014 um 17:01
@Dr.Thrax
Ich habe andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, da ich wirr auf der Straße herumlief.


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25.12.2014 um 17:07
@phantomherz
Und was sollte das? :ask:


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Psychiatrie

25.12.2014 um 17:31
Ich kenne einen der war mal in solcher Einrichtung Tagespatient. Er hatte einen Unfall wo er am Kopf verletzt wurde. Er meinte Früh hin da stand sein Frühstück schon da und danach begannen die Therapien. Jeden Montag waren Gruppengespräche dann gab es Bewegungstherapien wo sie mit Tücher sich bewegen sollten. Dann Werkstatttherapie da konnten sie Sachen bauen was sie gerne machen wollten. Jeden Tag gab es zwei Therapien auch Musik Therapie war dabei. Sie konnten aber auch raus gehen Kaffee trinken oder spazieren gehen. Die Tabletten hatte er nie genommen. Der bekam Schlaftabletten und Risperdal aber die sind gleich im Abfluss gelandet. Er meinte nur er brauch sowas nicht. Und es ging ihm nach 6 Wochen wieder richtig gut auch ohne Tabletten. Manche waren bereits 2 Jahren da drin oder länger. Viele hatten Depressionen und einer hatte Aggresivitäts Probleme der wurde 2 Monate nach ihm entlassen.


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Psychiatrie

25.12.2014 um 18:03
@Dr.Thrax

Die Frage ist zwar nicht an mich gerichtet gewesen, aber ich denke jeder der sowas schon mal erfahren kann das beantworten.

Darauf gibt es keine logische Antwort, sowas macht man, weil man irgendwie das Gefühl hat dieses oder jenes machen zu müssen. Es muss dafür kein Grund vorhanden sein.


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