@Hornisse"
warum ist das Leben nur so ungerecht verteilt, da bekommen Menschenalles in den Arsch geschoben, kommen sowieso niemals an die Grenzen ihresSeins..."
Ja hurra, erzähl das mal den verletzten Opfern des Amokläufers odergar den Hinterbliebenen von Getöteten. Die werden natürlich auch in Tränen ausbrechen,wie ungerecht das Leben doch für den ach so armen Täter war!
Das Leben IST nun malnicht immer gerecht, das war es nie und das wird es NIEMALS sein. Immer wird es Konfliktegeben, und auch wenn die Verantwortung, dafür Lösungen anzubieten, zugegebenermaßen auchbei der "Gesellschaft" liegt, so ist es immer noch umso mehr in der Verantwortung despotentiellen Täters, diese Möglichkeiten wahrzunehmen. Ob er es tut oder ob er lieber den"Rächer" mimt, ist SEINE EIGENE Entscheidung. Dafür sind wir nun mal Menschen, denen eineigener freier Wille zugestanden wird.
Und: wer den Kampf mit dem Leben angeht, kannverlieren, aber wer sich von Anfang an geschlagen gibt, hat schon verloren
"
...und meinen dann noch sich ein Urteil zu erlauben über einen Menschen der total am Abgrundstand, genau aus diesem Grund wirds nur noch schlimmer, weil die meisten überhaupt keineVorstellung haben wie hart das Leben noch sein kann, eines weiss ich sicher, Menschen diebeide Seiten kennen sind nicht so egoistisch und überheblich anderer gegenüber, aber danngrossartig mitreden wollen."
Ging das an mich? Dann bravo, woher willst DUdenn bitte wissen, ob ich an Abgründen gestanden habe oder nicht? Ob ich was dazu sagenkann und darf oder nicht? Vielleicht habe ich einfach gelernt, mich gegen den Abgrund zuwehren und eben nicht zu versagen?
Vielleicht habe ich die Fähigkeit, mich in die Lageder Opfer hineinzuversetzen, anstatt den Täter in den Himmel zu glorifizieren? Währendder feige Täter seine Tat hinter sich hat und irgendwo verwest, müssen dieHinterbliebenen und Traumatisierten jeden Tag von neuem dieses Erlebnis verarbeiten, undan SIE denkt in kürzester Zeit wirklich keiner mehr!
Also überleg dir bitte mindestensfünfmal, ob du mich in dieser Beziehung als "egoistisch und überheblich"darstellst!
@alderan"
Und wenn du diesen Amokläufer explizit alsVerantwortungslosen bezeichnest, kann ich ja auch mal darlegen ,wie ich über dieGesellschaft und ihren Umgang mit Verantwortung denke."
Vielleicht solltest du dirmal die feinen unterschiedlichen Nuancen zwischen "verantwortungslos handeln" und"Verantwortung für seine Taten übernehmen" aneignen. Dann kannst du vielleicht auch malirgendwas Sinnvolles zum Thema beitragen, ohne irgendwelches schwammig-betroffenesUmweltgewäsch und Jammern über die ach so schlimme Gesellschaft.
"
Sehrrichtig, in Ausnahmesituationen zeigt sich oft erst der wahre Charakter einesMenschen."
Seh ich genauso. Ein verantwortungsvoller Mensch wäre zurpsychologischen Beratung gegangen, hätte gegen die Dämonen in sich selbst angekämpft. DerAmokläufer dagegen hüllt sich theatralisch in den schwarzen Rächermantel und schießt aufUnschuldige und Wehrlose, weil er es mit echten Gegnern nicht aufnehmen kann. EinVersager eben.
"
Wie sich die Moralvorstellungen doch ändern...
bei den altenGermanen hätte er nicht als feige gegolten. Hm"
Was die alten Germanen sagten:druff g'schisse!
Wir leben nun mal nicht bei den alten Germanen, sondern im Hier undJetzt! Und selbst wenn wir das vergleichen mögen, bliebe er immer noch ein Feigling: Dermeuchelnde Germane, der sein Opfer verscharrt, gilt als Mörder, wer zut Tat steht, wirdwegen Totschlags belangt. Ähnliches haben wir auch heute in unserer Rechtsprechung fürgeständige Täter. Zumal für den mordenden Germanen die Chance, ganz ohne Strafeauszugehen, immer noch recht gut steht, wenn er sich nur nicht erwischen läßt, genau wieder Mörder heutzutage.
Und ein Amokläufer wie Sebastian B. hat zwar keine Opferverschwinden lassen, aber sich dennoch der gerechten Strafe entzogen mit dem Freitod.Soll man das etwa als "Bekenntnis zur eigenen Tat" werten? Nein, es war genau so eineFlucht aus der Tat wie die deines germanischen Mörders!