Was soll ich glauben?
20.02.2007 um 18:25
esszett
um dir das mit dieser unmöglichkeit etwas zu verdeutlichen hab ich hierdas ganze aus einer anderen sicht.
"Wenn jemand glauben kann, dass einelebendige Zelle durch Zufall ins Dasein kommen konnte, dann dürfte es keinenHinderungsgrund für ihn geben, auch die folgende ähnliche Geschichte zu glauben, die ichhier zum Besten geben möchte. Es ist die Geschichte einer Stadt:
Eines Tages,nach einem ausgiebigeren Regen, wurde ein Klumpen Lehm, der zwischen den Felsen einesunfruchtbaren Landes eingeklemmt war nass. Als die Sonne dann wieder schien trocknete dernasse Lehm und wurde hart und eignete sich eine steife, widerstandsfähige Form an.Demzufolge wurden die Felsen, die gleichzeitig als Formschablone gedient hatten,irgendwie in Stücke zertrümmert, und ein schöner, wohlgeformter starker Ziegelsteinmachte seinen Auftritt. Dieser Ziegel nun wartete unter den gleichen natürlichenVoraussetzungen Jahre hindurch dass sich ein weiterer ähnlicher Ziegel bilden möge.Dieses Geschehen setzte sich fort bis sich im Lauf der Zeit Hunderte und Tausende dergleichen Ziegel am gleichen Ort gebildet hatten. Zum guten Glück jedoch wird dabei keinerder früher gebildeten Ziegel beschädigt. Obwohl sie Tausende von Jahren Stürmen, Regen,sengender Sonnenhitze und eisiger Kälte ausgesetzt waren, entwickelten die Ziegelkeinerlei Sprünge, oder Brüche, und wurden auch nicht örtlich versetzt, sondern wartetendort am gleichen Ort mit der gleichen Ausdauer darauf, dass sich weitere Ziegel bildeten.
Als sich schließlich eine genügende Anzahl von Ziegeln angesammelt hatte,begannen sie ein Gebäude zu errichten, indem sie zufällig durch die Einwirkungennatürlicher Voraussetzungen, wie Winde, Stürme oder Orkane auf- und nebeneinandergeschlichtet wurden. Gleichzeitig bildeten sich Materialien wie Zement oderErdmischungen, die unter "natürlichen Voraussetzungen" in perfekter Zeitabstimmung in dieFugen krochen um die Ziegel fest aneinander zu binden. Während all dies geschah formtesich mineralisches Eisen unter der Erde unter "natürlichen Voraussetzungen" und legte dasFundament für das, sich mit den Ziegeln errichtende Gebäude. Am Ende dieses Prozesseserhob sich ein vollständiges Gebäude mit allen Materialien, Zimmermannsarbeiten undInstallationen funktionsfähig.
Ein Gebäude besteht natürlich nicht nur ausFundament, Ziegeln und Zement. Wie wurden dann die anderen fehlenden Materialienbeigebracht? Die Antwort ist einfach: Alle Arten von Baumaterialien, die zur Errichtungeines Gebäudes benötigt werden sind im Erdboden vorhanden, auf dem es errichtet wird.Quarz für das Glas, Kupfer für die elektrischen Kabel, Eisenerz für die Verstärkungen derPfeiler und Streben und für die Wasserrohre usw. Sie alle waren in genügenden Mengenunter der Erdoberfläche vorhanden, und es bedurfte lediglich des Könnens der "natürlichenVoraussetzungen" um diese Materialien zu formen und innerhalb des Gebäudes einzusetzen.Alle Installationen, Zimmermannsarbeiten und Zubehör wurden zwischen den Ziegeln mitHilfe von Wind, Regen und Erdbeben eingefügt. Alles verlief so einwandfrei, dass dieZiegel dergestalt gelegt wurden, dass die notwendigen Freiräume für Fenster gelassenwurden, als ob die natürlichen Voraussetzungen schon wüssten dass sie später so etwas wieGlas bilden würden. Außerdem wurde auch nicht vergessen Freiräume für die Installationvon Wasser-, Strom- und Heizungssystemen zu lassen, welche ebenfalls zufällignachträglich eingesetzt wurden. Alles verlief so einwandfrei, dass "Zufall" und"natürliche Voraussetzungen" ein vollkommenes Design verwirklichten.
Wenn dudeinen Glauben an diese Geschichte bisher noch bewahren konntest, dürftest du keineSchwierigkeiten haben, dir vorzustellen wie die anderen Gebäude der Stadt, die Fabriken,Verkehrsstraßen, Fußgängerwege, Untergrundstrukturen, Kommunikations- undTransportsysteme zustande kamen. Falls du das technische Fachwissen hast und einigermaßenmit dem Thema vertraut bist, könntest du selbst ein äußerst "wissenschaftliches",mehrbändiges Werk schreiben, in dem du deine Theorien bezüglich des "evolutiven Prozesseseines Abwassersystems und seiner Gleichförmigkeit mit gegenwärtigen Strukturen" darlegst.Du könntest dir damit sehr wohl akademische Lorbeeren für deine aufklärenden Studienergattern, und dich für ein Genie halten, das die Menschheit erleuchtet."