Ist es gut, wenn man viel weiß?

wenn man mal von der intelligenz und einem gewissen wissensstand absieht, dann kann wissen auch in dem sinne gefährlich werden, wenn man sensible informationen besitzt... die einem nicht unbedingt was angehen bzw. von denen einige nicht wollen das man darüber bescheid weiß :)

solche sensiblen infos gibts fast überall und in fast jedem zusammenhang... auch hier gibts informationen, die nich jeder wissen muss, nich jeder wissen sollte und informationen, von denen man sich manchmal wünscht sie nicht zu kennen :D

Wie sagte mal Herr Fuchsberger.
Manchmal ist der Kügere der Dumme. Kann sein, daß er damit Recht hat.

In einem anderen Thread hier wurde vor geraumer Zeit mal geschrieben, dass man Menschen, mit einem (böse gesagt) engen Horizont auch beneiden könnte:

Wieviel weniger Sorgen muss man sich machen, wenn man nicht viel weiss.
Wieviel weniger muss man bedenken und über wieviel weniger muss man nachdenken.
Man kommt von der Arbeit, sitzt abends vor der Glotze oder im trauten Kreise am Stammtisch und die Lösung aller Probleme liefert die Bildzeitung.

Ich möchte sicher nicht auf mein Wissen, meine Allgemeinbildung und ethische und politische Diskussionen im Familien- und Freundeskreis verzichten. Wenn ich mich aber mal wieder über frustrierende Nachrichten oder mich über nicht nachvollziehbare politische Entscheidungen aufregen muss, denke ich manchmal schon, dass obiges Konstrukt vielleicht doch eine Alternative wäre.

@ecto1

ecto1 schrieb:In einem anderen Thread hier wurde vor geraumer Zeit mal geschrieben

ich hab diesen thread hier nich gelesen.. vllcht wars der hier.. musst ma nach sehn.. der hier is schon 3 jahre alt :)

"wissen ist macht" und wer das weiß, weiß ebenso viel wie jeder andere, der nichts weiß...

@canpornpoppy
Durchaus möglich.
Ist auch schon länger her, dass ich das gelesen habe. Ich glaube aber dabei ging es um Stammtisch und um Bildungsniveau.

Ist aber auch egal, den wesentlichen Inhalt habe ich ja noch zusammen bekommen. :-)

@ecto1

und das is das wichtigste daran :)

- - -

dennoch heißt es immer unwissenheit schützt vor strafe nicht ;)

canpornpoppy schrieb:dennoch heißt es immer unwissenheit schützt vor strafe nicht

Das wäre auch mal ein interessantes Diskussionsthema.
Ist es richtig, jemanden für etwas zu bestrafen, von dessen Verbot derjenige aus irgendwelchen Gründen nichts wissen konnte und dies auch mit gesundem Menschenverstand nicht als verboten hätte erkennen können?

In der Regel wird in so einem Fall wahrscheinlich strafmindernd geurteilt, oder?

Einfache Frage - einfache Antwort:

JA!

@ecto1

das is schwierig... gerade bei länderübergreifenden delikten.. wenn die dann alle ihre eigenen regeln haben.. ^^

@canpornpoppy
Eben, da genügt schon ein anderer Kulturkreis.
Aber, wie auch von Doors bestätigt, wird dies ja strafmildernd berücksichtigt.

@ecto1

achso.. ich dachte seine meinung galt dem topic :)

oder worauf hattest du dein ja bezogen? @Doors

@canpornpoppy


Auf die Frage: Ist es gut, wenn man viel weiss.

Wie könnte die Antwort da anders lauten als "Ja"?

@canpornpoppy
Okay, Du hattest recht!
Ich schäme und verkrieche mich! ;-)

Natürlich ist es besser viel zu wissen, als wenig zu wissen.

Dumm stellen kann man sich immer noch, andersherum ist ein wenig schwieriger.

Außerdem belohnt sich Wissen selber.

"Ist das Problem unserer zeit mangelndes Wissen oder mangelndes Interesse?"
"Keine Ahnung, mir doch egal!"

:-D

Denke mal das kommt darauf an von was man viel weiß.
Nachrichten zum Beispiel höre oder lese ich nur mehr ganz selten. Einfach weil mir das viele Wissen ums Weltgeschehen fast den Kopf eingeschlagen hat ;)

Ich bin bekennender Nachricht-Junkie. Bei mir läuft im Arbeitszimmer ständig Deutschlandfunk oder NDR-Info. Passiert etwas, was mich interessiert, wird auch noch der Büro-Fernseher eingeschaltet. Morgens blättere ich die wichtigsten Online-Infos durch, international, national und regional.
Ich bin einfach viel zu neugierig.

Da fällt mir doch so spontan ein Goethe-Zitat ein:

Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.

Mein alter Herr pflegt mich immer mit dem Satz zu nerven: was Wert ist zu existieren, ist auch Wert zu wissen.

Heute weiß ich, er hatte recht. Und dennoch selektiere ich wie jeder andere auch. Schön finde ich dann immer die, die mir zwar von allen Bundesligaspielen der letzten fünf Jahre alle Spielergebnisse und die Torschützen nennen können, mir aber gleichzeitig erklären, sie verstünden nicht, wie man sich den ganzen Blödsinn den ich weiß merken kann. Ich gestehe offen, ich weiß noch nicht einmal von einer Mannschaft gegen wen sie letzte Woche (oder diese Woche) gespielt hat (spielen wird).

Ist es gut, wenn man viel weiß? Ja.
Ist es gut, aus diesem Wissen irgendwelche Privilegien abzuleiten? Nein.
Ist es gut, sich deshalb über alles den Kopf zu zerbrechen und dabei zu vergessen, dass sich das Leben gerade jetzt und in diesem Moment abspielt? Ebenfalls nein.

@Doors,
ich war früher ein Nachrichtenjunkie, heute nicht mehr. Mir ist das alles ein wenig zu nahe gegangen. Heute hab ich um die hälfte weniger Sorgen ;)