@Jimmybondy Jimmybondy schrieb:Manche sollen jedoch in späteren Jahren, -in Jahren wo es zu spät für eigene Kinder ist-,
gewisse Sehnsüchte nach eben jenem nie erlebten Gefühl bekommen, was ja durchaus eine Art vermissen ist.
Meinem Onkel geht es so, bzw findet er es heute, mit knappen 60 Jahren schade, dass er keine Kinder hat, das hat aber auch viel damit zu tun, dass quasi die Existenz umsonst war, das steckt noch sehr tief in uns drin, denn nach wie vor ist der Sinn des Lebens, seine Art zu sichern, nicht mehr und nicht weniger.
Und wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, dann schiesst einem ab und an der Gedanke durch den Kopf, dass die eigene Existenz umsonst war, das ist natürlich nichts, was man einem Wildfremden gegenüber zugibt.
@mothwoman mothwoman schrieb:Ich denke, wenn man Kinder hat, KÖNNEN Haustiere auch gar nicht erste Geige spielen
Mhhhh kommt drauf an, wie die Einstellung der Menschen gegenüber Tieren ansich ist, wer Kinder vernachlässigt, ist in meinen Augen genauso schlecht, wie einer der den Hund vernachlässigt, beides ist Verantwortung, der man sich entzieht und ich finde es total wichtig, dass ein Kind schon in jungen Jahren lernt, dass man seinen Haustieren gegenüber eine Verantwortung hat und eben in manchen Dingen zurückstecken muss, ansonsten holt man sich kein Haustier.
@habiba habiba schrieb:Ich denke, wenn man "normal" funktioniert, beginnt das mit dem Alter der Kinder automatisch nachzulassen und man laesst sie gehen und macht sich weniger Gedanken ueber sie oder gar Sorgen. Wer sich noch an seine erwachsenen Kinder klammert, dem fehlt vielleicht sonst was im Leben und versucht das mit den Kindern zu kompensieren.
Da hast du absolut recht!
habiba schrieb:Nichts destotrotz sah ich Menschen ueber Jahre hinweg trauern und leiden, weil sie ihren Hund verloren hatten.
Hm, ich glaube du legst da zuviel Hintergrundbedeutung hinein, guck, ich habe ein Kind und muss trotzdem noch heulen, wenn ich an meinen Hasen denke, der vor 4 Jahren gestorben ist.
Ich glaube wenn mein Hund mal stirbt, puh, das wird übel, da sind so viele Erinnerungen, so viele schöne Momente, eigentlich nicht anders als wenn ein Mensch stirbt, natürlich hat ein Kind da einen besonderen Stellenwert, aber ich denke nicht deswegen weil man es mehr liebt, denn das tut man ja nicht, die Liebe ist nur eine andere.
Genauso wie die Liebe eine andere ist, die ich für meinen Partner verspüre oder für meine Oma.
Wenn es jetzt hiesse, wen liebst du mehr, Kind, Partner oder Hund, dann müsste ich sagen ich liebe alle drei, aber jede Liebe ist eine andere und einfach nicht zu vergleichen.
Man kann das ganz einfach für sich mal durchdenken, die Vorstellung, ein Kind zu verlieren, ist die schrecklichste, die sich ein Mensch vermutlich machen kann.
Aber, man weiß, das Kind wird mal sterben, irgendwann, wenn man selber schon tot ist, komischerweise ist es in dem Fall normal, versteht ihr was ich meine?
Man will es auch nicht erleben, diesen Schmerz.
Bei Tieren ist das ein bisschen anders, erstens wird uns durch unsere Kultur und Erziehung beigebracht, dass der Stellenwert eines Tieres niedriger ist als der des Menschen, und zweitens weiss man um die jeweiligen Lebenserwartungen.
So ein Verlust ist ein bisschen einfacher, weil man sich natürlich sagen kann: "Mensch komm, woanders essen sie Hunde, er hatte nen wunderbares Leben und gut".
Von daher ist der Tod eines Haustieres, etwas einfacher zu verarbeiten.
Ich glaube es kommt auch einfach auf den Menschen an, der eine steckt es besser weg, der andere eben weniger.