Training der Gefühle

Freude.

Siehe Beethoven, 9. Symphonie.

@Quaoar:

Ich habe weder Angst vor Spinnen, noch vor der Dunkelheit

War nicht auf Dich bezogen, sondern nur als Beispiel gedacht.

Ichbehaupte dennoch, das man auch instinktive Reaktionen trainieren kann, aber ich sprechenicht von mir, sondern möchte nochmal auf solche Phänomene wie zb Militär Drillaufmerksam machen, Stichwort "Killerinstinkt".

Und was ist Drill anderes,als die Kultivierung bestimmter Werte, Muster und Fokkusierungen? Warum meinst Du, werdendazu Feindbilder gebraucht, denen man Werte gegenüberstellt, und ein "Musterverhalten"vorgegeben?



@TheNight:

Was ist eigentlich gegenteil vonangst???

Selbstvertrauen!

War schon klar, dass Coelus nun wiedermit seinem Liebesgewäsch aufwartet :D

@geraldo

Und was ist Drill anderes, als die Kultivierung bestimmter Werte,Muster und Fokkusierungen?

Also Kultivierung würde ich das in Bezug aufDrill nun nicht gerade nennen. Das eine ist Hege und Pflege, das andere gnadenloserTerror um den Willen des Menschen zu brechen. Nur einem gebrochenen Menschen kann man"Werte, Muster und Fokkusierungen" aufzwingen, die seiner eigentlichen Einstellungwidersprechen.

Warum meinst Du, werden dazu Feindbilder gebraucht, denen manWerte gegenüberstellt, und ein "Musterverhalten" vorgegeben?

Das weiss ichnicht. Ich vermute aus Machtgier.

Angst ist Unsicherheit, mangelndes Vertrauen in sich selbst und die Umwelt. KlarGeraldo, Vertrauen ist das Gegenteil davon und ist sehr eng, Hand in Hand mit Liebeverknüpft… ohne Liebe kein Vertrauen und ohne Vertrauen keine Liebe, dass Du mit LiebeDeine Probleme hast, ist ja schon selbst sprechend, nicht. ;)

Und was ist auch mit solchen "negativen" Gefühlen wie Traurigkeit?
Ist es hier nichtbesser, diese *auszuleben* anstatt sie hineinzufressen?

Ist es hier nicht besser, diese *auszuleben* anstatt sie hineinzufressen?

Wo siehst Du denn da einen Unterschied, Pallas?

@coelus:

Ich denke, niemand hat mit Liebe Probleme, weil Liebe alles IST, undnicht nur das, was wir darunter grad mal so definieren. Probleme habe ich nur mit einerallesheilenden Verwendung dieses Begriffs.

Weil ich glaube, dass es schädlich für einen ist, wenn er die Gefühle in sichhineinfrisst.

Und "ausleben" heißt in diesem Fall "zeigen" ;)

@Pallas:

Sehe ich so, wie Du. Auszuleben, und hinhören, was sie einem mitteilen,anstatt zu versuchen, sie "wegzutrainieren".

Ich hab z.B mal von Einrichtungen gehört, wo man seine aufgestaute Wut ablassen kann ^^
Natürlich nur an Möbelstücken, die man dann natürlich auch zahlen musste (hoffentlichbillig).

Auf jeden Fall besser als einem Menschen oder anderem Lebewesen etwasanzutun!

Kann man dieses "ausleben"...oder "zeigen" nicht als training sehen?also jetzt speziellbei den gefühlen...
ein 2. beispiel ist ja den hass einfach rauszulassen...also dampfablassen...
und noch was...Hass oder trauer oder kummer kriegt man auch so mitkörperlichem training weg...also kein stress...was ist überhaupt stress=?^^
Ich glaubich frag zu viel ,darum geht es hier doch oder...offene fragen zu klärn...

grussund peace

Ich denke, niemand hat mit Liebe Probleme…

Da wäre ich mir abernicht so sicher Geraldo… denk schon mal an die Herz/Schmerz Geschichten, immerwiederkehrend etc.

Probleme habe ich nur mit einer allesheilenden Verwendungdieses Begriffs.

Aha, Ok. Was vermag sie denn nicht zu heilen?


Pallas, bitte entschuldige, aber ich bin wahrscheinlich ein bisschen begriffsstutzigund verstehe gerade nicht, wie Du es genau meinst.

Wie kann man Gefühle in sichhineinfressen?

@Quaoar:

Also Kultivierung würde ich das in Bezug auf Drill nun nicht geradenennen. Das eine ist Hege und Pflege, das andere gnadenloser Terror um den Willen desMenschen zu brechen. Nur einem gebrochenen Menschen kann man "Werte, Muster undFokkusierungen" aufzwingen, die seiner eigentlichen Einstellung widersprechen.

Kultivierung durchaus. Dabei werden Glaubensmuster kultiviert von Autorität,Verhalten.....

Und was ist das "Brechen des Willens" anderes, als dieKultivierung eines Glaubensmusters, dass die Meinung des Gedrillten nichts zählt, und dieRealität so aussieht, dass er Befehlsempfänger ist und sonst nichts?

Ich glaube, dass die meisten Erwachsenen verlernt haben ihre Gefühle zu zeigen, weil jaimmer gesagt wird, man solle sich beherrschen.
Kinder lassen ja bei jeder Gelegenheitihre Gefühle heraus.

Lachen, wenn sie fröhlich sind
weinen, wenn sie traurigsind
schreien, wenn sie wütend sind

und sind trotzdem rundum zufrieden,oder?

@coelus:

Da wäre ich mir aber nicht so sicher Geraldo… denk schon mal an dieHerz/Schmerz Geschichten, immer wiederkehrend etc.

Das ist eine bestimmteForm von Liebe, eine bestimmte Vorstellung, die unerfüllt geblieben ist, nichtnotwendigerweise 'die Liebe'. Ist es nicht auch eine Liebe zu der Vorstellung, die einFesthalten bedingt, was zu dem Herzschmerz führt?

Aha, Ok. Was vermag siedenn nicht zu heilen?

Gilt es denn überhaupt etwas zu heilen? Das würdebedingen, dass etwas nicht heil ist. Und das wiederum gründet nicht in der Natur derDinge, sondern in unserer Vorstellung davon, wie sie sein sollten.

@geraldo

Und was ist das "Brechen des Willens" anderes, als die Kultivierungeines Glaubensmusters, dass die Meinung des Gedrillten nichts zählt, und die Realität soaussieht, dass er Befehlsempfänger ist und sonst nichts?

Ja aber da ist"Kultivierung" doch wohl der falsche Begriff. Ich würde eher von Gewalt sprechen, imSinne von Gewalt antun. Oder ich verstehe den Begriff "Kultur" irgendwie altertümlich ;)

@TheNight

Kann man dieses "ausleben"...oder "zeigen" nicht alstraining sehen?also jetzt speziell bei den gefühlen...

Kann man auch. Dieeinen haben einen Sandsack, die anderen gehen tanzen...oder was auch immer. Es gibt vieleMöglichkeiten, sich abzureagieren, aber wenn es ans Eingemachte geht, muß man sich mitden Menschen direkt auseinandersetzen, das ist mehr eine Kunst als ein Training ;)

@Quaoar:

Ja aber da ist "Kultivierung" doch wohl der falsche Begriff. Ichwürde eher von Gewalt sprechen, im Sinne von Gewalt antun. Oder ich verstehe den Begriff"Kultur" irgendwie altertümlich

Ich meine, Gewalt ist eine Folge davon,gewisse Glaubensmuster erfolgreich kultiviert zu haben, und nicht Ursache. Glaubst Du,dass Dein Gegenüber eine minderwertige und schlechte Kreatur ist, die den Tod verdienthat, und Du gem. Befehl hier 'das Richtige' zu tun hast, dann folgt daraus dieGewalthandlung.

Das ist eine bestimmte Form von Liebe, eine bestimmte Vorstellung, die unerfülltgeblieben ist, nicht notwendigerweise 'die Liebe'. Ist es nicht auch eine Liebe zu derVorstellung, die ein Festhalten bedingt, was zu dem Herzschmerz führt?

Natürlich, natürlich Geraldo, ich nenne diese Liebe, eine Liebe welche Bedingungenstellt. Werden diese Bedingungen nicht erfüllt… naja, Du weisst schon…

‚dieLiebe’ welche Du erwähnst, welche meinst Du da, genau?

Gilt es dennüberhaupt etwas zu heilen?

Vielleicht eine Krankheit, ein völligesUnwohlsein, Gedanken welche stets um das eigene Leid kreisen und andere dafürverantwortlich gemacht werden sollen oder eben in einer Situation von Herz/Schmerz unddergleichen, welche eben gerade durch Unsicherheit, Unvertrauen, sprich Angstresultieren?

Das würde bedingen, dass etwas nicht heil ist.

Ja,das denk ich auch.

Und das wiederum gründet nicht in der Natur der Dinge,sondern in unserer Vorstellung davon, wie sie sein sollten.

Der Gradmesserist hier einfach das Wohlbefinden, die Vorstellungen mögen hier verschieden sein,vielleicht gibt es ja Menschen, die es ja „lieben“ ständig Unwohl zu haben? Aber wenn siees nicht mögen und lieber es nicht hätten, dann wäre wieder heil gefragt... und in einemsolchen Fall kann 'die Liebe', Vertrauen sicher nicht schaden. ;)

@geraldo

Ich meine, Gewalt ist eine Folge davon, gewisse Glaubensmustererfolgreich kultiviert zu haben, und nicht Ursache. Glaubst Du, dass Dein Gegenüber eineminderwertige und schlechte Kreatur ist, die den Tod verdient hat, und Du gem. Befehlhier 'das Richtige' zu tun hast, dann folgt daraus die Gewalthandlung.

Dasfinde ich nicht. Das Gewaltätige liegt (noch) in der Natur des Menschen, darausentspringen Ideen, die gewaltätig sind und so kulturelle Gegebenheiten erschaffen. Darausentspringt der restliche Wahnsinn. Es ist eine alte Idee, aber der Mensch hat im gleichenMaße die Veranlagung zur Vernunft, obwohl einem das heutzutage als Schwachsinn erscheinenmag.

Pallas, jetzt verstehe ich Dich, Du sprichst hier einen ganz wesentlichen Punkt an!

Hier wird das Selbst unterdrückt, schon von Anfang an, um Teil zu haben an derMacht, die sie gleichzeitig unterdrückt. Eine Spaltung in der Psyche eines anwachsendenKindes... Ja, diese „Tortur“ haben sicher sehr viele Menschen durchgemacht, weil derenEltern und wiederum deren Eltern und deren Eltern usw. usf.

Schlussendlichführt diese zu einem Selbsthass, der wiederum geleugnet werden muss, da man keine Sekundedie Schmerzen eines solchen Bewusstseins ertragen könnte, so wird dieser verdrängt undnun wird wiederum kompensiert und sich befriedigt, was man dann für seine eigene Gefühlehält…

---> Pathologie der Normalität


Quaoar, dieseGewaltbereitschaft ist der Preis für die eigene Unterdrückung seines Selbst, so quasi derKompensationsausgleich für den Betrug an sich Selbst.

Aber vielleicht hilftdieser Link, die Dinge ein bisschen zu präzisieren :)

--->

AufSchrei (Seite 4)