Warum nehmen manche Menschen Drogen?

@Doors
sicher können frauen das - aber die sind dadurch mehrfach belastet - und manchen frauen ist schon bald ihr leben ins gesicht gezeichnet - - sie funktionieren - und die fürsorge eines kranken familienmitgliedes frisst meist alles an eigenenergie auf - -

da bleibt wenig für sich selbst und die anderen, die zu dem verbund gehören .. .

@kiki1962


Das ist wohl wahr, und darum würde ich Frauen auch immer raten, sich von suchtkranken und/oder gewalttätigen Männern zu trennen.

@Doors
jede beratung und begleitung von wirklich fähigen ausgebildeten leuten wird zwar angenommen (ich vermittel dies weiter und gehe die erstenmale mit, weil es gewünscht wird) -
aber eine große prozentzahl geht genau in dieses milieu zurück - vielleicht nicht unbedingt der selbe partner . . ..

@kiki1962

Lieber das gewohnte Elend als die ungewohnte Freiheit. Manche Menschen sind einfach vom Leben zu zerbrochen, um auf eigenen Füssen stehen zu können.

Doors schrieb:Lieber das gewohnte Elend als die ungewohnte Freiheit. Manche Menschen sind einfach vom Leben zu zerbrochen, um auf eigenen Füssen stehen zu können.

Hierbei bildet sich bei vielen - vor allem Frauen - die Coabhängigkeit heraus. Sie setzen ihre eignen Bedürfnisse unter die des Partners, kompensieren ihre Defizite mit Alkohol und andere Drogen. Und schon sitzt man im Schlammassel. Und es muss furchtbar schwer sein aus gewohnten Verhaltensmustern auszubrechen und ein Schlussstrich zu ziehen. Vor allem wenn der Partner physische und psychische Gewalt auf einen ausübt

@Doors
manchmal meine ich, dass sie nie etwas anderes kennenlernten und davon ausgehen, dass dies "normal" sei - manche lebensschicksale sind sehr bedrücken - es ist ein muster, dass ich über betroffene legt - sei er krank oder der helfende, alles in "ordnung haltende" - -

@kiki1962


Deswegen hielten es "Wissenschafter" früher auch für "erblich", das Elend. In der Tat ist es aber eher "erlernt" als "angeboren". Es setzt sich über genarationen fort, wenn Tochter von Mutter lernt, dass es normal ist, geschlagen zu werden und Sohn von Vater lernt, dass es normal ist, zu schlagen - und alle lernen, dass es normal ist, nicht zu arbeiten und sich stattdessen mit chemischen Substanzen voll zu knallen.

Erlerntes kann man aber wieder verlernen. Allerding ist dieser Prozess fast genau so langwierig wie der des Erlernens.

@samael23
richtig - aber drogen zu nehmen ist nicht individuell bezogen - sondern muss man oft mit den sozialen strukturen verbinden - - und zudem haben wir auch darauf hingewiesen, dass durchaus das verlieren von perspektiven, der arbeit ein grund für die einnahme von drogen sein kann - und in unserer kleinstadt ist dies zuerst der alkohol - -- -
bei den älteren - und reiferen - - das gilt ja immernoch als "gesellschaftsfähig" - das bier 8 uhr am supermarkt . . .

@samael23
@Doors

ein zweiter punkt warum menschen drogen nehmen - gleich welcher art - sie kennen es nicht anders - sie erlebten es als "normalität" . . . .

Ich muss aber immer darauf hinweisen das es nicht nur die sozial Schwachen sind die Drogen nehmen, wenn sie sich das überhaupt leisten können. Marktpreis für ein gramm Kokain? 80€? Nein es sind oftmals die Menschen der Mittelschicht die sich am Wochenende zuballern. Und ja dann gibt es ja noch das Klischee des erfolgreichen Manager der sich mit Amphetaminen und Kokain auf Leistung trimmt. Aber hast schon Recht fehlende Perspektive ist ein Grund für unkontrollierte Drogeneinnahme. Und zum gesellschaftsfähigem Saufen. Da gebe ich dir recht. Leider sind es nicht immer Rentner und 50 jährige Arbeitslose die schon Mittags ihr 8 Bier haben sondern vermehrt Jugendliche. Ich will hier nicht die Suchtberater aus m TV nachplappern, aber es ist wirklich so. Morgens vor der Schule n paar Bier, dann Mittags noch n Joint, daheim n bisschen Koksen, wenn man nciht schon alles auf m Schulklo weggemacht hat. Oder mal n bisschen Ketamin ausprobieren?

bei frauen heißt es ja auch "ich bin glücklich geschieden!"


Nein...mit einem blauen Auge davongekommen

@samael23
und immer spielt das familiäre, das soziale umfeld eine entscheidende rolle -- sei es dass es so weit kam oder sich verfestigte - sei es, weil es andere gibt, die scheinbar halt geben - -

und immer gibt es menschen aus beiden "teilen" die einfluss nehmen wollen -

oftmals wird von jugendlichen elterlicher beistand abgelehnt - sie boykottieren - und es gibt ein zunehmen spannungen, weil es die geduld überspannte . . .

die diskussion, dass auch die "oberen" diese ausschreitungen als "nicht anders können" für sich in anspruch nehmen zeugt eindeutig davon, dass sie anderes - was weniger kostenpflichtig ist oder zumindest gleichwertig im preis als die beschaffung- von bequemlichkeit - und vielleicht auch "trendy" sein . . ..

Sagen wir mal so wenn man es durch seine Gesellschaft nicht anders gewohnt ist sinkt die Hemmschwelle deutlich. Aber es ist immer noch die eigenen Hand die die Flasche zum Munde führt.

@samael23
@kiki1962

Die wenigsten, das schrieb ich hier schon mehrfach, nehmen chemische Substanzen zu sich, um ihre schlechte Situation zu verschlechtern. Meist konsumiert man ja zunächst einmal, um das "sich gut fühlen" noch zu toppen. Irgendwann nutzt man dieses "Selbst-Doping" auch, um Situationen die man als unangenehm empfindet, auszuweichen, oder sie in Form einer Selbstmedikation abzumildern. Daraus entwickelt sich dann bald eine gewisse Eigendynamik, ein Prozess, den wir "Sucht" nennen. Damit nehmen die Probleme nicht ab, sondern zu. Alkohol beispielsweise verdoppelt nicht nur das Sehen.

@Doors
schockierend für mich ist auch, dass ärzte erst sehr spät abhängigkeiten feststellen - verordnete medikamente verdoppeln wirkungsweisen

Ich hab Perspektive, komme nicht aus der Unterschicht und ich nehme (mit Unterbrechungen) seit 11 Jahren Drogen.
Ich arbeite (sollte ich im Moment eigentlich auch tun *g*), fange in 2 Wochen ne Ausbildung an. Hab Freunde, wo die meisten keine Drogen nehmen.
Trotzdem bin ich hochgradig süchtig. Tabletten, Alkohol und Drogen. Polytoximan halt ;)...Naja, eigentlich ist es nicht witzig.
Im Moment kiffe ich "nur". Früher war es auch gerne Chemie, Koka, Methadon...Valium...alles...
Warum ich es tue? Die echte Begründung, oder die, die ich mir in die eigene Tasche lüge?! Der echte Grund ist...Ich tue es, weil ich nicht klarkomme ohne Drogen. Leider...

@Doors
So wie es definiere:

Seinen verkarterten Partner beim Chef entschuldigen - Komplizentum - ja. Weil der Chef getäuscht wird. Ober der Lust hat einen Besoffenen an der Kreissäge zu haben, ist fraglich ...

Geld für Drogen geben - Komplizentum - ja. Weil es direkte Beschaffungskriminalität fördert.

Kotze aufwischen - Komplizentum - nein. Kotze(aufwischen) ist keine Straftat.

Stoff besorgen - Komplizentum - ja. Weil es direkte Beschaffungskriminalität ist und der Erwerb und Abgabe von Drogen Straftaten sind.

Vor der Umwelt abschirmen - Komplizentum - nein. Keine Straftat bei der man als Komplize mitwirken könnte.

Aufgaben abnehmen - Kommt auf die Aufgaben an ...

>>Komplizentum kann recht vielfälltig sein.<<

Eigentlich ist Komplizentum eine sehr genau definierte Sache, im allgemeinen Sprachgebrauch, sowie juristisch.

-ich glaube manche wollen damit ihre probleme vergessen.
-manche geraten da ohne zu wollen rein
-gruppenzwang
-sucht
-"coolness"