Körperwelten, plastinierte Leichen, Kunst aus Leichen.

Ich glaube, wenn ich tot bin, ist es mir ziemlich wurst, was man aus mirmacht:

Ersatzteile, Plastinat oder Hundefutter. Tot ist tot.
Wie sagt derniederdeutsche
Volksmund so treffend: De is dod bleven.
Tot geblieben klingtirgendwie noch
endgültiger.

http://www.n24.de/news_stories/article.php?articleId=83272&teaserId=83647

Der Pfarrer ist nicht verbittert oder enttäuscht, er will es auch nicht als Niederlagesehen. Mit harscher Kritik hatte Michael Domke mit seinem «Aktionsbündnis fürMenschenwürde» im brandenburgischen Guben gegen Gunther von Hagens argumentiert. Doch derumstrittene Heidelberger Leichenpräparator hat sich durchgesetzt. Am Donnerstag eröffneteer in der deutsch-polnischen Grenzstadt an der Neiße sein «Plastinarium» samt «Werkstattmit Schauraum».

Wimpel hängen an den Laternenpfählen entlang der Straße.Zwischen Werbung eines Kräuterschnapsfabrikanten für eine Erotikshow, Annoncen für eineWellnessmesse und Informationen des Hundesportvereins über sein «Abrichtgelände» weisensie den Weg in die Bahnhofsgegend. Jeder fünfte der rund 21.000 Einwohner in Guben istarbeitslos.

"Bodymobil" mit schwarz getönten Scheiben
An einer Straßeneckesteht dort vor einem großen Backsteinbau ein silbergrauer Kombi mit HeidelbergerKennzeichen und schwarz getönten Scheiben. «Bodymobil» steht auf dem Auto, «Institut fürPlastination» und «Körperspende für den medizinischen Fortschritt». An der Fassadedahinter ruft ein haushohes gelb-rotes Banner zum «Blick hinter die Kulissen derKörperwelten» im gleichen Gebäude. Dort werden nach Angaben von Hagens ab Freitag vorerst42 Mitarbeiter beschäftigt.

«Ich gönne jedem, dass er dort Arbeit hat», sagtmit ruhiger Stimme Pfarrer Domke. Doch sein Urteil über Hagens hat er nicht geändert.«Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die öffentliche Zurschaustellung der präpariertenLeichen gegen das Grundgesetz und die Menschenwürde verstößt.» Ein Weg der schleichendenseelischen Verrohung und der Abstumpfung des Gewissens werde damit beschritten,kritisiert er und erzählt von Fragebögen für «Körperspender». Darin würden sie umZustimmung zu Geschlechtsumwandlungen nach ihrem Tod und zur Nachstellung des Abendmahlsmit ihren Leichnamen gebeten.

6.648 potenzielle Körperspenden
Nach eigenenAngaben liegen Hagens derzeit 6.648 Anmeldungen für Körperspenden vor. Präpariert habe erin den vergangenen zehn Jahren in Heidelberg und in China 422 Leichen.

Als«weltweit einzigartige Einrichtung, in der öffentlich die Herstellung anatomischerPräparate von Mensch und Tier demonstriert wird», vermarktet der Anatom sein neues Haus,eine ehemalige Tuchfabrik der einstigen Textilstadt. Er wirbt mit Körperscheiben,Organplastinaten, Knochenpräparaten, dem Astronomen Kopernikus und James Bond.

Eine «entscheidende Szene» des aktuellen Films sei in seiner Ausstellung entstanden,lässt er wissen. «Die dort gezeigten Plastinate wurden eigens für den Dreh gefertigt.»Und nach der Aufregung über die Bundeswehr und die Totenschädel in Afghanistan hat erfreien Eintritt für Soldaten versprochen. «Der Tabubruch muss immer weiter getriebenwerden», kommentiert Pfarrer Domke.

Hagens kann in Guben nach eigenen Angabenauf überwältigende Zustimmung bauen. «Von denen, die sich äußern, ist deutlich, dass dieMehrheit dafür ist», sagt Michael Domke vorsichtig dazu. «Es ist gut für Guben»,bestätigt eine freundliche Verkäuferin im Baumarkt den Eindruck des Pfarrers und den desPräparators. «Mich stört's nicht, dass er hier ist», sagt die Frau vom Bratwurststand vorder Tür. Sie hoffen wie der Bürgermeister und der Landrat auf Arbeitsplätze undtouristischen Aufschwung.

Mahnwache zur Eröffnung
Am Imbissstand ein paarMeter weiter sieht es anders aus. «Abartig», kommentiert eine junge Frau und kaut imNieselregen an ihrem Dönerbrot. «Ich würde da nicht arbeiten», ergänzt ihre Freundin.Doch die beiden sind nicht aus Guben. Die anderen am Imbiss schweigen. «Es gibt auchGemeindemitglieder, die das gut finden», erzählt der Pfarrer. Auch etwa die Hälfte seinerKonfirmanden gehöre dazu. «So sind die Menschen», schiebt er lakonisch nach.

Zur Eröffnung protestiert das Aktionsbündnis noch einmal mit einer Mahnwache. Fürjede Leiche, die geliefert wird, will der Pfarrer eine Kerze aufstellen. Außerdem erwägter eine Verfassungsklage. In Guben kursieren derweil die Gerüchte. Es werde erzählt, mankönne seine eigene Leiche bereits zu Lebzeiten für rund 1.000 Euro an Hagens verkaufen,sagt die Bratwurstfrau. Dann müsse man seinen Kindern nicht zur Last fallen, ergänzt sie.(epd)

@Topic

Ich finds faszinierend! Wäre gerne auch hingegangen, hat aber leidernicht geklappt. Ist doch total interessant sich sowas mal anzuschauen!

Also ich finde da eigentlich auch nix schlimmes dran. Wems interessiert der soll es sichanschauen, und die anderen sollen nicht hingehen oder hingehen und die Augen zumachen.

Heute lief in den Nachrichten, dass v. Hagen jetzt Leichen verkaufen will. Und ? Ist dasimmer noch für den medezinischen Fortschritt ? Ich kann einfach nicht verstehen, wiesounsere Gesellschaft immer gewissenloser und schamloser wird. Geht das nicht zu weit ? Undsagt jetzt bloss nicht, dass was Hagen macht wäre nicht gegen die Menschenwürde ! ImFernsehn laufen Dokumentationen über den Nationalsozialismus der in Deutschland war. ÜberKZ und Aussschwitz wo man Menschen auch verarbeitet hat zu Seife,Schnurren oder Leder.Aber dann kuckt man auf unsere Gesellschaft und denkt, ist das etwa nicht besser geworden? Hagen macht genau das selbe wie Nazis damals. Er verwertet Menschen bis zum geht nichtmehr. Macht aus ihnen Geld. Und das finde ich mehr als pervers !

Ich würde mir auch so ne Leiche kaufen um sie aufzustellen. Man, was ist daran schlimm.Die sind tot! Die merken nichts mehr.
Also wenn ich übern Jordan bin sollen sie mitmir machen was sie wollen. Echtmal! Man kann sich auch wegen jedem Dreck einpissen.(Sorry für die Wortwahl. ;) )

Ich würde mir auch so ne Leiche kaufen um sie aufzustellen.

mal ne'frage...auch wenn es deine mutter/oma oder ein anderer verwandter von dir wäre?

Dann natürlich nicht! Ne Urne würde vollkommen ausreichen!

warum da kompromisse?

Ich würde mir auch nicht die plastinierte Leiche eines Bekannten oder so aufstellen, essei denn man erkennt die Person nicht mehr. Wenn sie nichts dagegen hatte, dass nach demTod sowas gemacht wird hätte ich kein Problem. Ich will sowas ja nicht für perverseSpielchen. Ich finde es interessant.....mal ins Innere eines Menschen zu schauen.

also die einzigsten bearbeiten leichenteile, die ich mir in's haus hole bleibenfleischstücke von rind/schwein/geflügel.

aber ansonsten bin ich der meinung, dasman leichen mit anstand und respekt zu behandeln hat.und sie nicht für eine gaffendemenge in seltsam anmutenden posen ausstellt.

Wie gesagt, ich hab da kein Problem mit und ne Menge anderer Menschen auch, sonst hättediese Ausstellung nicht soviele Besucher gehabt.
Wems nicht gefällt muss es nichtansehen. Ich finds gut.

Nicht mit meiner Moral vereinbar, da nicht zu vernünftigen Zwecken genutzt.... geht jaschon eher in Richtung Leichenschändung. Frag mich auch wo sie die Leute dafürherhaben... freiwillig? Auf keinen Fall...

Warum nicht freiwillig? Wenn ich ehrlich bin, wäre es für mich kein Problem.
Aberjeder hat da seine Ansichten.

@elle



Es geht nicht allein um Leichenschändung hier.Um Kommerz gehtes hier schon ! Er will nicht nur Leichen ausstellen um Geld zu machen ,sondern sie auchnoch verkaufen ! Das ist das kranke ! Dass er Menschen bis zum geht nicht mehr verwertetund damit Geld macht. Ich verstehe unsere Gesellschaft nicht. Wie kann diese so kranksein ? Und ich verstehe auch nicht, wie emotional viele hier abgestumpft sind und dasnoch befürworten.


MfG

The_Sorcerer

@torgant


"wer will sich schon ne plastinierte leiche in sein wohnzimmerstellen?
da geht dir wohl die phantasie n bisschen durch.
vielleicht sollte mandiese ausstellung nicht als kunstausstellung sondern als medizinische/biologischeausstellung sehen.
dafür müsste man natürlich die plastinate nicht so drapieren wievon hagen es tut."


Na, heute ist meine Phantasie Realität geworden. Klarkommt der Hagen damit durch und nun kann jeder sich eine Leiche kaufen und sie Zuhausebei sich stellen. War auch logisch von mir durchdacht. Den wieso produziert er so fleißigimmer mehr Plastinate ? Irgendwann kann er sie ja nicht mehr alle aussstellen.

Ich muss zugeben, ich fand Körperwelten unheimlich faszinierend.

Link: www.trendhure.com (extern)

Zieht euch das mal rein...Gilt so was auch als eine art Kunst=?^^

@TheNight als 3D Artist kann ich Dir sagen gut gemacht. Das Video hat sogar neAuszeichnung bei den Animago Awards erhalten(2005 oder 2006). Was ist Kunst für Dich?

Im Grunde wollte ich ja meinen Körper der Medizin zur Verfügung stellen, aber derzeit binich sogar am überlegen, ob ich ihn nicht sogar Gunther von Hagens zukommen lassen werde.Abgesehen von den ethischen Bedenken, die man seinen Ausstellungen gegenüber hat,empfinde ich seine Scheibenpräperationen doch als gutes Anschauungsmaterial fürMedizinstudenten.

Sicherlich viele werde über meine Meinung empört sein, abersolange es sich um freiwillige Körperspenden handelt, spricht meiner Ansicht nach nicht´sdagegen. Erst gestern kam auf Phönix ein Bericht über sein Plastinarium in Guben, welchesJugendlichen erst ab 14 Jahren zugänglich ist. Ob Eltern jüngere Kinder mit in dieAusstellung nehmen, nun ich denke das ist dann deren Entscheidung und ich denke, wennEltern Bedenken haben, werden diese auch ihre jüngeren Kinder nicht mit in dieseAusstellung nehmen, soviel Verantwortungsbewusstsein traue ich den Erwachsenen dann dochzu. Ich würde jedenfalls sehr gerne mal dort die Ausstellung besuchen !

Erpräpariert ja nicht ausschliesslich für die Ausstellung, sondern es liegen viele Anfragenvon medizinischen Instituten für seine Scheibenpräperationen vor, denke er polarisiertsehr stark, was die Meinungen über Ethik und Moral betrifft, dennoch ich würde michlieber präparieren lassen, wenn ich damit eventuell zu weiteren Erkenntnissen über meineErkrankungen beitragen kann, als meinen Körper in einem Grab verrotten, oder michverbrennen zu lassen.

Ähnlich wie heute Hagens, muss es wohl seinerzeit Leonardoda Vinci ergangen sein, der damals ja heimlich anatomische Studien an Leichendurchführte, auch ihm begegnete man mit Argwohn, was den Umgang mit den Verstorbenenbetraf und doch wird er heute auch als Vorreiter für medizinische Studien gesehen...malsehen was die Geschichte aus Gunter von Hagens werden lässt...