Helden!
07.02.2004 um 22:50
Wie es zwiwi schon richtig gesagt hat, ist das heldentum eine leichte verführung unf für die dich mich besser kennen, kann ich sagen es ist eine verblendung :)
helden sind nichts anderes als Stars der gesellschaft! da hab ich mal nen text geschrieben, der inkl. medienbeeinflussung genau hierher passen würde :
Unsere Gesellschaft wächst in einer durch Medien definierten Welt. Sie wird aber in gleichem Maße von ihnen beeinflusst, denn die Meinung der Gesellschaft ist der Re-flektor der Medien. Als ungleich härter gilt es die Tatsache zu beurteilen, dass arme Menschen im gleichen Ausmaß schnell reicher werden, wie umgekehrt, Reiche, Stars oder einfach nur Bekanntheiten schneller arm werden, wenn sie im Rampen-licht stehen. Warum ist das so? Wer bestimmt, wann, wo und wie ein Star geboren wird? Wofür brauchen wir Stars? Dies sind Leitfragen, deren Beantwortung nun in meinem Ermessen liegt.
Ein „Star“ lässt sich durch verschiedenste Faktoren definieren. Einerseits bräuchte er nur sehr medienwirksame Präsenz, Beziehungen zu anderen Berühmtheiten oder einfach nur Geld. Andererseits braucht ein Star auch Vorbildqualitäten und er muss motivational für junge Leute sein, Etwas aus sich zu machen. Viele Berühmtheiten und Persönlichkeiten des Fernsehens, sind mit zahlreichen Facetten dieser Konver-genzkriterien ausgestattet und halten sich deshalb schon seit Jahren an der Spitze der „Star-Charts“. Andere hingegen, so genannte „One-Hit-Wonders“, stehen nur kurzzeitig im Rampenlicht. Diese sind entweder Teil einer großen Werbemaschinerie, oder sind einfach durch irgendeinen Präzedenzfall ans Tageslicht der Berühmtheiten gelangt, aufgrund dessen sie plötzlich jeder kannte. Deduktiv gesehen sind diese kurzfristigen Stars nichts weiter als Möglichkeiten der Werbebranchen, ihre Einnah-men kurzfristig zu erhöhen. Sie dienen als Werbeträger für neue Produkte und wer-ben nebenbei auch für sich selbst. Aus dieser Sicht heraus hätte grundsätzlich jeder die Möglichkeit ein Star zu werden, er bräuchte nur eine geniale Idee.
Doch die Medienwirksamkeit, der Gesellschaft gegenüber, bringt nicht nur schlechte Eigenschaften mit sich, sie dient auch als Hauptinformant der Bevölkerung. Ob eine Meinung zu einem bestimmten Thema zB Politik, nun dem Gehirn des Nachrichten-moderators entspringt oder nicht, ändert nichts am Informationsgehalt. Als aufmerk-samer Betrachter muss man nur versuchen, die Meinung und nicht die Information zu filtern. Wir können uns nicht einfach der Möglichkeit entsagen, Ideen aus einer Infor-mationsgesellschaft aufzugreifen, also müssen wir selbst darüber nachdenken, was uns bewegt und was uns bewegen soll, nur leider bleibt dies den meisten Menschen versagt.
Zurückführend auf das Thema Politik, muss man den Medien jedoch unterstellen, nicht neutral genug zu argumentieren. In einer Demokratie ist niemand dem Zwang unterworfen sich vorschreiben lassen, welcher Partei man angehören soll. Deshalb sollte der Meinungsbildungsprozess nicht bei den Medien, sondern beim Bürger an-fangen. Doch ist es immer der bequemste Weg, sich nicht selbst Gedanken machen zu müssen, sondern andere für Einen denken zu lassen. Wir haben jedoch die Mög-lichkeit diesem Einfluss entgegenzuwirken, indem wir unsere Meinung kundtun, nicht um andere zu beeinflussen, sondern um uns selbst zu befreien und diese selbst ver-schuldete Unmündigkeit aufzulösen.
Die Menschen, die uns Informationen vermitteln, sei es mittels einer Rede, einem Musikstück oder einem Leserbrief, sind unsere Vorbilder, weil sie uns täglich „beein-flussen“ und der Mehrheit des Volkes so nahe sind, dass wir ihre Ideen nur anneh-men können. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass alleine dadurch unsere Gesell-schaft überhaupt funktioniert. Einige dieser „Stars“ haben jedoch das Prinzip der Selbstbefreiung erkannt. Schwierig ist es nur, die Grenze zwischen Fremdbestim-mung und Freiheit zu erkennen. Gefährlich wird es nur da, wo unter intensiver Beein-flussung der Medien, die Individualität des Einzelnen verloren geht, denn daraufhin wird nur eine Art von Gesellschaft überleben, deren Leitspruch lauten wird:“Möge der Stärkere überleben!“
Also ganz klar, es gibt keine helden! nur Menschen deren Respekt man anerkennen kann, weil ihre meinung so fundamental genial angelegt ist.
lg neo
PS: ja ich weiß ein kleiner teil dieses textes ist von mir schon mal verwendet worden, aber nur weil er gerade so aktuell ist bei mir :) nicht böse nehmen.
Und er sah, dass es gut war