Suizid(-versuche): Eure Meinung?

Mein einziger Kommentar zum Thema:


Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist
(der Indianer in Nordamerika)

Die Schwester meines Schwagers hat Suizid begangen. Ich kann es heute noch nicht verstehen. Immer mal traf ich sie in der Stadt, wie unterhielten uns kurz, sie war immer freundlich und arbeitete bis zuletzt als Kindergärtnerin.
Nach ihrem Tod erfuhr ich, das ihre Tochter den Kontakt zu ihr abgebrochen hat und das muss ihr sehr, sehr weh getan haben.

Ich denke so manches mal, es hätte einen anderen Weg geben können.

Ich habe leider zwei sehr enge Personen und vier weitläufige Bekannte durch Suizid verloren.


Objektiv gibt es immer Lösungen, subjektiv nicht. Das ist ja gerade der Knackpunkt.

Aber das Schlimmste was man tun kann, ist bei dem Thema urteilen und pauschalisieren。

Es gibt kaum eine facettenreichere und individuellere Todesart.

Lächerlich dass man sich hier nicht kritisch gegenüber dem Suizid zeigen darf. :D

@Dr.Thrax

was siehst du denn als 'kritisch'?

Ich sag schon von Anfang dieses threads an, dass ich jeden suizid für einen zu viel halte, sofern es nicht um unheilbare krankheiten geht die das leben ohnehin baldigst beenden, nur mit mehr schmerz.

wie denkt ihr darüber? Selbsterfahrungen?

ja Ich habe leider Selbserfahrung in dem Bereich.
Als Ich Jünger war hatte Ich eine Zeitlang schwere Depressive Verstimmungen,mein Selbstbewusstsein war nicht mehr vorhanden genauso wie mein Lebenswille zu der Zeit.

Long Story short, Ich habe versucht mir die Pulsadern aufzuschneiden,ist Gott sei dank nicht geglückt.

Heute ist mein Selbstbewusstsein sehr viel Größer und Ich höre nicht mehr darauf was mir die Leute so vor den Kopf hauen.
Das Leben ist hart aber man kann trotzdem das beste für sich daraus machen. :)

das ist schoen wenn du dein Leben wieder in den Griff bekommen hast und nun wieder Freude am Leben hast. Man kann auch nicht jeden Fall verallgemeinern der Tod ist sehr spezifisch und von Fall zu Fall verschieden. Und ich gebe es zu ich hatte früher auch immer die Meinung wer sich umbringen will soll es tun.Man kann auch leicht daherreden wenn es einen nicht selber betrifft wenn niemand involviert ist zu dem man eine persoenliche Bindung hat. Passiert einem das selber im engsten Umfeld dann sieht man das naemlich auf einmal ganz anders.

shionoro schrieb:was siehst du denn als 'kritisch'?

Meine diesbezüglichen Beiträge wurden ja leider gelöscht. :Y:

borabora schrieb: Ich kann es heute noch nicht verstehen.

Damit meinte ich, das sie nicht mehr lebt. Ich möchte mir da kein Urteil anmassen, das sie so gehandelt hat.

@borabora
Aber ist das nicht laut der Überschrift der Sinn dieser Diskussion? Seine Meinung (und damit auch sein eigenes Werturteil) über Suizid/Suizidversuche abzugeben? Wenn man die abwertenden nicht zulässt, dann kann man sich diese Diskussion doch auch sonst wo hin stecken. :D

Eigentlich ja. Doch ich möchte da nicht missverstanden werden u. dafür gibt es gute Gründe...

@Dr.Thrax
Naja abwertend über Leute zu sprechen die gestorben sind weil sie sich aus verzeiflung das leben genommen haben ist, gerade wenn hier viele leute sind die diese persönlich kannten, immer schwierig.

Ich geh ja auch nich in den user abschieds thread und schreib da rein, dass ich irgendeinen user nicht gemocht hab und eingentlich ganz toll finde, dass er tot ist.

Die Meinung aber, dass Suizid ein fehler ist und die meisten suizidenten dabei nicht ganz klar bei verstand sind darf man durchaus heir vertreten.

@shionoro
Meiner Meinung nach verdienen Suizidopfer überhaupt keinen besonderen Schutz in der Beurteilung Ihrer Tat. Es liegt mir im Übrigen auch fern zu behaupten über den Tod eines Menschen froh zu sein.

Ich halte Suizide in den aller meisten Fällen für das Produkt eines Wahns.

@Dr.Thrax

Und wodurch ist dieser Wahn entstanden? Aus Depressionen! Und die? Aus widrigen, schwerwiegenden Umständen und Problemen in die ein Mensch mit der Absicht sich selbst zu töten reingeschlittert ist und ohne Hilfe nicht mehr raus kommt.

Bist du so abgeklärt, weil du es aus medizinischer Sicht betrachtest?

@Dr.Thrax
Es ist doch aber ein krankhafter und ernstzunehmender Wahn. Nicht immer erreicht der Therapeut den Patienten und die Therapie greift nicht, der Patient nimmt sich trotzdem das Leben.
Ist doch schon oft genug vorgekommen?
Meinst du, es ist leicht, sich umzubringen? Meinst du, Menschen gehen diesen Weg, wenn es für sie doch noch irgendeine klitzekleine Hoffnung gäbe oder einen anderen Weg?
Ich war gestern auch enttäuscht von deinen Beiträgen.
Vielleicht solltest du mit der Einstellung besser Tierarzt werden.

@74
Keine Ahnung ob man das abgeklärt nennen sollte. Es war auch keine wirklich besonders wissenschaftliche Meinung die ich zu dem Thema abgegeben hatte. Es ist halt meine ganz persönliche Einstellung zu dem Thema.

@Häresie
Ein depressiver Wahn ist natürlich sehr ernst zu nehmen. Und zum Rest kann ich nur sagen: einen Ausweg gibt es immer. Die Frage ist lediglich ob die Betroffenen sich dazu in der Lage fühlen diesen mit ihren eigenen Ressourcen zu bewältigen.

@Dr.Thrax
In der Lage fühlen? Das ist doch das Problem. Gerade weil sie eben keine Ressourcen, wie du es nennst, haben, bringen sie sich um.
Ich verstehe deine Sicht darauf nicht.

@Dr.Thrax

Ich verstehe deine Denkweise auch nicht. Vermutlich darfst du dich glücklich schätzen noch nie in derlei Lage gewesen zu sein.

@Häresie
Meine Sicht darauf ist, dass man selbst daran arbeiten muss sich seine erlernte Hilflosigkeit, die den allermeisten Depressionspatienten zugrunde liegt, abzugewöhnen.