Suizid(-versuche): Eure Meinung?

Ich hatte auf Grund meiner psychischen Erkrankung , schon oft Suizidgedanken - und hab auch einen halbherzigen Versuch hinter mir - aber das ist schon ne ganze Weile her .
Heute seh ich das ganze viel lokerer(oder ernsthafter - hmm keine Ahnung) . Ich mein wenn mans nicht leicht hat , dann muss man da einfach durch - und wenn es für immer ist - dann ist es einfach so ...... und solange es hier und da noch eine Sache gibt , die in Ordnung ist und Spass macht , ist das Leben auf jeden Fall nicht wertlos .
Und wenns nur ist , dass man sich wenn man seinen Lohn bekommen hat , ins Kino setzt und sich den Film ansieht , auf den man sich so gefreut hat .
Im Endeffekt machen uns Schicksalsschläge zwar zu schaffen , aber irgendwo entdeckt man da was für ein Mensch man eigentlich ist .
Und wenn das Leben ein Prüfung sein sollte - und man die ganze Scheisse durchhält , dann wird das irgendwen da oben eventuel echt beeindrucken .

Ich halte wirklich gewollten suicid nicht für verwerflich. Wenn derjenige das möchte dann is das ok.

ich hatte schon viele Versuche hinter mir...

Zitat: Was fällt euch spontan dazu ein, wenn ihr das Wort"Suizidversuch" hört

Emos, Spinner, Idioten, Selbstbewusstseins-Mangel, zu dumm zum Leben, zuviel Alkohol und auf dem Balkon getanz, zuviel Alkohol und in Steckdose gepinkelt, seelisch labile Kinder die mit ihrem Selbstmordgefassel nerven

wenn das dein ernst ist, wovon ich aus geh, dann fällt mir da nich wirklich was sinnvolles zu ein.

Nun ja, es ist eben das was mir grade spontan eingefallen ist.
Natürlich ist das mit dem Balkon und der Steckdose nicht ernst gemeint, dass andere schon.

@trollhammer

trollhammer schrieb:Emos, Spinner, Idioten, Selbstbewusstseins-Mangel, zu dumm zum Leben, zuviel Alkohol und auf dem Balkon getanz, zuviel Alkohol und in Steckdose gepinkelt, seelisch labile Kinder die mit ihrem Selbstmordgefassel nerven

Sowas ist ja echt das letzte . Schalt mal dein Hirn ein du armseeliges Würstchen .
Ich hab mal in einem Heim für psychisch Kranke gearbeitet , wo auch Suizidgefährdete waren - und was du hier schreibst ist echt nur arm .
Das sind zum Teil die klügsten und sympatischsten Menschen , die ich je getroffen hab - Mag sein , dass es einigen von ihnen an Selbstbewustsein mangelt - ist aber auch kein Wunder wenn sie , so wie von dir immer abgestempelt werden .
Was manche von denen erlebt haben ist echt hart - Ich möchte dich mal sehen wie cool du noch bist , wenn du z.B. dein Leben lang von deinem Stiefvater vergewaltigt wurdest - ob du dann immer noch so grosse Sprüche klopfst .
labile Kinder ??? - Sicher nicht solabil , wie du , der es nötig hat über die Ärmsten der Armen herzuziehen .

TRollhammer hat zu oft mit dem Hammer auf den Kopf bekommen....entscchuldigung...anders kann ich mir deine Aussage nicht erklären...

@trollhammer
Und wie kommst du darauf dass all die Bezeichnungen auf ihnen zutreffen?

Trollhammer?

Was ist zum Beispiel mit Liebeskummer?

:( .....J.L.

hmmm, suizid ist einfach ne sache für sich.

wobei ich persönlich nen bilanz suizid vorziehen würde ;)

Ich würde den persönlichen Entscheid eines Menschen, Suizid zu begehen, in jedem Falle achten.

Grundgesetz: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Es gehört zur Würde eines Menschen, dass sein Entscheid ernst genommen wird - selbst wenn er objektiv gesehen, vielleicht sogar falsch ist.

meine meinung ist,
dass suizidgefährdete oder suizid androhende menschen,
und auch überlebende "versucher" dringend in eine psychatrische klinik aufgenommen werden müssen

buddel

und wenn ich sowas lese,
wie von terrorrane

"Was ist zum Beispiel mit Liebeskummer?"

dann sollte zumindest mal n erwachsener mit der liebeskümmernden person sprechen (muss ja nicht gleich n psychater sein)

ich kenn das gejaule noch aus meiner teenagerzeit,
da wollten sich die weiber reihenweise umbringen (nicht wegen mir^^)

buddel

Hm, nur buddel, so leicht ist´s nicht, auch die sollten erstmal einsichtig sein, dass sie Hilfe benötigen und wenn sie´s garnicht wollen, dann hilft auch auf dauer keine ständige Kriesenintervention. Therapie ist harte Arbeit und vor der haben viele Betroffene Angst, weil man gleich nen dementsprechenden Ruf hat und mit mehr als genügend Vorurteilen zu kämpfen hat. Die Bereitschaft spielt bei der Therapiefähigkeit eine ganz große Rolle und wenn ich das mal sagen darf aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich, die ist nicht immer gegeben, selbst wenn Betroffener noch so leidet !

Unterschwellig ist immer die Angst da, vorallem auch davor, die vermeindliche Freiheit in einer Klinik einzubüssen...kannst schlecht den Leuten die Einsicht einhämmern !

sis,

wir sprechen doch von pubertierenden kindern, oder ?
welches umfeld kann da noch helfen, wenn nicht ein fremdes ?
das aktuelle hat ja scheinbar versagt.

wenn eltern oder freunde nicht mehr grund genug sind zu leben
oder sogar der grund sind "abzuhauen"
ist mal urlaub angesagt^^

buddel

Na da würde ich als Elternteil mal überlegen (also bevor´s ganz kritisch wird !), ob nicht eine psychosoziale Wohngemeinschaft der bessere Weg wie ne Klinik wäre !

Fängt es erst mal an mit Klinikaufenthalten tritt nicht selten der sogenannte "Drehtüreneffekt" ein, sprich bei jedem neuen Konflikt wird auf stationäre Hilfe gebaut und das ist viel zu weit weg vom ursächlichen Problem, also dann lieber so eine betreute Jugend-WG, wichtig ist halt rechtzeitig genug darauf einzugehen und mit dem/der Jungendlichen zu sprechen !

meine meinung ist,
dass suizidgefährdete oder suizid androhende menschen,
und auch überlebende "versucher" dringend in eine psychatrische klinik aufgenommen werden müssen

Ob wir von pubertierenden Kindern oder so genannten Erwachsenen sprechen - macht das einen wirklichen Unterschied?

Meine Meinung ist eine ganz andere, denn es sollten verschiedenste Faktoren Berücksichtigung finden. Gerade das Umfeld der Betreffenden spielt eine nicht unwesentliche Rolle. So gesehen gehörte auch dieses mit in die Therapie einbezogen, vom schlichten Wegschließen in die Psychiatrie halte ich eh nichts. Manch labiles Gemüt stößt hier an seine Grenzen - egal ob Kind oder Erwachsener -, bricht komplett zusammen, findet sich mit allem ab und fristet sein Dasein in der Klapse nicht selten bis ins Grab - wie gesagt, falls eine wirklich kompetente Hilfe nicht greifbar scheint.

Von einer Bekannten, damals runde 20 Lenze jung, die vor rund dreißig Jahren einenSuizid-Versuch unternahm, weiß ich, dass manches Mal bereits ein Ausbruch aus dem bisherigen Umfeld ausreicht, so man die Kraft dazu findet. Sie hat damals wirklich einen krassen Schnitt gemacht, ist nach Australien ausgewandert und lebt dort jetzt glücklich mit ihrer inzwischen gegründeten Familie.

Man sollte also nicht allzu vorschnell mit Gemeinplätzen argumentieren. Manches Mal nämlich spiegelt sich das Innere nicht deckungsgleich mit dem scheinbar Äußeren. Dass es natürlich auch andere Fälle gibt, die mit ihrem Ansinnen in Androhung oder Vollendung u.U. auch Dritte gefährden, bleibt außer Frage, welche selbstverständlich zunächst unter Beobachtung zu stellen wären. Hier jedoch im Vorfeld ob des Ernstes der Lage zu differenzieren scheint mir - wie gesagt - gar nicht so einfach.

Auf jeden Fall wären hier m.E. spezialisierte Psychotherapeuten die besseren Ansprechpartner, von wegen stationärer Psychiatrie ...

Der Threadsteller erzählt, dass es kaum Menschen gibt, mit denen man offen über das Thema sprechen kann.

Ich denke, das liegt vor allem daran, dass die Menschen im allgemeinen das Thema Tod weder bedenken noch besprechen wollen. Das Thema Tod hat hier einfach einen schrecklichen Touch und wird grundsätzlich bei der Mehrheit der Menschen eher außen vor gelassen.
Ich für meinen Teil finde das Thema Tod immer sehr inspirierend für ganz neue Denkansätze und für eine andere Einstellung zum Leben und zu Werten.

In letzter Zeit habe ich mir auch Gedanken gemacht, was ich jetzt (mein Gott-Glaube hat sich gewandelt) in Bezug auf Suizid denke. Heute finde ich es keineswegs mehr verwerflich, wenn ein Mensch sagt: "Ich halt das jetzt nicht mehr aus. Ich mache Schluss mit diesem Leben." Jede Seele hat die Freiheit dies zu tun.
Da ich jedoch an mehrere Leben und an Karma glaube, würde ich das Leid, das andere durch meinen Suizid erlebten, selbst erleben und das würdeich nicht wollen.
Außerdem denke ich, dass es notwendig ist durch verschiedene Leben hinweg unterschiedliche Erfahrungen zu machen, Eindrücke und Erkenntnisse zu sammeln. Ich will reifen und nicht auf einem bestimmten Level stehen bleiben und womöglich immer wieder in ähnliche Situationen kommen, weil ich eine Lehre nicht ziehen will und vorher Schluss mache.

Wir kommen doch alle oft an einen Punkt, wo wir am liebsten Adio sagen möchten und aussteigen wollen - einfach nicht mehr mítmachen wollen.
Wenn wir tiefer denken lernen aus den schweren Zeiten heraus, dann kann uns das sehr helfen, um im Leben stabiler zu werden.
Ich hab schon so viel Mist erlebt, aber weil ich dann doch keinen Rückzieher gemacht habe, konnten mich die Situationen, die ich akut so unangenehm(=untertrieben) empfand im Nachhinein stabilisieren.

Nur eines werde ich nicht zulassen, wenn ich die Möglichkeit noch habe: Ich werde mein Leben nicht von Dritten in die Länge ziehenlassen, weil sie glauben, ihre Überzeugung an mir austoben zu müssen. Damit meine ich die ärztliche Überzeugung in Deutschland. Kein Dritter hat das Recht über mein Leben und meine Entscheidung zu verfügen.