Borderline und Depressionen

@Vampirella
Ayo :) Viel Glück auf jeden Fall !

@sanatorium
Danke, dir auch :)

sanatorium schrieb:Viel Glück! :) Ja ging mir auch so nach dem 1. Gespräch, aber das dauert seine Zeit.. nach einigen Gesprächen weißt du dann mehr.

Danke. :)
Ich glaube auch, dass es etwas dauert, so eine Diagnose stellen zu können.
Aber immerhin hat sie mir zugestimmt, habe aber noch andere Symptome, weswegen sie sich nicht sicher war.
Bei Wiki steht ja, dass Borderline eine hohe Komorbidität hat;
Morgen habe ich den nächsten Termin bei ihr und werde sie nochmal darauf ansprechen, ob es nicht doch sein kann, dass ich neben der BPS auch noch andere Krankheiten haben könnte.
Meine Therapeutin meinte zwar, dass ich viele Merkmale der Krankheit hätte, aber da noch mehr wäre, was bei mir aber keine eindeutige Diagnose ergeben kann. Vielleicht muss sie mich erst noch ein bisschen besser kennen lernen, da ich für gewöhnlich nicht so offen sein, und über meine Probleme sprechen kann. Mittlerweile ist das aber schon besser geworden. Zum Beispiel hätte ich mir vor ein paar Wochen nicht vorstellen können, mit ihr über Borderline zu reden. :)

@IvoryTower
Grade wenn man Borderline hat is man auch anfällig noch weitere "Persönlichkeitsstörungen" zu entwickeln soweit ich weiß. Gibt ja auch mehrere Arten von Borderline und das kann sich so weiterentwickeln.

Mir fällt das auch nicht so leicht mit dem Reden, aber da muss man durch. Ist ja schonmal super das du sie auf Borderline ansprechen konntest.

@sanatorium

sanatorium schrieb:Mir fällt das auch nicht so leicht mit dem Reden, aber da muss man durch. Ist ja schonmal super das du sie auf Borderline ansprechen konntest.

Stimmt. Darüber zu reden ist immer besser, als nichts zu sagen, auch, wenn es oft schwer fällt.
Deswegen muss ich moich nochmal ganz lieb bei @Missesfee bedanken, die mir dabei sehr geholfen hat. :)

@IvoryTower
schön das Du Dich getraut hast :) das Ist echt super!

Sieh es einfach mal so, es ist besser die Psychologin nimmt sich Zeit mit der Begutachtung und schaut was Dir tatsächlich fehlt, als wenn sie Dich einfach vorschnell in irgendeine Schublade steckt.

@sanatorium

die Psyche ist eh so ein Ding, hat man erstmal chronisch mit Problemen zu tun, ändern sich auch mit der Zeit die Symptome, ist eben kein starres Ding wie ein Knochen, wenn der gebrochen ist weiß der Chirurg wo und wie er den Bruch wieder geheilt bekommt.

Auch spielt dabei wie sich Störungen der Psyche zeigen das Alter der Patienten eine Rolle Pubertät und Wechseljahre z.B. bringen oft noch mehr durcheinander!

@Missesfee

stimmt, man sollte sich auch Zeit lassen, a) damit der behandelnde Arzt/Therapeut einen vom Verhalten her länger beobachten kann (einem Aussenstehenden fällt manches eher auf, als einem selbst!) und b) um eine schlüssiges Bild der gesamten Verfassung und Problematik zu erhalten!

@DieSache
Die eigene Gefühls und Gedankenwelt spielt dabei auch ne Rolle oder nicht? Bei manchen werden Persönlichkeitsstörungen ja so entwickelt das sie am Ende z.B. gewalttätig und kriminell werden. Man sagt ja auch irgendwie die meisten Männer kommen z.B. öfter in den Knast als in die Psychatrie, dabei müssten sie eig. in die Psychatrie.. Weil sie oft nix von der Persönlichkeitsstörung wissen oder wissen wolln und sich der ganze Hirnfick in Aggressionen und Gewalt verwandelt. Manche werden auch auto-aggressiv, oft Frauen usw... Bei jeder Person anders.

@sanatorium

nicht jede Form von Persönlichkeitsstörung endet in der Kriminalität, in den Fällen ist es wohl eher der Fall, dass es dann Begleiterscheinungen der Selbstschädigung (z.B. Drogenmissbrauch, abrutschen in dementsprechendes Umfeld) und der Selbstgefährdung (riskantes Verhalten) sind.

Da hängt halt viel dran wenn die Persönlichkeit emotional instabil wird, oder man eben aus der Bahn geworfen wird. Ähnlich wie beim Immunsystem wenn das gestört ist kommen ja auch weitere Erkrankungen ständig dazu, sprich man ist anfälliger für jede Art der Infektion. Ganz salopp gesagt, kann man das auch von der Psyche behaupten, ist die Mal angeschlagen ist man auch empfänglicher weitere Störungen zu bekommen, zu entwickeln!

@DieSache
Alles klar.

Da kann ja dann auch in Verbindung mit der Persönlichkeitsstörung und Drogen auchmal ne Schizophrenie entstehen.

DieSache schrieb:kann man das auch von der Psyche behaupten, ist die Mal angeschlagen ist man auch empfänglicher weitere Störungen zu bekommen, zu entwickeln!

Das stimmt, meistens sind die dann noch Begleiter von gesundheitlichen Erkrankungen wie: Magenprobleme, Schlafstörungen, Essstörungen(entweder gar nix oder zu viel) allgemein Schmerzen.

Ich selber hatte schonmal ein Tief in meinen Leben, während der Berufssausbildung, nicht nur das ich Antriebslos, Esssattacken mich zurück gezogen habe (regelrecht abgeschottet) habe, nein ich bin auch in falsche Kreise gerutscht, hab Dinge getan die ich in einem "Normal" Zustand hätte nie gemacht, Drogen, Alkohol und Mist bauen.

jetzt 2 1/2 Jahre später bin ich froh doch noch klimpflich daraus gekommen zu sein und jetzt wieder ein geregeltes Leben habe.

Ich lasse die Vergangenheit ruhen und blicke stets nach Vorne

@sanatorium

unbehandelt und ohne Therapie ist so einiges möglich, sollte aber bei jedem individuell gesehen werden welche Art von Persönlichkeitsstörung und Grundpersönlichkeit, sowie eventuelle Faktoren der genetischen Präposition für weitere psychsche Störungen vorhanden sind, deswegen wird ja in der Phase der Diagnostik auch nach der Familienanamnese gefragt, ob schon andere Familienmitglieder mit irgendwelchen Störungen, oder auch Suchterkrankungen betroffen waren.

Wie sich Störungen ausbilden und entwickeln ist wirklich immer wieder individuell!

@DieSache
Ich habe in der Zeit eine Therapie gemacht, was mir geholfen hat aus dem Teufelskreis zu bekommen

Hat jemand von euch den Film "Silver Linings Playbook" gesehn?
Fals ja, wie fandet ihr die Darstellung der psychischen Krankheiten. (Es waren eine Bi-Polare Störung und Depression)
Ich weiß, dass es nicht genau zu diesem Thread passt aber ich finde das interessant da sich zu dem Film viele Leute mit diesen Krankheiten geäussert haben und die Meinungen weit auseinander gingen.
Die einen fanden es sehr gut und authentisch dargestellt, die anderen fanden es romantisiert und verharmlost, die Bi-Polare Störung fanden sie fast schon wie eine sympathische Eigenart der Person dargestellt.

Der Sohn des Regisseurs und Drehbuchautors leidet übrigens an einer Bi-Polaren Persönlichkeitsstörung, er war der Grund dafür, dass sein Vater den Film machte.

@1.21Gigawatt

nein noch nicht gesehen, vom einlesen kann ich mir kein Bild machen und auch der Trailer sagt dazu noch zu wenig aus, ob ich mich da irgendwie wiederfinden könnte, sprich obs realitätsnah erzählt wird!

@1.21Gigawatt

bin ja selbst bi-polar, also manisch-depressiv. Manien sind in dem Moment in dem man sie erlebt klasse, man kommt sich vor als wäre man der/die Größte und nichts könnte einem was anhaben, man ist besessen jetzt zu wissen wos langeht, dass man Alles in den Griff bekommt und schmiedet die verrücktesten Zukunftspläne...leider empfindet gerade das Umfeld diese Phasen nur nervig und überzogen. Ich denke meine Mitmenschen müssen da mitunter echt was aushalten mit mir!

Nach dem Hoch kommt genauso schnell das abgrund tiefste Tief, ich glaub wenn man die Erde anbohren würde und auf selbe Tiefe stoßen wöllte, man käme zuvor schon auf der anderen Seite wieder raus. Man igelt sich ein, kapselt sich ab, dunkelt Räume ab und will nur noch Schlafen, weil der Schlaf so eine bauschige Wohligkeit ist endlich nichts mehr hören, sehen, oder fühlen zu müssen.

Am schlimmsten sind diese bi-polaren Zustände, wenn sie von einer Minute zur nächsten wechseln, Manien sind auch gefährlich, weil man wirklich Gefahr läuft einem Kaufrausch zu verfallen, man will Alles und man wills gefälligst sofort.

Bin oft angeeckt, eben weil ich, wenn ich richtig manisch bin auch seher ungehalten werden kann, wenn man mich nicht versteht, oder mir was misslingt...wie gesagt für meine Mitmenschen ist das mit mir bestimmt nicht immer so einfach!

@1.21Gigawatt
Ich liebe diesen Film, gerade wegen seiner lebensbejahenden Einstellung, wegen der vermutlich auch einige rummeckern, weil es ihnen zu "romantisch und naiv" ist. Aber muss das ein Film immer sein, realistisch und komplett deprimierend? Der einen runterzieht? Für so einen Film gehe ich nicht ins Kino. Ich bin selbst depressiv, es zieht mich oft genug runter, da muss der Film nicht 100% realistisch sein, das will ich gar nicht, mein Leben ist es genug.^^ Der Film hat so was positives, das steckt richtig an, ich mag solche Filme, davon gibts viel zu wenige. Zu der bipolaren Störung kann ich nichts sagen, weil ich niemanden kenne, der unter so was leidet. Aber am Anfang des Films kam schon gut rüber wie anstrengend so eine Person für seine Mitmenschen ist, wenn er mitten in der Nacht seine Eltern wieder aufweckt, weil ihm ein Buchende nicht gefallen hat. Das stelle ich mir megaanstrengend vor.

@Daenerys
Naja auch realistisches in Bezug darauf kann positiv sein.. Als Beispiel der Austausch mit Leuten die auch betroffen sind.
Oder mehr im Bezug auf Kunst in Musik z.B. finde ich mich oft wieder (Also natürlich in bestimmter Musik) und das tut auch auf ne gewisse Art und Weise gut.

Edit: Also meiner Meinung nach halt besser als etwas wo ich mich eben nicht wiederfinden kann.. Bin eh nicht so der Mensch für positive Filme, oder zumindest für viele von ihnen :D

@sanatorium
Naja ich rede nicht von Austausch mit Menschen, sondern jetzt nur von Filmen. Ich mag auch traurige Filme, aber für mich gibt es einen Unterschied, ob ein Film traurig oder deprimierend ist. Deswegen mag ich viele deutsche Filme nicht, weil die oft versuchen möglichst realistische Geschichten zu erzählen. Die sind anstrengend zu gucken und ziehen im schlimmsten Fall runter. Die sind für mich die reinste Zeitverschwendung. Wenn ich einen Film sehe, will ich einen Mehrwert haben, wenn mich ein Film runterzieht, hat er das nicht für mich.^^ Musik ist toll! Und da fällt mir auch spontan keine ein, die mich in irgendeiner Weise runterziehen könnte. Vielleicht melancholisch stimmen, aber Melancholie ist super ;)