Borderline und Depressionen

Meine Ex hatte das.

Als Kind angeblich vergewaltigt,Ritzen,Stimmungsschwankungen hoch 120, das ganze Programm

@Jimmybondy
„Aber manche, sicher nicht alle, aber einige suhlen sich ja auch in ihrem Kram, sind süchtig danach. Wollen gar nicht aus diesen Zuständen raus.“

Das glaube ich aber nicht. Das mag von außen so aussehen, aber ich denke das jeder Mensch gerne ein schönes erfülltes Leben hat.

Sie sind meiner Meinung nach kraftlos und kennen den Weg nicht der sie heraus führt.

Ein weiteres Problem ist die Realität. Wenn Du in einem Plattenbau wohnst, wo nur Lärm und Gewalt herrscht, da kannst Du auch keine Entspannungsübungen machen. Soviel Kraft kannst Du gar nicht aufbringen.

@barbiesenemy
Das klingt aber eher nach bipolar, also manisch-depressiv. Ist schon ne ganz schöne Scheisse...

@mothwoman
ist aber als borderline diagnostiziert worden. gab ja noch andere sachen die ich nicht aufgezählt hab bzw. garnicht weiß... war auf jeden fall ne schwere zeit

@Waldfreund

Heute noch mehr als damals als ich es geschrieben habe, ist etwa das Thema Emo
ja eine große Mainstream-Modeerscheinung bei Jugendlichen in der es zum guten Ton gehört, Depri und Border zu sein.
Manche die sich ritzen machen dies weil es In ist und das ist auch Teil der Realität, das denke ich schon.

@Jimmybondy
Da magst Du recht haben.

Ich hatte das etwas anders verstanden. Ich dacht Du kennst jemanden, der sich „hängen“ läst ( so sehen es einige ) und sich nicht helfen lassen will. Einige sagen zu Depressiven, „der soll sich nicht so anstellen etc. Auch findet man oft die Behauptung, das es Depressionen nur gibt, weil die Leute Zeit zum nachdenken haben etc.

Deins geht dann wohl er in die Richtung. „Einige Jugendliche finden es cool Borderline zu haben.“ Damit könntest Du recht haben.

@fati4u
?

@LL durch das rietzen bekommen dieser personen die aufmerksmkeit die sie vermissen und hat das einmal funktioniert verfallen die betroffenen meisst in ein suchtverhalten .dann gibt es 2 möglichkeiten wie es endet entweder sie bringen sich irgendwann um ob geplant oder durch versehen .oder sie kommen irgendwann über diese dinge hin weg und lassen es sein ,wobei aber meisst die personen dan von einer sucht in eine andere gerathen .

Wenn es Aussenstehenden schon schwerfällt, mit Personen um zu gehen, die das haben, dann fragt euch mal, wie es sein muß mit sich selber in solch einer Situation umzugehen.
Und ich denke nicht, dass es bei den meisten um Aufmerksamkeit geht. Meistens versucht man die Narben zu verstecken, weil man sich schämt. Mit körperlichen Schmerzen kann man nur zu leicht die psychischen überschminken.
Oder man benutzt es als Ventil, weil man mit dieser unvorstellbaren Energie, die sich in bestimmten Momenten aufbaut, einfach nicht weiß wohin.

Also die meisten die sich ritzen, leiden nicht an einem Aufmerksamkeitsdeffizit, sondern machen dies als Ventil für angestaute Gefühle, bzw. um sich zu spühren. @Maya108 mal recht geb.
Aber Borderline ist eine sehr vielschichtige Krankheit, mit den unterschiedlichsten Merkmalen. Es gibt kein Patentrezept. Gibt Leute denen ein Aufenthalt in der Klinik hilft, gibt andere denen ein solcher Aufenthalt schadet und die Situation verschlechtert.
Muss man individuell anpacken.

Ich hab zwar kein Borderline Syndrom aber Probleme mit der Psyche sind mir auch bekannt. Leider ist in unserer Gesellschaft das im Moment noch nicht so bekannt b.z.w. wird es noch nicht so sehr publik gemacht was ich sehr schade finde denn solche Leute haben es oft im Leben nicht gerade leicht. Von daher wäre es eigentlich besser, wenn man da endlich mal was machen würde.

Da gebe ich dir recht. Es ist auch traurig, wenn man beim Arzt als Hypochonder abgestempelt wird, oder Familienmitglieder sagen, man soll sich mal nicht so haben, jeder hat Probleme. Wer das nicht kennt, oder im engsten Kreis damit zu tun hat, weiß damit leider oftmals nichts anzufangen. Oder noch besser die Sprüche, wie : Depressionen sind keine Krankheit. Die Aufklärung fehlt da oftmals.
Auch Betroffene, tun sich sehr schwer damit, ärtztliche Hilfe zu suchen, weil sie sich schämen.
Leider ! In der heutigen Zeit ,kann man so was schneller bekommen wie ein Kind..

ich steh zu meinen narben wo bei ich ja auch nun schon älter bin als damals und wenn einer fragt bekommt er ne antwort und was andere darüber denken interessiert mich nicht so war es und die narben gehören zu mir warum soll ich sie verstecken andere schlucken tabletten oder machen andere dinge und das so guit wie jeder 2 wenn man mal genau hinsieht und hört

Mich haben die narben meiner Ex die Borderline hatte nie gestört. Dieser Umstand machte sie so blöd es klingt auch zu was besonderem.

Leider wars mit der Krankheit realtiv kompliziert ,sodass an ne Beziehung im längeren Sinne nicht zu denken war

Ich "leide" seit ca. 5 Jahren auch an Borderline.
Wissen tut es kaum jemand, was mich persönlich beruhigt.

Vor einem Jahr habe ich mich meinen Eltern "anvertrauen" müssen und die Reaktion war eher ernüchternd. Es kamen Sprüche wie
"Ja, das liegt an der Pubertät"
"Sowas machst du nicht nochmal"
"Man kann doch über alles reden"

Das krasseste Erlebnis war, als meine damalige Beste Freundin mich auslachte, als sie meine Narben gesehen hat und dumme Sprüche brachte. Gerade deshalb, weil wir seit Jahren unzertrennlich waren und sie gemerkt hat, das mit mir was nicht stimmt. Aber als das rauskam, tja da wars vorbei mit der Freundschaft.

Ich persönlich leide zwar nicht unter Borderline, habe aber auch definitiv genug Probleme mit mir selbst. Ich kann nunmal noch Kraft aus mir selbst schöpfen, sodass ich nicht solchen selbstzerstörerischen Drängen nicht nachgebe, auch wenn das schonmal vorgekommen ist, wenn zum Glück auch nur oberflächlich. Wie gesagt, ich kann mich immer wieder rausreißen.
Aber ich kenne diese Momente, wo man einfach das Gefühl hat, dass es nicht weitergeht. Ob ich dem nachgebe ist was anderes.

Ich kenne aber selbst genug Leute denen die Kraft dazu fehlt. Scheinbar hat eben jeder ein anderes Kraftreservoir und bei manchen reicht es eben nicht. Probleme mit diesen Leuten habe ich allerdings keine, ich finde es sogar angenehm mich mit ihnen zu unterhalten. Ich bin gerne für sie da, in den meisten Fällen nimmt das Unterstützen anderer keine Kraft, sondern gibt sie. Ich kenne aber auch solche Leute die absolut absperren, für Leute die dieses Problem nicht haben. Da kommt man mit noch so viel Einfühlungsvermögen nicht weiter. Diese Leute stecken so tief da drin, dass sie sich selbst gar nicht mehr rausholen wollen. Und dann gibt es auch noch die, die sich zwar helfen lassen, aber einen gleich anschnauzen, wenn man nicht die Patentlösung hat. Ich versuche das dann ne Weile zu ertragen, aber wenn sich keine Besserung in diesem Verhalten zeigt, breche ich jeglichen persönlichen Kontakt zu diesen Personen ab.

Gründe gibt es dafür wohl soviele wie es Menschen gibt und der Einzige der jemanden daraus holen kann, ist die Person selbst. Aber für Leute denen die Kraft dazu fehlt ist Unterstützung sehr wichtig und wenn man einfach nur in der Nähe ist.

Ich finde es auch ziemlich armselig, wie viele Leute mit dem Thema umgehen. Es ist wirklich nicht schwer zu begreifen, dass andere Menschen sich anders fühlen können als man selbst, aber es gibt abertausende Leute die einfach nur sagen, "stell dich nicht so an" und denken, damit ist es getan. Unser Bildungssystem sollte deutlich mehr wert auf zwischenmenschliche Kommunikation legen.

Hallo SuiCidaL IvY....Ich habe auch Borderline.Bin 22 und seid acht Jahren in Behandlung. Wenn man das so nennen kann. von Arzt zu Arzt und klinik zu klinik verwiesen werden, weil irgendwann jemand beschlossen hat das ich eine Instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderlinetypus habe. Mir fällt es schwer das so anzunehmen. Ich weiß das ich Probleme habe ...mächtig. Aber wo fängt Borderline denn an. ...selbstschädigendes, selbstverletzendes Verhalten...ich meine alles kann da rein fallen. Wenn man emphohlen bekommt Chillischoten zu essen wenn der innere´Druck zu groß wird...???Ich glaube wenn ich jedesmal eine Essen würde wenn es mir so geht....wäre das ebenso selbstschädigend.
Ich habe nie wirklich jemand getroffen der das versteht oder dem es wirklich ähnlich geht. Aber bin ich denn krank. Oder die Gesellschaft?? Ich habe mal eine weile versucht es zu lassen, das schneiden, saufen, das absichtliche Erbrechen,das exessive Verhalten in jeder Hinsicht. Was ist passiert. Mein Körper hat sich einen Weg gesucht. Ich bekam eine Panikstörung die ich als weitaus schlimmer empfand, da ich keine Kontrolle hatte.Ich bin zu meinem alten verhalten zurückgekehrt. Und ich steh dazu. zu den Narben, der Wut...meiner Abneigung gegenüber dem Großteil der Menschen. Ich will niemandem mehr Gefallen und etwas leisten müssen um wahrgenommen zu werden. Ich war ein normales Kind und wenn man 10 Jahre lang durch die Hölle muss wegen einigen Menschen ist es für mich auch nicht mehr erstrebenswert mehr als nötig mit ihnen zu tun zu haben. außer den ein zweien die mich so nehmen wie ich bin. Ich möchte so gern mal normal glücklich,traurig, wütend oder so sein. Du kennst es sicher...dieses Leben in Extremen. Ist man total oben kann man Berge versetzen und begeistert Menschen...ist unglaublich anziehend...kann sich nicht erinnern das es mal schlecht war. Und dann kommt das ganze Gegenteil...total erschöpft, angespannt, gereizt, übersensibel, suizidale Gedanken...ich seh die Welt wie durch Milchglas...spüre meine körperliche Grenze nicht mehr. Alles schreit nach zerstörung. Das volle Programm. Keine erinnerung oder Glaube das es mal besser war oder wird. Ich habe auch keine beZiehung mehr...echte Nähe macht mich fertig...geht an meine substanz...ist unerträglich. dann wieder sehnsucht danach...also schnell einen Typ auftreiben...aggressiven Sex, Leidenschaft...und danach???Leere.Bin aus jedem Job rausgeflogen weil ich mit den meisten Menschen nicht kann...ein Einzelkämpfer bin...Lehre abgeschlossen...aber nicht in den Beruf weiter gemacht. Jetzt Habe ich die Hoffnung auf ein bisschen Halt...ich fange als Piercerin an^^ das macht mir Spaß und ich schaff es hoffentlic auch an schlechten Tagen ins Studio. Zumindest sind die Mitarbeiter und der Kundenkreis bunt, verrückt und tolerant. Besser als diese oberflächliche Leistungsgesellschaft mit ihren verschobenen Idealbildern.

@Maya108

Maya108 schrieb am 02.02.2010:Und ich denke nicht, dass es bei den meisten um Aufmerksamkeit geht. Meistens versucht man die Narben zu verstecken, weil man sich schämt.

Denke ich ebenfalls nicht. Eher ist's wohl einfach ein starker Impuls, der in dem Moment ausser Kontrolle gerät. Ich neige selbst zu selbstverletzendem Verhalten, auch wenn es nur ganz selten vorkommt. Als ich mir vor über 10 Jahren mal Schnitte beigebracht habe, war ich sehr sorgfältig darauf bedacht, dass es keiner sieht. Nicht die Wunden, geschweige denn den Akt selbst.

Maya108 schrieb am 02.02.2010:Oder man benutzt es als Ventil, weil man mit dieser unvorstellbaren Energie, die sich in bestimmten Momenten aufbaut, einfach nicht weiß wohin.

Kann ich auch bestätigen. Wie ich schon schrieb, ein starker Impuls. Das selbstverletzende Verhalten tritt bei mir eigentlich nur auf, wenn ich extrem wütend auf mich selbst bin, und dann nicht weiss, wohin mit der Wut. Was glücklicherweise nicht alle Tage passiert ... es braucht dann wohl wieder seine Zeit, bis sich dieser Druck wiederaufbaut und den entsprechenden Auslöser um diesen freizusetzen.

@blutschwester
wow...
ich das echt deprssion was d da beschreibst? Dein beschriebenes ist wie ein teil aus meinem leben...
Manchmal bin ich so anziehend, charesmatisch, lustig, bekomm aufmerksamkeit von allen seiten, strahle geradezu, hab ideen und denk mir dann,
gott wieso hast du dich mal schlechtgefuehlt, alles ist doch so leicht,
und dann kommt es wieder, das niederdrueckende gefuehl, ich bin launisch, sehr sensilbel, ich kann nicht mal am telefon mit leuten sprechen...
ich nimm keine anrufe entgegen und nicht mal ner sms antworte ich.
Dann hab ich das Problem mit leuten, kp was es ist...
Ich renn weg vor mir selber, ich haeng rum mit anderen aber ich kann nicht allzulange,
und ich schreib,
gib mir n stift undich schreib,
beitraege, texte, alles moegliche.
dann wieder, ich weiss immer was andere denken, keine ahnung, ich bin zuvorkommend,
nicht geizig.
kp, was ich eigentlich sagen will..
viel glueck

@ An Borderliner

Hab mal eine Frage an diejenigen, die an dieser Krankheit leiden.

Wie sollten Angehörige damit umgehen wenn ein Borderliner in seinem Tiefpunkt angekommen ist, andere nahe stehende Personen mit ihren Tief dadurch mit hineinziehen und auch durch ihr verhalten verletzend werden? Sollte alles akzeptiert und geduldet werden weil es eine Krankheit ist? Mir ist die Frage sehr wichtig wie mit angriffe am besten umgehen.

@simson
Das ist schwer zu beschreiben.
Als Betroffene möchte man nicht darauf angesprochen werden oder auf Fragen antworten wie: "Warum tust du das?"
Auch wenn sie lieb und zuvorkommend gemeint sind.

Abstand ist hier und da sinnvoll. Aber nicht zu viel...
Akzeptieren und Dulden...hmm das ist so eine Sache, du wirst die oder den Betroffenen nicht davon abbringen können, von seinen Gefühlen und Taten.

Sorry aber mehr kann ich dir da auch nicht helfen.

@simson

kleiner Tipp am Rande ;)

1.) sich über die Persönlichkeitsstörung und Verhaltensweisen Betroffener informieren

2.) wenn möglich/nötig Familien bzw Paartherapie, da ein Mittler oft Situationen dann eher "entschärfen" kann !

3.) wenn der Betroffene nicht einsichtig ist, sich als Angehöriger bzw Lebenspartner nicht instrumentalisieren lassen, wenn nötig sogar eher von der Person trennen, da keiner sich mit runter ziehen lassen sollte um eigene psychische Nöte zu verhindern !

Gruß ein "Altbordi" ;)