Wieso Punks von der Gesellschaft gehasst werden

Um nicht zu schnorren, braucht man Geld, das nicht von anderen stammt.
Das widerspricht vielen Auffassungen des Punkseins.
Obwohl, Schnorrer und Punks sind natürlich nicht dasselbe: Schnorrer sind faul und hoffen auf die Großzügikgeit anderer,
Punks wissen daß es ihnen zusteht, wenn es ihnen nicht sch****-egal ist.

wenn ich meine zu wissen was mir zusteht,
rechtfertigt das dann alles ?
n punk, der sich in die abhängigkeit wohlmeinender spender begibt
ist kein punk

buddel

Ich weiß worauf Du hinauswillst, aba es existiert nur die "Freiheit", sich seine Mittel zum Lebensunterhalt selbst zu verdienen, oder eben nicht.
Und wir alle wissen ja, wie es mit der "Freiheit" aussieht.
Daß ein Punk sich nicht in die Hände wohlmeinender Spender begibt, wie Du schreibst, hat nur solange Gültigkeit, wie er, um dem zu entgehen, sich in die Hände nicht ganz so wohlmeinender Arbeitgeber geben müsste, was das größere Übel darstellt.
Am einen Ende des Spektrums würden sich Punk und Bettler, am anderen Punk und Arbeitnehmer überschneiden, es sei denn Du ziehst auf´s Land und wirst Bauer.
Nach unserem (Selbst-)Verständnis definierte sich der Punk durch seine gegen das Establishment gerichtete Haltung ...
... was heute nicht mehr oder kaum noch der Fall zu sein scheint.

Verhältnis Punks : Tussys und Pimps mindestens 1:20
Ich denke das meiste resultiert aus der Dummheit der Menschen und der Angst einem bestimmten Exempel nicht zu gleichen und so aus einer Gruppe ausgegliedert zu werden.Und natürlich hast du mit der Politik zum Teil Recht .... was gibt es für Machthabene besseres als ein Haufen leicht zu kontrollierender , oberflächlicher Konsumwahnsinnigen

Seht euch doch einfach den zugehörigen Wikipediaeintrag an:

[...] Punk bezeichnet allgemein etwas Niedriges, Minderwertiges, also Unsinn; auf Personen bezogen Anfänger, unerfahrene Person, Strolch, Kleinkrimineller, Landstreicher oder gar Abschaum, Dreck. [...]

...das ist das Bild das Punks in der Öffentlichkeit hinterlassen. Und wer sich freiwillig so bezeichnen will...bitte macht´s doch

Naja, auch zitieren will gelernt sein.
Der komplette Wiki-Eintrag lautet so:

Das Wort Punk /pʌŋk/ aus dem Englischen ist älter, als oft angenommen wird. Es taucht bereits bei Shakespeare auf, z. B. in Maß für Maß, und bezeichnet eine Prostituierte. Aus einer anderen Bedeutung, faules Holz, ergeben sich weitere durch Übertragung: Punk bezeichnet allgemein etwas Niedriges, Minderwertiges, also Unsinn; auf Personen bezogen Anfänger, unerfahrene Person, Strolch, Kleinkrimineller, Landstreicher oder gar Abschaum, Dreck.</

Meinungen kann man auch machen ...

Und ups, das "Meinungen kann man auch machen ... " stammt von mir.

Die Begrifflichkeit wurde nicht mal von Punks wie "The Clash" genau definiert, punks von erster Stunde also - so wie das manche hier tun wollen, nachträglich..

Punk ist keine durchdachte Ideologie. Es ist einfach nur eine Gegenbewegung, was ja an sich sehr reaktionär bleibt, bei aller Gegenbewegung definieren sie sich sehr stark mit der Gesellschaft ( von der sie glauben zu wissen wie sie ist) , weil ihr handeln als "Punk" immer nur in Verbindung mit der (verhassten) Gesellschaft funktionieren kann.

Jaja the allmighty wiki ...

wikipedia ist zu dem thema nicht so geeignet, phiosophieren über punks kann nur jeder so, aus der beobachtung heraus, aus den trends die es so gab. Eine reine definitiion war von anfang an nicht vorhanden..

Und da liegt dann auch die Antwort auf das Unbehagen, das die Gesellschaft Punks gegenüber hat.
Die Andersartigkeit, sei sie nun gewollt oder nicht.

@DeadPoet: Zumal auch jeder Punk seine eigene Sichtweise auf das Punkdasein hat/hatte.

Punk is what you are making of it.

Desweiteren muss man allerdings sagen das die Punk Szene heute ja bei weitem nicht mehr das ist, was sie vor 20 Jahren ca war.
Unmengen von Menschen die in ihrem Leben in tiefe Löcher falln , suchen ein Auffangbecken, suchen etwas "Anderes" , etwas neues... wollen vielleicht einfach nur mal wahrgenommen werden oder sind verzweifelt. Die wenigsten "Punks" von heute, die die Allgemeinheit wahrnimmt , sind Polit Rebellen mit einem etwas anderen Kleidungsstil.
Viel mehr sehe ich doch die zerstörten, betrunkenen Opfer, die mich mit nem Joint in der Hand nach nem Euro angammeln.
Solche Leute kleiden sich nach den Vorbildern der alten Zeit, nennen sich Punk, und wissen überhaupt nicht was sie da eigentlich tun

Sullyerna: Word

Das stimmt Sullyerna.

Sie übernehmen den Lebenstil ihrer Idole, allerdings speisste sich der aus einer etwas anderen Gesamtsituation. Was ich am meisten dem "Punk" Phänomen vorwerfe ist, das die angebliche Kreativität und der Wille zur Eigenart darin mündet vergangenes nachzuspielen, Und auch hinsichtlich der musik - ich hab mich schon früh vom typischen punk verabschiedet, die attitüde von der kleidung bis zur musik funktiert nicht, ist nur abklatscht.

Das ist ungefähr so wie wenn man einen "Versprecher" immitiert. Der Versprecher selbst war wahnsinnig komisch, einmal wiederholen aus Spass geht auch noch - dannach wirds zur Pharce. Man kann etwas - das in erster Linie auf Spontanität basiert nicht in Stein meisseln.

Gut ausgedrückt deadpoet.
Im Allgemeinen müsste sich die Punkbewegung etwas suchen,welches in der derzeitigen Zeit zu leben nicht möglich ist.Was veränderung bringen würde und nur die Menschen braucht,die es leben.

Der Punk ist doch als Figur der Alternativ-Kultur so veraltet wie der Wandervogel, der Exi, der Mod oder der Hippie.

Doors schrieb:Der Punk ist doch als Figur der Alternativ-Kultur so veraltet wie der Wandervogel, der Exi, der Mod oder der Hippie.

Genau! Zumal es heute nur noch zwei wahre Kulturen zu geben scheint, den EGO und die ICH-AG ;-)

Lieber Ich-AG als VEB Wir.