Was ist Luxus?
19.03.2022 um 22:05Während der Arbeitszeit stundenlang im Internet zu surfen.
Jule schrieb am 22.03.2022:Mein größter Luxus ist aktuell wieder mehr Zeit für mich zu haben.Das ist etwas, das kann ich absolut unterschreiben! Seit ich nicht mehr regulär arbeite (arbeiten muss) und den Tag selbst einteilen kann, ist mein Leben deutlich entspannter und insgesamt besser geworden. Und, da das in meinem Alter ganz und gar nicht selbstverständlich ist, ist das in der Tat Luxus. Das erlebe ich ebenfalls so. Nur noch arbeiten zu müssen, wenn man Lust dazu verspürt, das ist geniales Easy Going; das ist sehr genieße. :)
Jetzt wo man diese Zeit wieder gefunden hat, weiß man erst wie wichtig und prägend das ganze ist.
Und am Ende profitiere nicht nur ich davon, sondern mein ganzes Umfeld.
gruselich schrieb:@MarinaG.Ich arbeite gar nicht mehr @gruselich und bin in der glücklichen Lage, dass ich das auch nicht mehr muss, um mein Auskommen zu haben. Zuvor war ich als psychologische Gutachterin tätig, was ich jedoch nicht mehr machen will. Aktuell sind wir (meine Partner und ich), mit unserer Emigration beschäftigt, um dann, im neuen Land angekommen, uns als - sozusagen - teilweise Selbstversorger zu betätigen. Im Zuge dessen werden wir wohl ein Kleingewerbe gründen, das uns, mehr Liebhaberei, ein wenig was nebenbei einbringt. Zusätzlich sind wir als freie Autoren tätig. Vielleicht versuchen wir uns auch noch als Kunsthandwerker. Also im Grunde ein Stückwerk, um uns so zu beschäftigen, dass es uns gut tut. Das steht im Vordergrund, nicht der Broterwerb, da unsere Existenz dahingehend bereits abgesichert ist. Diesen Umstand und die sich daraus ergebenden Vorteile, die betrachte ich tatsächlich als eine Art Luxus.
Was arbeitest du denn, wenn ich fragen darf? Weil die meisten Jobs verlangen ja Verfügbarkeit und Kontinuität.
sacredheart schrieb:Also jetzt haste mich neugierig gemacht. Oder um es mit Didi in 'Didi der Doppelgänger' zu sagen: Ich brauche mehr Details.Sorry, ich stehe gerade auf dem Schlauch. "Didi"?
MarinaG. schrieb:Nur noch arbeiten zu müssen, wenn man Lust dazu verspürt
MarinaG. schrieb:Ich arbeite gar nicht mehrWas denn nun? :D
MarinaG. schrieb:Aktuell sind wir (meine Partner und ich), mit unserer Emigration beschäftigt, um dann, im neuen Land angekommen, uns als - sozusagen - teilweise Selbstversorger zu betätigen.Bist du polyamourös? Wowie!!
gruselich schrieb:Was denn nun? :DNicht arbeiten müssen, aber können, wenn man Lust dazu hat. :)
gruselich schrieb:Bist du polyamourös? Wowie!!Ja.
gruselich schrieb:Aber Selbstversorgertum stelle ich mir als harte Arbeit vor, Gartenarbeit ist ja nicht gerade leicht und man muss viel Zeit, Kenntnis und Liebe in seine Pflanzen investieren. Ich habe einen großen Garten jetzt (1000 sqm) und bin ja froh, wenn ich etwas Laub und Äste beiseite geräumt habe.Ich hatte, bis vor einiger Zeit, bevor ich meine Partner hatte, alleine ein kleines Landhaus mit etwa 1200qm Garten. (Das habe ich noch und wollte es eigentlich vermieten.) Zwischendurch habe ich mir, über die Nachbarschaftshilfe und eine Baumschule, Unterstützung geholt. Es war nicht akkurat gepflegt, aber annehmbar. (Aktuell lasse ich einfach alle paar Monate eine Firma kommen, die das Gröbste erledigen.) Hier, mitten auf dem Land, wo die Häuser und Gärten weiter auseinander liegen, schaut auch niemand zu genau. Nun, im neuen Haus, haben wir etwa das Doppelte, auch mit unterstützendem Service gepflegt. Kürzlich haben wir umdisponiert, verkaufen die Immobilien und ziehen ans Meer, auf ein größeres Anwesen. Auch dort werden wir die Arbeiten wohl nicht alleine erledigen. Indes, Gartenarbeit hält fit und macht glücklich. Noch ein paar Tiere dazu und man ist gut ausgelastet. Wenn es uns zu anstrengend werden sollte, verkleinern wir halt wieder und vermieten ggf. Fläche. Das lässt sich alles regeln. Oberste Prämisse: Nur kein Stress! :D Und das, also kein Stress, das ist das eigentlich Wesentliche daran, finde ich. Weitestgehend sorglos und stressfrei. Das ist ein Luxus, jenseits der rein materiellen Ebene, die ich hier im Thread ja auch schon für mich definiert hatte.
MarinaG. schrieb:Indes, Gartenarbeit hält fit und macht glücklich.Allerdings, wie ich aus eigener Erfahrung sagen muss, nur bis zu einer bestimmten Altersgrenze. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass für mich hier oben und draussen im Laufe der nächsten zehn Jahre Schluss ist.
Doors schrieb:Allerdings, wie ich aus eigener Erfahrung sagen muss, nur bis zu einer bestimmten Altersgrenze. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass für mich hier oben und draussen im Laufe der nächsten zehn Jahre Schluss ist.Ich bilde mir ein, dass es bei uns noch etwas hin sein wird. Indes, wenn ich es recht überlege, ein großer Garten durchaus auch etwas von Luxus hat. Wenn man hier im Ländlichen schaut, ist das zwar ganz normal. Aber in München, wo ein Wohnklo bereits Unsummen kostet, wäre ein solcher "Minipark" absolut unbezahlbar und damit auch absoluter Luxus.
krungt schrieb:als menschliches Wesen würdevoll wahrgenommen und respektvoll behandelt zu werden.Das sollte kein Luxus sein, sondern alltägliche Verhaltensweisen.
Watt schrieb:Das sollte kein Luxus sein, sondern alltägliche Verhaltensweisen. ....Sollte. Es mehren sich die Sachverhalte, in welchen dies nicht mehr gegeben ist.
Watt schrieb:Als Individuum respektiert zu werden scheint aber in nicht demokratischen Ländern tatsächlich Luxus zu sein.Leider wahr. Man sollte sich das immer wieder lassen vor Augen führen.
EnyaVanBran schrieb:Purer Luxus. Aber ich hab mir das schließlich geleistet und freu mich noch immer drüber.Das begeistert mich gerade, wenn sich einfach jemand freut. Das ist Luxus pur. ;)