@rocketfinger"...aber es macht durchaus seinen sinn für die natur und somit für die schnecke."
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Bin der selben Meinung hier!
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@rocketfinger"die schnecke selbst kann sich diese frage (höchst wahrscheinlich) nicht stellen."
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Aber, DAS ist genau die Frage...
Was wissen wir schon darüber, ob es Tiere auf unserer Welt gibt, die vielleicht in irgend einer Art und Weise ihr Dasein hinterfragen können? Einer Schnecke würde ich das vielleicht nicht zugestehen, aber vielleicht bei anderen schon...
Auf jeden Fall
@oestieschrieb:
"Also mir geht es so, denn um so mehr ich die Komplexität des Universums und des Lebens selbst verstanden habe, um so unglücklicher bin ich geworden."
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Na, das bist du mir aber EINIGES voraus. Ich persönlich habe von der Komplexität des Universums KEINE Ahnung. Du schreibst, du weißt soviel, damit ein solches umfangreiches Wissen zur Belastung wird, mußt du aber verdammt viel von den Vorgängen um dich herum (einschließlich Universum) kennen.
Ansonsten ist Wissen doch etwas sehr positives. Es läßt mich ruhiger schlafen, es kommt auf die Art dessen an, was du weißt.
Ich meine, es gibt Menschen, die wissen Dinge, die einen eben nicht ruhig schlafen lassen, könnte ich mir denken: Geheimnisträger des BND oder des FBI beispielsweise, oder hochrangige Militärangehörige.
Das ist Wissen, auf das ich verzichten könnte. Aber ein sehr gutes, weil weit über dem Durchschnitt liegendes Allgeimenwissen ist etwas, um was dich jeder beneiden würde (und kannst dann wahrscheinlich so nebenbei dem dem guten "Günter Jauch" zeigen, was in dir steckt).
Wissen, wenn nicht von den Zweitklassigen Medien, wie SuperRTL oder KABEL1, postuliert, ist sehr nützlich. Du kannst dadurch vielleicht Falsch von Richtig unterscheiden und wirst nicht so oft verarscht werden.
Oder informierst du dich vor einem Kauf, beispielsweise, eines DVD-Players, oder ein Webcam oder einem Fernseher usw etc., nicht in Fachmagazinen oder ähnliches nach den besten und dabei günstigen Geräten?
Information ist das, was uns am Ende davon abhält, ins Abseits zu geraten, oder andere davon abhält, uns zu leicht über den Tisch zu ziehen.
Religion ist auch ein Beispiel dafür: Wie leicht hatten es in der finsteren Zeit im Mittelalter (alle drei Epochen - auf jeden Fall die ersten zwei), die katholische Kirche den größten und gefährlichsten Blödsinn (Ablasszettel - Hexen - Magier - Teufel - verschrobenes Weltbild) den Massen als Tatsache hinzustellen? War überhaupt kein Problem.
Mit unserem heutigen so "aufgeklärtem" Bewußtsein (was beileibe nicht immer so aufgeklärt erscheint) können wir darüber nur lächeln...
Ja,ja, heute lächeln wir darüber, aber für die Leute damals war das nix zum lachen. Es war eine harte Zeit für die Menschen und nur der stetigen Verbesserung des Wissens (das alle Menschen Zugang zum Wissen haben - Bücher lesen können - schreiben können usw., das jeder auf die Universität gehen kann, wenn er's packt etc.) ist es doch zu verdanken, dass wir auf einen solchen Müll nicht mehr reinfallen.
Das wir uns MÜLL FREIWILLIG antun, wie "BigBrother" oder "Explosiv" ist doch unsere ureigene Wahl (ich zähle übrigens auch diese Sch... Castingshows dazu), aber es zwingt uns keiner auf.
Wird der Mist nicht mehr geguckt, hören die Sender ganz schnell damit auf, diesen Schrott zu zeigen.
ABER ich muss den Sch... nicht schauen, ich kann den Fernseher ausschalten und ein gutes Buch lesen (mich informieren über jedes erdenkliche Thema auf der Welt).
Ich kann etwas erfahren über die schwarze Mamba, ihren Verhaltensweisen, wo es sie gibt, wieviele es noch gibt.
Oder ich kann mir ne gute Doku im Fernsehen anschauen, oder auf DVD, oder auf VHS (wenn ich mir nen DVD Player nicht leisten kann). Es gab letztens eine gute Doku im Fernsehen über den Hintergrund der Tsunami-Katastrophe, die ich ganz gut fand.
Also ich kann mich über alles informieren, wenn ich will.
Ich finde Wissen eine gute, lebensnotwendige Sache, nach der jeder Mensch strebt. Der eine mag halt das und der andere lehnt das ab. Jeder, wie er will, gerade diese Freiheit macht das Leben erst lebenswert.
Natürlich gibt es auch die Desinformation, z.B. kann ich es nicht mehr hören, wenn mal wieder ein Gefahrentransport mit hochgiftigen Substanzen verünglückt und man dann ein jedes Mal diese Standartphrase zu hören bekommt:
"Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung."
Ich meine, klar, kann sein, aber ist das wirklich IMMER so?
Da, beispielsweise, sehe ich den Nachteil bei der Vermittlung von Informationen: Nämlich dann, wenn die Vermittlung von Wissen bewußt zur Verscheilerung und zur Manipulation eingesetzt wird: Fanatische Sekten sind da ein gutes Beispiel.
Gehirnwäsche ist die negativste Form der Informationsvermittlung, aber es ist trotzdem eine Art Vermittlung.