Hallo, wollte nun keinen eigenen Thread dafür ins Leben rufen und dachte mir so, dass es hier vielleicht recht gut aufgehoben ist.
Was nun kommt, grenzt an Bevormundungs- und Regulierungswut ... Hauptsache der Umsatz stimmt!
Obst und Gemüse im eigenen Garten demnächst genehmigungspflichtig?Neuseeland ist zwar weit weg, aber in einer globalisierten Welt kann das, was dort passiert, morgen schon Gesetzesvorlage in der EU sein. Deshalb ist höchste Wachsamkeit (und auch gern VORAUSEILENDER PROTEST!) angesagt:
Auf Betreiben zahlreicher Lobbyverbände u.a. aus den USA (z.B. US FDA = Monsanto & Co.) wurde weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit (!) ein Gesetz verabschiedet, das den Anbau eigener Nahrungsmittel GENEHMIGUNGSPFLICHTIG macht!!! Und das ist noch lange nicht alles! Überwacht werden soll der genehmigungspflichtige Anbau von Lebensmittelkontrolleuren, die auch von der Industrie gestellt werden können. Sie sollen die Gärten ohne Durchsuchungsbefehl, ja sogar “mit Waffengewalt” durchsuchen dürfen!
Selbstanbau kontrollieren, Artenvielfalt beschränken
Über GooglePlus und das Blog Greenexpress.de haben mich diese obermiesen Nachrichten erreicht. Man muss nicht lange grübeln, um darauf zu kommen, worum es diesen Konzernen geht, die immer ein paar willfährige Politiker für die “legale” Umsetzung ihrer üblen Machenschaften finden. Greenexpress listet die wichtigsten Auswirkungen des Gesetzes auf:
Zusammenfassung der wichtigten Auswirkungen des neuseeländigen Gesetzes für Nahrungsmittel (NZ Government Food Bill 160-2):
- das natürliche Recht des eigenen Nahrungsmittelanbaus wird zum gesetzlichen Priveleg;
- der Selbstvertrieb (Hofverkauf, etc.) wird gesetzlich kontrolliert und kann somit auch verboten werden;
- der Begriff Nahrungsmittel wird auch auf die Vorprodukte (Saatgut), Getränke (auch Wasser) ausgedehnt und somit der Kontrolle unterworfen;
- die zunehmende Kontrolle des Saatgutes durch einige wenige Konzerne wird dadurch gefördert und somit auch die Abhängigkeit der Abnehmer bis hin zu den Konsumenten;
- die Pflanzendiversität ist in Gefahr, besonders für landwirtschaftliche Nutzpflanzen, weil Neuzüchtungen die alten Sorten vom Markt verdrängen;
- kleine und mittelständische Unternehmen verlieren Marktanteile und Marktzugang zugunsten großen multinationalen Konzernen;
Link für weitere Informationen: www.nzfoodsecurity.org (engl. Website);
New food bill in New Zealand takes away human right to grow food
Was hier vorgeht, sollte uns allen klar machen: Profitorientierte Weltkonzerne wollen und werden uns JEDES RECHT nehmen, das wir nicht verteidigen – auch das bisher so natürlich und selbstverständliche Recht, eigenes Obst und Gemüse anzubauen. Sie wollen alles überwachen und sämtliche Gärtner zwingen, keine eigenen Samen mehr zu ziehen, sondern jährlich bei ihnen die wenigen Arten zu kaufen, die noch übrig bleiben, wenn sie weltweit den Durchmarsch gemacht haben!
Keine Samen mehr weiter geben, nichts mehr tauschen, jede neue Nutzpflanze genehmigen lassen, unangemeldete Kontrollen – ja, da ist es dann nicht mehr weit bis zu den alles überwachenden Kameras, die ja bereits die öffentlichen Räume erobern
Das Recht auf Selbstanbau verteidigen!
Liebe Gartenfreunde, gegen diese Bedrohung sind unsere Problemchen mit dem “Drittel kleingärtnerischer Nutzung”, mit Heckenhöhen und Baumschnittfragen, Totholzhaufen-Akzeptanz und nachbarlichem Hickhack völlig belanglos. Diese Konzerne beschränken ihre Aktivitäten nicht auf Neuseeland – ich wette mal, die Lobbyisten stehen auch den Europa-Funktionären schon auf den Zehen! Natürlich alles im Namen der “Lebensmittelsicherheit”….
Mir fällt jetzt auf die Schnelle auch nicht gleich ein Programm dagegen ein. Erstmal sollte diese Bedrohung auf jeden Fall allgemein bekannt werden!!! Bloggt und teilt und mailt es also bitte weiter – und erzählt es auch dem Garten-Nachbarn, der nicht online ist.
Wir bleiben dran am Thema!
http://www.das-wilde-gartenblog.de/2012/02/09/obst-und-gemuese-im-eigenen-garten-demnaechst-genehmigungspflichtig/MFG
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