Mich würde interessieren warum man bei einer ambulanten Operation in Vollnarkose die Schmerzen nicht spürt.
Denn es wird ja nur das Bewusstsein ausgeschaltet wodurch man trotzdem die Schmerzen spüren sollte.
Der Fragesteller hat recht mit seiner Feststellung, daß das Ausschalten des Bewusstseins für eine Vollnarkose nicht reicht.
Im Ursprünglichen Faden für die Beantwortung der Frage wurde darauf verwiesen, daß eine Narkose drei Arten von Medikamenten erfordert:
Hypnotika: rufen den Narkoseschlaf hervor
Relaxantien: entspannen die Muskeln
Analgetika: unterdrücken den Schmerz
Zur Wirkung der Analgetika:
Zum Hintergrund:
Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers, um sich vor Verletzungen zu schützen.
Ist der Schaden aber eingetreten, wurde der Körper verletzt, dann ist der Schmerz aber hinderlich, entweder bei der Flucht oder beim Kampf.
Deshalb können Schmerzreize in diesem Falle unterdrückt werden.
Dabei produziert der Körper eigene (endogene) Opioide (Morphine) (Endogene Morphine= Endorphine), die unter Stressbedingungen ausgeschüttet werden und den Schmerz unterdrücken oder in den Hintergrund drängen.
Bei einer Narkose macht man sich diese Funktion zunutze:
Analgetika können entweder bewirken, daß der Körper eigene Morphine erzeugt, so führt das Einatmen von Lachgas dazu, daß Endorphine ausgeschüttet werden, die dann den Schmerz unterdrücken.
Oder sie setzen sich als externe Opioide an Stelle der körpereigenen Morphine an die relevanten Rezeptoren im Gehirn und übernehmen die Funktion der körpereigenen Opioide.
Das betrifft insbesondere Analgetika wie Fentanyl, Remifentanyl oder Alfentanyl.