Luminita schrieb:Du stellst das Single-Sein als Ideal dar? Bedenke, nicht das „erstmal mit sich selbst glücklich sein“, sondern es geht um das Single-Leben an sich und dass dies einer Beziehung vorzuziehen sei. Das muss ich überlesen haben und ist sicherlich auch nicht wissenschaftlich gesichert.
Nein, (ich hab´s doch ausdrücklich dabei geschrieben!), ich meine nicht, dass das Single-Dasein ein Ideal sei oder sein solle.
Ich meinte (mehrmals), dass es Voraussetzung für eine Beziehung ist, mit sich selber klar zu kommen - und darum der Hinweis,
sich erstmal um sich selbst zu kümmern (statt auf Biegen und Brechen einen Partner zu suchen) völlig in Ordnung sei.
Egal, ob man dann alleine bleibt - oder einen Partner findet.
Die "Wissenschaftliche Sicherung" hab ich in meinem ersten Post zu dem Thema geliefert: mit der Bindungstheorie, der "eigentlichen".
Kinder brauchen die Unterstützung der Eltern - wenn sich Erwachsene in einem solchen Maße davon abhängig machen, läuft was schief.
Es mag für ne Krise eines der Partner nützlich sein - aber der "Zweck" einer Partnerschaft sollte was anderes sein als 24/7 "Krisenbewältigung" (durch Bestätigung der gegenseitigen Abhängigkeit.)
Maria78 schrieb:Und dann bin ich insofern von dem anderen abhängig, als dass ich immer nur hoffen kann, dass es bei ihm genau so ist.
Was für ein gequirlter Mist. Wenn du erwachsen und gleichberechtigt an diese "Öffnungsstrategie" herangehst,
geht es dem Partner ja möglicherweise einfach ganz genau so.
Man muss nicht ständig mit einer solchen Angst, dass einen die "Abhängigkeit zum Opfer macht", herumlaufen.
Eintagsfliegin schrieb:Finds auch mal schön, wenn nicht alles gefühlte rationalisiert wird.
Hey, du würdest diese "dunkle Version von Wissen ist Macht" wirklich bevorzugen?
Ich finde, gerade an diesem Punkt zeigen sich die Vorzüge des "Rationalisierens".
Immerhin geht es darum, ob mich Liebe ohnmächtig macht - oder einfach glücklich.
Als ob es nur darum gehe, sich möglichst innig ewige Liebe und Treue zu schwören und dann zu zittern,
ob der andere dass auch schafft.
Für ne Beziehung brauch ich keine schrägen, Abhängigkeiten legitimierende Geschichten,
sondern Beteiligte, die in der Lage sind, Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen.
Wenn mein Partner mich nicht mehr liebt, soll er das klar sagen können,
ohne dass eine latente Suizidwarnung von mir über seinem Haupt schwebt. Dann klappt es mit dem Alltag garantiert auch besser.
(
@Eintagsfliegin no front, mein dich nicht persönlich, wollte nur das korrumpierte "Wissen ist Macht" - Ding herausstellen,
das dahinter steckt.)
"Bei ihm genau so ist" - Mama mia. Das ist ja nicht nur Abhängigkeit, das geht ja schon Richtung potentieller Erpressung.
@Maria78 du interpretierst "Bindung" da auf eine sehr eigenwillige Art.
Das hat mit "erwachsener Loyalität" deutlich zu wenig zu tun um als "gesunde Beziehung" zu gelten.
Es ist kein Hochverrat, sich nicht weiter alle intimen Details beichten zu wollen - und das offen zu verkünden.
Auch wenn das ohne Zweifel weh tut. Deine Ängste legitimieren es nicht, so was als "Theorie" verkaufen zu wollen,
mit der du "begründest" (mehrmals), dass andere noch schräger drauf seien als du.