Wie kann ich meine elendige Existenz als Single beenden?
31.12.2010 um 04:34nicht suchen...finden lassen. dann läufts wie geschmiert
martialis schrieb:So siehts aus im Leben. Ich habe auch so einige Jahre gebraucht um das zu erkennen, aber es ist so.Genau! ;)
Manch ein Wunsch hat sich nicht erfüllt. Hinterher war ich sogar froh, denn dieser Wunsch war emotional und dumm.
Cherokee.rose2 schrieb:Lebe und genieße dein dein Leben ganz unabhängig von anderenWir Menschen sind Rudeltiere. Wir sind abhängig von anderen und alleine glücklich werden, das ist illusorisch. Und wir sehnen uns nach einer Beziehung, die exklusiv ist, und das ist in der Regel die Liebesbeziehung.
Cherokee.rose2 schrieb:Aber ich meinte es eher so dass man erstmal bei sich anfangen soll glücklich und zufrieden zu sein denn andere dafür verantwortlich zu machen kann und wird nicht funktionierenWir können alleine nicht richtig glücklich oder zufrieden werden. Menschen, die das sind, sind in der Regel sozial nicht richtig kompatibel (soll nicht respektlos klingen, jeder soll nach seiner Fasson leben). Wir brauchen Bindung viel mehr als Individualisierung. Das ist unsere Natur.
Cherokee.rose2 schrieb:und ein Partner wäre dann halt das SahnehäubchenDas sehe ich wiederum anders, liebe CherokeeRose2, ein Partner ist beinahe existenziell. Also emotional.
Maria78 schrieb:Wir Menschen sind Rudeltiere. Wir sind abhängig von anderen und alleine glücklich werden, das ist illusorisch. Und wir sehnen uns nach einer Beziehung, die exklusiv ist, und das ist in der Regel die Liebesbeziehung.Ich würde darum bitten wollen, eine derartige Pauschalisierung zu vermeiden. Es gibt durchaus psychische Verfasstheiten und emotionale Phasen / Zustände, in denen Exklusivität (alias Treue) für betreffenden, sich in Beziehung befindlichen Menschen, ein reiner Albtraum wäre und geradewegs in den Abbruch besagter Beziehung führen würde. Das trifft z. B. auf mich und meine Partner zu. Unsere Konstellation funktioniert nur und ausschließlich, weil wir keine Exklusivitätsansprüche aneinander richten.
Maria78 schrieb:Wir können alleine nicht richtig glücklich oder zufrieden werden.Das ist eine unfundierte Behauptung, mehr nicht.
Maria78 schrieb:Wir brauchen Bindung viel mehr als Individualisierung. Das ist unsere Natur.Nein. Wir brauchen als Kinder eine stabile Bindung zu den Eltern, damit wir als Erwachsene unsere Individualität leben können.
Maria78 schrieb:Wir sind keine Selbstbefruchtungsmaschinen.Wir sind nicht nur "Sex", wir sind auch "Gender" - es geht nicht nur um "Fruchtbarkeit", es geht auch um den "Existenzkampf",
Maria78 schrieb:Ein Zeichen von Bindungsfähigkeit.Lies dich mal ein, bevor du so Thesen raushaust: Wikipedia: Bindungstheorie
Maria78 schrieb:wir sehnen uns nach einer Beziehung, die exklusiv ist,Es reicht, sich selbst treu zu bleiben, um die Sehnsucht nach dieser "exklusiven Beziehung" zu erfüllen.
Maria78 schrieb:Wir können alleine nicht richtig glücklich oder zufrieden werdenDas heißt aber nicht, dass eine romantische Beziehung nötig ist. Ja, Menschen brauchen soziale Kontakte. Aber ohne Partnerschaft geht es bei vielen wunderbar.
Maria78 schrieb:SelbstbefruchtungsmaschinenAuch Familie gründen bzw., bleiben wir beim Begriff, Befruchtung ist nicht nötig für ein glückliches Leben. Oftmals ist das Gegenteil der Fall.
Maria78 schrieb:ein Partner ist beinahe existenziell. Also emotional.Würde ich nicht sagen, es gibt genügend, die es lange zeit oder für immer ohne schaffen.
PStanisLove schrieb:Partnerlosigkeit ist nur ein Symptom einiger größerer Probleme.Grobe Pauschalisierung, ist hoffentlich auch dir klar.
DalaiLotta schrieb:Nein. Wir brauchen als Kinder eine stabile Bindung zu den Eltern, damit wir als Erwachsene unsere Individualität leben können.Das ist soweit korrekt, ich würde es aber noch ergänzen wollen um ...damit wir als Erwachsene unsere Individualität leben können und uns in neue liebevolle Beziehungen begeben können.
DalaiLotta schrieb:Ansonsten macht man sich von jemandem abhängig, was das Gegenteil des von dir behaupteten ist - und kein "anstrebenswerter Zustand".Doch, ist es, denn es geht nicht anders, wenn man nicht alleine bleiben will. Und das schreibe ich bewusst so ganz deutlich. Wenn ich mich in eine Beziehung begebe, sagen wir mal in neue Liebesbeziehung, dann mache ich mich immer auch abhängig- von dem anderen. (Und wenn ich Abhängigkeit schreibe, dann meine ich damit nicht die tief pathologische Form, bei der ein Mensch aus Angst vor dem Alleinesein den prügelnden Partner nicht verlassen kann). Ich öffne mich dem anderen emotional, zeige mich, zeige, dass ich den anderen will, zeige mich verletzlich. Sage "Ich will Dich". Anfangs noch vorsichtig und herantastend, aber je tiefer die Beziehung wird, desto mehr fährt man mit offenem Visier und lässt sich auf den anderen ein. Und dann bin ich insofern von dem anderen abhängig, als dass ich immer nur hoffen kann, dass es bei ihm genau so ist. Dass er mich genauso will, wie ich ihn. Dass er ehrlich und vertrauenvoll mit mir umgeht und mein Vertrauen nicht missbraucht. Und umgekehrt geht es ihm natürlich genauso.
DalaiLotta schrieb:Wir sind nicht nur "Sex", wir sind auch "Gender" - es geht nicht nur um "Fruchtbarkeit", es geht auch um den "Existenzkampf",Ich meinte damit auch nicht nur Sex. Mit Selbstbefruchtung meinte ich, dass wir andere Menschen in vielerlei Hinsicht brauchen, um existieren zu können. Vielleicht meinst du ja sogar etwas ähnliches. Sagen wir mal, man überlebt einen Flugzeugabsturz, landet auf einer einsamen Insel und ist dort jahrelang alleine, dann ist die Gefahr recht groß, dass man irgendwann völlig verrückt wird. Wenn wir kein Gegenüber haben, das uns spiegelt (mit uns redet oder uns auch mal Kontra gibt), dann wissen wir irgendwann nicht mehr, ob wir wirklich existieren. Wir sind von Gesellschaft und der Beeinflussung anderer existenziell abhängig.
darum, Gruppe und Individualität unter einen Hut zu bekommen.
DalaiLotta schrieb:Lies dich mal ein, bevor du so Thesen raushaust: Wikipedia: BindungstheorieDas finde ich ehrlich gesagt nicht sehr höflich von Dir formuliert. Wer sich über Bindungsfähigkeit umfassender informieren möchte, als schnell mal Wikipedia zu bemühen, dem kann ich psychoanalytische Lerntheorie zu dem Thema von Otto Kernberg, John Bowlby oder Peter Fonagy empfehlen. Das ist aber keine leichte Kost und schon garkeine "Brigitte-Psychologie".
DalaiLotta schrieb:Es reicht, sich selbst treu zu bleiben, um die Sehnsucht nach dieser "exklusiven Beziehung" zu erfüllen.Die meisten Menschen haben doch Sehnsucht nach einer Beziehung, die exklusiv ist. Und das ist in der Regel die Liebesbeziehung. Man kann mehrere Freunde haben, mehrere Geschwister, mehrere Kinder, man hat sogar zwei Eltern ;)
Und es ist auch nötige Grundlage für eine funktionierende Beziehung, egal zu wem: Kind, Partner, Gruppe.
Luminita schrieb:Würde ich nicht sagen, es gibt genügend, die es lange zeit oder für immer ohne schaffen.Aber warum sollte man das schaffen wollen? Das klingt ja so, als ob das ein erstrebenswerter Zustand sei. Wenn ich Menschen treffe, die seit 10-15 Jahren Single sind, dann frage ich mich insgeheim "was stimmt mit dem nicht?".
Maria78 schrieb:Wenn ich Menschen treffe, die seit 10-15 Jahren Single sind, dann frage ich mich insgeheim "was stimmt mit dem nicht?".Wow, okay, ist ja gar nicht oberflächlich. Nichts für ungut, aber ob du es glaubst oder nicht, es gibt noch mehr im Leben als eine Partnerschaft. Manche Leute möchten oder brauchen das nicht (mehr) aus verschiedenen Gründen. Dann gleich zu urteilen ... Ist wie zu fragen, was mit Leuten nicht stimmt, die kein Gemüse essen. Manchen und brauchen auch die meisten Leute, aber geht eben auch ohne und deshalb sind sie nicht gleich falsch im Kopf.
Maria78 schrieb:Ich selber kann mir alleine niemals das an Wohlgefühl geben, was ich durch eine liebevolle Partnerschaft haben kann.Was stimmt denn mit dir nicht? :troll:
Maria78 schrieb:Ich bin weder depressiv geworden, noch habe ich mich irgendwo runtergestürzt. Ich konnte auch schöne Dinge machen, mich mit Freundinnen treffen, in Urlaub fahren, usw.Ja, wie so viele andere Leute auch, auch über viele Jahre hinweg. Eine Beziehung ist auch viel Arbeit, Stress, Ärger, Commitment und Veränderung. Dafür muss man auch bereit sein, und ich kann es vor allem verstehen, wenn man nach schlechten Erfahrungen darauf einfach auch mal keinen Bock hat. Ich freu mich nach einiger Zeit zusammen auch wieder auf meine Zeit alleine.
Maria78 schrieb:Wenn ich morgens wach wurde, war ich total einsam. Und da konnte auch keine Verabredung mit einer lieben Freundin was dran ändern.Dann hast du dich sehr abhängig von nur einer Person gemacht und das finde ich, wie gesagt, auf Dauer nicht so gesund, wenn man ohne die eine Person mit dem einen Label gar nicht kann. Sind es vielleicht eher die gesellschaftlichen Erwartungen, du denkst das muss so sein?
Maria78 schrieb:Wieviel schöner und befriedigender ist Sex mit einer Person, die man liebt und begehrt? Und warum sollte es erstrebenswert sein, darauf zu verzichten?:D Entschuldige, da muss ich mal grade grinsen. Sex ist in vielen Beziehungen für eine Person so derbe langweilig und manchmal Trennungsgrund. Vor allem Frauen kommen da oft zu kurz ... Aber Glückwunsch, wenn das bei dir nicht so ist. ;)
Maria78 schrieb:Wenn jemand keine Beziehung führen mag oder kann und alleine besser klar kommt, dann soll er das tun, meinen Segen hat er.Ach, aber dich mal fragen, was mit der Person nicht stimmt, kann man schon? Hm.
Luminita schrieb:Ach, aber dich mal fragen, was mit der Person nicht stimmt, kann man schon? Hm.Ja, geht beides ;)
Luminita schrieb:Dann hast du dich sehr abhängig von nur einer Person gemacht und das finde ich, wie gesagt, auf Dauer nicht so gesund, wenn man ohne die eine Person mit dem einen Label gar nicht kann. Sind es vielleicht eher die gesellschaftlichen Erwartungen, du denkst das muss so sein?Zum Thema Abhängigkeit habe ich ja ausführlich was geschrieben, leider gehst du darauf nicht ein.
Luminita schrieb:Entschuldige, da muss ich mal grade grinsen. Sex ist in vielen Beziehungen für eine Person so derbe langweilig und manchmal Trennungsgrund. Vor allem Frauen kommen da oft zu kurz ... Aber Glückwunsch, wenn das bei dir nicht so ist. ;)Hab mal in einem klugen Buch gelesen, dass Sexualität immer ein Spiegelbild der Beziehung ist. Wenn es auf sexueller Ebene so überhaupt nicht passt, dann wird es auch mit der Beziehung schwierig.
Luminita schrieb:Ist wie zu fragen, was mit Leuten nicht stimmt, die kein Gemüse essenNoch schlimmer, ich esse kein Fleisch. Da werden einige denken, was stimmt mit der nicht? ;)
Maria78 schrieb:Das sehe ich wiederum anders, liebe CherokeeRose2, ein Partner ist beinahe existenziell. Also emotional.Das sehe ich auch anders. Richtig ist wohl, dass die meisten Menschen Kontakte brauchen. Aber das muss nicht zwingend von einem Partner her kommen.
nairobi schrieb:Im Gegenteil, Menschen in einer Partnerschaft neigen schon mal dazu, Kontakte außerhalb der Partnerschaft zu vernachlässigen. Was nicht immer positiv ist.Ein Stück weit ist es wahrscheinlich auch normal, dass man sich viel auf den Partner konzentriert, aber wenn jemand alle Kontakte kappt, sobald er eine neue Beziehung hat, ist das natürlich nicht gut. Hab ich aber auch erlebt bei einer Freundin. Sie hatte einen neuen Freund und unsere Freundschaft war quasi beendet. Da waren wir aber noch sehr jung.