martenot schrieb:Oft habe ich auch mit Sachen gespielt, die gar nicht zum Spielen gedacht waren. Mein Großvater hatte einige selbstgebastelte alte Wandpendeluhren im Keller an den Wänden hängen, und ich habe die Uhren gern von der Wand genommen, die Abdeckung entfernt und versucht, den Mechanismus mit den Zahnrädern zu ergründen.
Ebenso. (Es war allerdings nicht exakt eine Wandpendeluhr - davon gab es eine, die war bei den Großeltern und zu schwer um sie abzunehmen.) Beliebt waren bei mir:
- Wäscheklammern (um daraus etwas zu bauen)
- Gegenstände mit interessanten Mustern
An direkt als Spielsachen/ für Kinder gedachte kaufbaren Dingen:
- Brettspiele inkl. sehr kleiner Mitnehmspiele für ein bis zwei Spieler
- Murmeln (und: mag sie noch immer)
- Lego
- Tierfiguren
- funktionsfähiges (!) Kinderwerkzeug, z.B. Kindertaschenmesser, Kinderwerkzeugkoffer mit für kleine Hände gemachten aber echten Werkzeugen (da war auch eine Bohrmaschine zum Kurbeln drin, mit echtem Bohrer)
Vieles davon war auch gebraucht, teils noch von meinen Eltern bis Großeltern. Da war auch ein Baukasten mit dem man mauern konnte und hinterher wenn man sein Gebäude wieder zerlegen wollte den "Mörtel" wieder mit Wasser auflösen.
Lieblingsbeschäftigungen:
- Sachbücher
- Tiere beobachten
- malen, zeichnen, werken
Ansonsten: Sehr viel draußen gewesen - eine Kindheit auf dem Land in einem kleinen Dorf. Habe auch sehr gerne mitgeholfen (gärtnern, Pilze sammeln, Haus-/Nutztiere versorgen).
Nicht gemocht:
- Puppen und andere Spielsachen bei denen man Kümmern/Pflegen imitiert (hat mir nicht gefallen weil mir irgendwie zu offensichtlich war dass dieses Wesen, z.B. Puppe, gar nicht lebt)
- Spielsachen bei denen man eine Tätigkeit nur imitiert aber es funktioniert nicht (z.B. die typischen Kinderwerkbänke bei denen man allenfalls eine riesige Plastikschraube in ein Plastikbrett drehen kann aber nichts bauen kann, "Staubsauger" die nichts tun, Kinderküchen mit denen man nichts zubereiten kann)
Mir ist aufgefallen dass die Spielsachen zum Imitieren von Erwachsenentätigkeiten die noch von meinen Eltern und Großeltern stammten tendenziell eine echte Funktion hatten, z.B. eine kleine Nähmaschine mit der man nähen konnte, Kinderherd mit Teelicht, echte Werkzeuge.
Vieles wurde wohl "eingestampft" da als zu gefährlich eingeschätzt. Einiges kann man aber noch oder wieder kaufen, z.B. Kindertaschenmesser, Kinderwerkbänke/-koffer mit echter Funktion.
(Alter: Gerade 40 geworden. Interessen: immer schon Typ "alleine spielen, etwas ausprobieren, technisch-naturwissenschaftlich" gewesen. Altersmäßig hätte ich in die Generation gepasst die erste Computer mit den Eltern zusammen kennenlernt - z.B. hätten theoretisch meine Eltern einen C64 besitzen können und ihn mir im Grunschulalter zeigen können -, aber derartiges hatten wir nicht. Ersten Computer dann mit 14 Jahren bekommen. C64 später auf dem Flohmarkt nachgekauft
:D )