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Hypochonder - wie als Betroffener mit Umgehen?

8 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hypochonder, Angststörung, Hypochondrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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LudwigPömmel Diskussionsleiter
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Hypochonder - wie als Betroffener mit Umgehen?

19.10.2023 um 04:09
Hypochonder -

Hallo,
mich beschäftigt schon längere Zeit das Thema Hypochondrie. Ausschlaggebend dafür ist, das meine Mutter ein Hypochonder ist. Schon öfters habe ich jedoch miterleben müssen, das auch andere Menschen an einer Übertrieben Angst vor Erkrankungen leiden. Für mich persönlich ist das jedoch nur schwer nachvollziehbar. Ich würde mich sehr gerne mit anderen Betroffenen oder Angehörigen austauschen.

Das Leben ist nicht immer einfach, aber ich sehe ja anhand meiner Mutter wie schwer das Leben mit Hypochondrie ist. Man selbst lebt ja gewissermaßen in einer "andauernden" Angst. Und ich habe den Eindruck es gibt immer wieder Phasen wo es besser ist, und die Angst keine Überhand nimmt und dann wieder Phasen wo kein durchdringen an die Person möglich ist. Erst ein Arzt Besuch bringt eine kurzzeitige Besserung.

Nicht nur für Außenstehende Angehörige wie mich, sondern auch für die Betroffene Person selbst ist es äußerst anstrengend. Ich Stelle mir auch immer wieder die Frage was denken Ärzte und Medizinisches Personal über solche Menschen, die vor lauter Angst immer und immer wieder in der Praxis oder sogar in der Zentralen Notaufnahme erscheinen ?

Hat den Hintergrund immer öfters habe erlebt das manche an einer Übertrieben Angst vor Erkrankungen leben. Die Ärztin welche meine Mutter Psychologisch Behandelt berichtete mir von einer Zunehmenden Erkrankung, die oftmals aber in Verbindung steht mit weiteren Ängsten und Störungen. Was ich bestätigen kann, im Falle meiner Mutter. Immer wieder entstehen in Ihr "neue" Ängste, wie z.B. plötzliche Angst vor dem Fliegen, Achterbahn fahren, Aufzug fahren, Auto fahren, Einnahme von Medikamenten, usw. Es wechselt sich immer neue Ängste ab. Auffällig, es handelt sich hierbei um Ängste im Bezug auf Dinge wo man wenn etwas passiert meist tödlich verunglückt.

Die Ängste der Erkrankungen sind oftmals auch immer die gleichen Muster. Ich meine nicht damit das die Angst z.B. vor einer Blasenentzündung oder einem Schnupfen vorliegt, sondern Ängste vor allem möglichen wo direkt böse assoziiert wird.

Meine Mutter befindet sich in Ärztlicher Behandlung, dennoch ist es äußerst anstrengend und schwierig. Schwer nachvollziehbar. Als Auslöser liest man oftmals von einem Trauma, jedoch meinte meine Mutter Sie hatte kein Trauma. Ihre Angst war als Kind schon da gewesen, wenn nicht so stark ausgeprägt. Ihre Ängste überträgt Sie auch auf dritte, so bekommt Sie direkt panische Ängste um andere. Ich persönlich sehe den Auslöser das Sie als Baby verwahrlost aufgewachsen ist. Und tatsächlich in den 80er Jahren ausgesetzt wurde, und laut den Akten auch ein Missbrauch vorgelegen hat. Und als Baby nie dieses Grundvertrauen erlebt / gelernt hat wie es eigentlich normal ist für ein Baby.

Ich habe gelesen das Babys in den ersten 12 Monaten dieses Grundvertrauen lernen.

Zusammenfassung über Hypochondrie:

Die Hypochondrie ist eine psychische Störung aus der Untergruppe der somatoforen Störung. Die Betroffenen beschäftigen sich beharrlich mit der Möglichkeit an einer oder mehreren schweren und fortschreitenden Erkrankungen zu leiden, ohne das sich hierfür ein angemessener Befund finden lässt. Zudem ist die Hypochondrie ein Symptom das auch im Rahmen anderer Psychischen Störung auftreten kann.

Quelle: Wikipedia

Link:
Wikipedia: Hypochondrie

Ich selbst sehe auch das Internet als mit verantwortlich für die Erkrankung, und deren Ausprägung. So können im Internet jede Symptome und Erkrankungen gegoogelt werden. Da schon lange bekannt ist, das wenn man immer und immer wieder die gleichen Themen googeln, Google in Ihrer Werbung aber auch Soziale Netzwerke oder aber auch YouTube oder TikTok, die Daten speichert und dem Internet Nutzer somit zu den genannten Themen alles mögliche anzeigt. Wird die betroffene Person noch mehr getriggert oder fühlt sich bestätigt in dessen Gedanken und Handlungen.

Auch die bestehende Möglichkeit für betroffene zu sämtlichen Ärzten zu gehen, oder in die Klinik, macht die Situation auch nicht besser. So besteht kurzzeitig das Gefühl der Sicherheit, aber dieses Gefühl besteht nur kurzfristig. Und dann wird alles angezweifelt, weitere Ärzte werden aufgesucht. Oder neue Ängste kommen zum Vorschein. So das es fließend im Übergang ist, von einem extrem in das nächste extrem.

Wie lebt es sich damit, andauernd in Angst zu leben. Wenn der Kopf nicht abschalten kann ? Meine Mutter erzählte mir einmal das Sie sogar nachts davon träumen würde. Mir tut es unendlich Leid für jeden Betroffenen, so in Angst und Unsicherheit leben zu müssen. Und somit die schönen Momente des Lebens und des Zusammenlebens verpasst. Und vor lauter Sorge, zum Arzt rennt anstatt am Leben teilzuhaben.

Über einen sachlichen Austausch würde ich mich freuen.


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Hypochonder - wie als Betroffener mit Umgehen?

19.10.2023 um 04:40
Das begleitet meine gesamte Familie mit meinem Vater. Er hat es geschafft, dass seine Frau und Kinder nur mit Angst um sein immer wieder drohendes Ableben lebt/großgeworden sind.

Es wundert mich schon, dass an dir so gar nichts von deiner Mutter abgefärbt ist? Wie gehst du denn mit ihrer Hypochondrie um.


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LudwigPömmel Diskussionsleiter
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Hypochonder - wie als Betroffener mit Umgehen?

19.10.2023 um 04:50
@Do-X

Ich bin noch Recht jung, und habe diese Gedanken nicht. Und mein Vater auch nicht. Daher kann ich dir nicht sagen warum das bei anderern zu einer Übertragung des Verhaltens kommt und bei anderen wiederum nicht. Mein Vater hat oft Gespräche mit mir geführt. Und meine Mutter hat immer und immer wieder erwähnt, das Sie mich darum bittet keine Symptome zu googeln. Und Ihr Verhalten nicht nachzumachen. Das es Ihr Leid täte das Sie so ist, und ich Sie nicht als Vorbild nehmen soll. Sie befindet sich ja auch in Behandlung. Sie hatte Zeiten wo Sie direkt panisch wurde bei mir, mittlerweile ist das zumindest besser geworden. Ich gehe normal zu den U-Untersuchungen. Oder wenn halt wirklich was ist. Aber Sie lässt meinen Vater mit mir gehen. Also Sie hält sich dahingehend zurück.

Nur auch wenn ich es mir vor Ihr nicht anmerken lasse, es ist sehr belastend. Ich mache mir meine Gedanken, weniger zu mir sondern zu Ihr. Sie verpasst durch diese Gedanken doch echt viel. Wie ich damit umgehe? Mein Vater und ich sprechen oft darüber, wenn Sie wieder einen Anfall hatte. Und ja das nervt und ich bin oft sauer gewesen, weil Sie lieber zum Arzt wollte oder googeln wollte. Als z.B. Mittagessen. Es ist besser geworden seid der Therapie. Aber ich weiß z.B. das Sie gestern 'heimlich' in der ZNA gewesen ist, weil Sie gesehen wurde. Und da hat Sie gelogen, weil Sie meinte Sie geht zu Ihrer Freundin. Es ist schon krass, das diese Angst und Sorge so überhand nehmen kann auf einen Menschen. Und hierdurch geleitet wird zu Lügen und Geschichten zu erfinden. Es kommt mir vor als habe Sie eine Sucht, Alkoholiker sprechen ja auch nicht darüber und verstecken Ihre Flaschen. Sie versteckt den Gang zum Arzt.

Wie geht es dir heute damit ? Leidest du unter Ängsten ? Ich habe nur Ängste im Dunkeln, aber das nicht übermäßig sondern nachts finde ich es gruselig.


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Hypochonder - wie als Betroffener mit Umgehen?

19.10.2023 um 05:09
Zitat von LudwigPömmelLudwigPömmel schrieb:Wie geht es dir heute damit ? Leidest du unter Ängsten ? Ich habe nur Ängste im Dunkeln, aber das nicht übermäßig sondern nachts finde ich es gruselig.
Ängste ... Immer irgendwo. Nie um mich selbst, immer um Andere, obwohl ich immer dachte, dass ich das nicht nach außen trage. Aber dem ist nicht so, Menschen in meinem unmittelbaren Lebensradius spüren diese Ängste/Sorgen und das ist besonders für junge Menschen abgrundtief schädlich.
Klar ist das Leben nicht immer leicht, aber so schwer sollte es doch nicht sein.

Ich möchte hier aber nicht zu sehr ins Private rutschen, aber wenn man es so will, hat mein Vater durch seine Angst viel in unseree Familie - bei meiner Mutter und uns Kindern kaputt gemacht. Zumal wir Kinder auch die Erkrankung unserer Mutter immer im Kopf haben, also sie auch irgendwie beschützen wollen.

Weißt du, ich habe gar nicht die Zeit, an mich zu denken. Was solls ... Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Ich gebe meinem Vater ja deswegen keine Schuld, er kann ja nichts dafür. Es liegt garantiert auch in seiner Kindheit.

Irgendwo habe ich einmal gelesen, das Traumata vererbt werden können. Wenn das so ist, dann kann der 2. WK ein Merkmal sein.


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LudwigPömmel Diskussionsleiter
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Hypochonder - wie als Betroffener mit Umgehen?

19.10.2023 um 05:18
@Do-X

Ich bin nicht so sicher ob ich es richtig verstanden habe, hat deine Mutter darunter gelitten oder dein Vater (Krankheit wie bei meiner) ?

Ängste habe ich wie gesagt nur nachts wenn's dunkel ist. Aber ich weiß von Freunden das die auch die Dunkelheit nicht so toll finden. Und eine richtige Angst ist das nicht, vielmehr ist es einfach nur gruselig.

Ich finde es äußerst beängstigend das die Psyche eines Menschen nicht nur sich selbst schädigt sondern auch die Mitmenschen. Und hierdurch andere Menschen auch Psychisch in Mitleidenschaft gezogen werden können, und auch hier eine Psychische Erkrankung entstehen kann.

Meine Mutter ist für den 2 WK zu jung, und deren Erzeugerin ebenso. Also daran kann es nicht liegen. Letztendlich ist es bei Ihr auch denke ich egal woran es liegt. Vielmehr Frage ich mich ob man diese Ängste nie in Griff bekommt, trotz Behandlung und Willen.

Erschreckend empfand ich auch die Aussage der Ärztin, das sehr viele Menschen darunter leiden. Und durch das Internet das ganze zugenommen hat, insbesondere auch durch die sozialen Medien. Und hier sind viele junge Menschen betroffen.


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Hypochonder - wie als Betroffener mit Umgehen?

19.10.2023 um 05:21
Zitat von LudwigPömmelLudwigPömmel schrieb:Ich bin nicht so sicher ob ich es richtig verstanden habe, hat deine Mutter darunter gelitten oder dein Vater (Krankheit wie bei meiner) ?
Absolut. Sie ist ein Stück weit daran sogar selber zerbrochen, hat neben einer Erkrankung auch noch Zwänge entwickelt. Sie musste für meinen Vater ja immer stark sein. Das hat uns Kinder auch geprägt.

Jo, und mein Vater googlet auch noch wie besessen.
Was früher Bücher taten, findet er heute alles im Internet. Ätzend...

Ne, diese Traumata können zig Generationen vorher passiert und heute noch ausgetragen werden, so in etwa hab ich das mal gelesen.


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LudwigPömmel Diskussionsleiter
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Hypochonder - wie als Betroffener mit Umgehen?

19.10.2023 um 05:38
@Do-X

Okay, das ist Interessant. Das es auch vor zig Generationen passiert sein kann, und heute noch in den nach Generationen zu o.g. führen kann.

Für mich ist ganz klar das man sich selbst ja andauernden Stress ausliefert, überhaupt keine Ruhe vorhanden ist, und die Phasen welche eigentlich zu Erholung gedacht sind z.B. nach einem Arbeitstag, nicht genutzt werden. Sondern mit googeln oder Ärzte Besuchen missbraucht werden. Eine Art Ratlosigkeit liegt vor. Und ich empfinde es äußert bedenklich, wenn jemand weder seinem Kopf (Gehirn) noch seinen Körper im allgemeinen zu Ruhe kommen lässt. Die Vorstellung das man immer in dauerhafter Angst leben muss, ist sehr anstrengend und belastend. Für Betroffene und Angehörige.

Angenommen das Traumata besteht aus vor Generationen, erklärt vielleicht auch warum es so schwierig ist das ganze zu behandeln. Das rationale denken fehlt dahingehend ja komplett. Man redet sich ja ein, man ist krank, oder wird krank. Es fängt ja mit einem leichten kratzen im Hals an, Husten, was entweder für trockene Luft sprechen kann, bei Rauchern am Rauchen oder das man vielleicht krank wird. Aber jeder normal denkende Mensch macht sich keine Gedanken oder keine großen. Aber ein Hypochonder geht direkt vom aller schlimmsten aus. Und das ist so ein Punkt wo den Betroffenen nicht nur belastet. Sondern das ganze Umfeld.

Es dreht sich ja nur noch um eins : Krank + Arzt Besuch.

Ich werde mich einlesen, was die vorherigen Generationen betrifft.

Das Thema Bücher, meine Frau Mutter sagte mir bei Ihr kam das Thema auf als Sie Internet Zugang hatte, also da kamen so die richtigen Gedanken was Erkrankungen betrifft. Das war so 2005. Da nahm es zu. Zuvor hatte Sie auch Ängste jedoch nicht auf Erkrankungen, sie hatte übertriebene Angst wenn andere Krank oder Verletzt gewesen sind. Und Ihre Haupt Angst waren damals Dinge wie Wespen, Aufzug, Flugzeuge.


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Hypochonder - wie als Betroffener mit Umgehen?

19.10.2023 um 10:04
Hier ein interessanter Beitrag von Psycho- und Traumatherapeut Philipp Ruland über Hypochondrie, er war auch selbst betroffen in der Vergangenheit.

Als ich deinen Beitrag las, kam mir sofort die komplexe PTBS in den Sinn, ich bin selbst betroffen, meine aktuelle Angststörung bezieht sich allerdings auf andere Bereiche.
Wichtig ist, diese Menschen nicht zu verteufeln, sondern hinzusehen, allerdings wäre eine Traumatherapie oder zumindest eine Verhaltenstherapie der Betroffenen hier der beste Weg.

Youtube: Hypochondrie – Die Angst vor der Krankheit
Hypochondrie – Die Angst vor der Krankheit
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Zur transgenerationalen Weitergabe von Traumata, ja, man kann sozusagen die PTBS des Opas aus dem Krieg übertragen bekommen.


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