Gruppen-/ Vergewaltigungen in Deutschland - Wie dem entgegenwirken?

Stumpf schrieb:Man kann denke ich nicht verallgemeinern, vergleichen etc.

Je nach Täter und Opferverhalten (vorab gar nicht einschätzbar) könnte es eine Lage, eine Situation auch noch verschlimmern. Das kann leider auch passieren.


Trotzdem würde auch immer dazu raten sich mit aller Kraft zu wehren aber auch lautstark auf sich aufmerksam zu machen. Letztes nicht nur in der Hoffnung tatsächlich Nothilfe zu erhalten, sondern dass ein oder mehrere Angreifer dann bereits vorbeugend von einem Opfer ablassen und aus Angst vor Entdeckung sich verpissen könnten.

Ps.


Dass ich für ein striktes bereichsübergreifendes Alkoholverbot zumindest in Deutschland (eh unrealistisch, da ein Millionengeschäft) wäre, ist Hauptsächlich meiner etwas naiven Vorstellung und Hoffnung geschuldet, dass selbst schlecht sozialisierte Menschen noch eher vor Straftaten zurückschrecken, wenn sie nüchtern sind.

Ich denke mir halt und ist ja auch wirklich so, dass Alkohol je nach Typ und Körper wie eine Art Katalysator wirkt und die Hemmschwelle weiter sinken lässt - kurz: enthemmend wirkt und man dadurch sich mehr traut oder meint sich dreist erlauben zu können.

Da denke ich jetzt auch nur wieder an diesen einen Mallorca-Vorfall, wo alle 4 mutmaßlichen Täter glaube auch mal wieder alkoholisiert gewesen sein sollen.

Hatori schrieb:Aber mit mehr Sozialarbeit, kann man da bestimmt anknüpfen. Jugendtreffs

Außerhalb der Schule, das sind Punkte, die ich durchaus sinnvoll finde. Vllt. noch mit Hobbys verknüpfen.

Im Übrigen gehe ich mit deinen Gedanken voll mit. Integration hört mEn viel zu schnell nach der Schule auf. Jeder geht seines Weges. Jeder lebt sein Leben.

Stumpf schrieb:Aber ja, zwangsläufig lebt man so.

Wer ist "man"? Ich auf jeden Fall nicht.

Stumpf schrieb:Die Angst sitzt dir als Frau aber dennoch ständig im Nacken.

Auch das lässt sich nicht verallgemeinern – wenn Du Dich meinst, schreib das bitte auch so.

rhapsody3004 schrieb:Über verpflichtende Erziehungskurse mit Schwerpunkt Ethik für alle Eltern und über eine allgemeine Kita-Pflicht für alle könnte man nachdenken.
Wirklich für alle: Staatsbürger und Nicht-Staatsbürger.

Das ist ein vernünftiger Vorschlag, der da ansetzt, wo es im Zweifelsfall nötig ist.

Alkohol- und Ausgehverbote träfen auch Menschen, die damit gut umgehen können und friedlich Spaß haben und das kann es ja nicht sein... man verbietet ja auch nicht allen das Autofahren, nur weil einige fahren wie die Henker.

@sooma
Entschuldige liebe sooma, selbstverständlich werde ich zukünftig darauf achten:
Ja, ich habe häufig Angst abends allein durch die Straßen zu gehen, habe dahingehend auch einige ungute Erfahrungen machen müssen.
Mein Verhalten und Auftreten hat sich auch verändert im Laufe der Zeit.

Das nur kurz zur Erklärung, da du mich angesprochen hast.

Zurück zum Thema.

Stumpf schrieb:Zurück zum Thema.

Das ist schon im Thema. Ich spreche Dir Deine Erfahrungen und die daraus entstandenen Ängste nicht ab, aber dass "man" oder alle Frauen das so empfinden und ihr Leben derart beschränken, stimmt einfach nicht.

Ich denke auch, es gibt eine ausreichende Gesetzgebung, die ausgereizt werden könnte.

@sooma
Alles gut, ich denke, wir sind hier im Thema sogar relativ dicht beieinander.

Aber leider fühlen sich schon einige Frauen unsicher abends, nachts.
Statistiken habe ich derzeit nicht zur Hand, aber man schaut einige Reportagen oder bekommt ja auch einiges im Freundeskreis mit.
Und ich find's schade, dass es teilweise so ist.

Hier die Beschreibung eines Falls, welcher letztinstanzlich abgeurteilt ist:

Tathergang

Die Tat fand in der Nähe des Clubs „Hans-Bunte-Areal“[3] im Stadtteil Brühl statt, den die später vergewaltigte Frau mit einer Freundin besucht hatte.[9][10] Der 21-jährige Syrer Majd H., der 2014 nach Deutschland gekommen[11] war, wurde in der Pressemitteilung des Gerichts als „Hauptangeklagter“[2] bezeichnet. Er soll die unter Einfluss von Alkohol und anderen Drogen „erkennbar widerstandsunfähig[e]“[2] Frau in dem Wäldchen neben der Diskothek vergewaltigt haben. Anschließend soll er mehreren Freunden Bescheid gesagt haben, die sich an der insgesamt zweieinhalb Stunden dauernden seriellen Vergewaltigung beteiligt haben sollen.[12] Vorige Quellen aus dem Gerichtsverfahren berichten von Zeugenaussagen der Freundin der Frau, wonach die beiden in der besagten Techno-Diskothek Ecstasy-Tabletten kauften und konsumierten.[13] Die vergewaltigte Frau erstattete am nächsten Morgen Anzeige bei der Polizei.[14]

Quelle: Wikipedia

Wikipedia: Gruppenvergewaltigung in Freiburg

Auch hier spielte anscheinend der Faktor Drogen / Alkohol eine maßgebliche Rolle.

schnüffelnase schrieb:Auch hier spielte anscheinend der Faktor Drogen / Alkohol eine maßgebliche Rolle.

nur was soll uns das sagen? Es ist doch im Grunde egal, ob die Frauen getrunken haben oder Drogen genommen, der Punkt ist, ihre Wehrlosigkeit wurde ausgenutzt und ihnen wurde schwere Gewalt angetan. Da muss man ansetzen.

@schnüffelnase

Hat schon ganz recht. Sie möchte doch auch nur darauf aufmerksam machen, dass übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum angreifbarer macht. Und das stimmt ja leider auch. Je nach Körper und gewohnt oder nicht, gibt es nochmals Unterschiede.

Anfang der 2000er wurden glaube ich große Kampagnen gestartet und sollte die Jugend sensibilisieren wenn überhaupt nur in Maßen zu trinken.

Ebenso riet man auch da schon den Menschen, wenn möglich Gläser und geöffnete Flaschen nicht unbeaufsichtigt stehenzulassen.

Tussinelda schrieb:der Punkt ist, ihre Wehrlosigkeit wurde ausgenutzt

Streitet auch niemand ab.

Und niemand sonst als der oder die, die eine handlungsunfähige Lage oder wie im Fall-Mallorca auch die Gutgläubigkeit des Opfers ausgenutzt haben, haben Schuld.


Trotzdem finde ist es nicht verkehrt auf Sachverhalte aufmerksam zu machen, tun Polizei und Sicherheitsdienste genauso, die das Risiko Opfer zu werden minimieren können.


Ps.

sooma schrieb:Alkohol- und Ausgehverbote träfen auch Menschen

Also von Ausgehverboten habe ich nie gesprochen.

Bin ein Befürworter von striktem Alkoholverbot. Das Zeug ist für alle Menschen auch in kleinsten Mengen bereits schädlich. Und man kann sicherlich auch gänzlich ohne Alk feiern und Spaß haben. Ist/wäre halt eine Umstellungssache.

Außerdem machen übermäßiger Alkoholkonsum (andere Drogen natürlich auch) Menschen nicht nur angreifbarer hinsichtlich Opfer zu werden, sondern je nach Typ Mensch auch nochmals aggressiver und enthemmter. Alk und Drogen begünstigen je nach Typ Mensch das Täterwerden bestimmt.
Und da frage ich mich dann halt auch oft, ob die Hemmschellen nüchtern nicht doch höher gewesen wären und zumindest einige Täter im nüchternen Zustand vor schwereren Straftaten zurückgeschreckt bzw. abgehalten hätten? Also sie nüchtern nicht so weit gegangen wären wie sie im Alkoholeinfluss gegangen sind.


Auch bei grundsätzlich schlecht sozialisierten noch sehr patriarchalisch geprägten Menschen, Männern, dürfte Alkoholeinfluss je nach Typ diese zusätzlich noch enthemmter werden lassen.

rhapsody3004 schrieb:Bin ein Befürworter von striktem Alkoholverbot. Das Zeug ist für alle Menschen auch in kleinsten Mengen bereits schädlich. Und man kann sicherlich auch gänzlich ohne Alk feiern und Spaß haben. Ist/wäre halt eine Umstellungssache.

Also weil manche subjekte sich nicht unter Kontrolle haben, soll der ganze Rest büßen?? Interessante denke.
Strafen dass es kracht! Wer anderen das Leben versaut sollte selber keine einzige Sekunde mehr Spaß am eigenen haben.
Mit Rinnsteinpädagogik kommt man da nicht bei.

sindbad82 schrieb:Strafen dass es kracht! Wer anderen das Leben versaut sollte selber keine einzige Sekunde mehr Spaß am eigenen haben.
Mit Rinnsteinpädagogik kommt man da nicht bei.

Und mit deiner Ansicht kommt man weiter?
Sieht man in den USA, welchen Erfolg deine Überlegungen haben.

@emz
Halt mich für verrückt aber ich glaube schon, dass wenn ein vergewaltiger nie wieder Tageslicht sieht, schreckt das schon ab.
Und wenn es nur sicherstellt dass er es nie mehr machen kann. Weg vom Fenster.
Sorry aber ich hab da absolut keinen Funken Menschlichkeit für solche Bestien übrig.

sindbad82 schrieb:Und wenn es nur sicherstellt dass er es nie mehr machen kann. Weg vom Fenster.

Wenn du Vergewaltigung mit lebenslang ohne Aussicht auf Freilassung bestraft haben möchtest, wie möchtest du dann Mord verurteilt sehen?

emz schrieb:Wenn du Vergewaltigung mit lebenslang ohne Aussicht auf Freilassung bestraft haben möchtest, wie möchtest du dann Mord verurteilt sehen?

Exakt genauso. Es gibt keinen Grund einem unschuldigen Menschen das Leben zu nehmen.
Und jetzt bitte nicht mit Notwehr etc. kommen.

sindbad82 schrieb:Strafen dass es kracht! Wer anderen das Leben versaut sollte selber keine einzige Sekunde mehr Spaß am eigenen haben.
Mit Rinnsteinpädagogik kommt man da nicht bei.

Nur mit Prävention und nicht Reaktion kommt man nennenswert weiter.

Härtere Strafen wirken nicht abschreckend genug, um unsere ganze Hoffnung nur darauf zu setzen. Die meisten Taten werden aus der Motivation heraus begangen gar nicht erst erwischt zu werden.

Ebenso dürfte die Wahrscheinlichkeit gering sein, dass sich besonders alkoholisierte Täter über Konsequenzen ihres Handels Gedanken machen. Vor Tatansetzung oder auch während Tatbegehung.

sindbad82 schrieb:Mit Rinnsteinpädagogik kommt man da nicht bei.

Zumindest kann ich die Richter verstehen und wenn es das Strafmaß (bis max. 2 Jahre) noch hergibt, dass sie es unter bestimmten Voraussetzungen für besser erachten eine Freiheitsstrafe zur Bewährung auszusetzen als sie im Vollzug abzusitzen.

Bspw. anstatt einzufahren und die Lehrstelle zu verlieren, um dann nach Haftentlassung keine Perspektive zu haben - lieber jemanden unter Bewährung stellen und eine Lehrstelle zu Ende bringen lassen.

Was anderes natürlich, wenn auch im Vollzug die Chance auf eine Ausbildung bestehen würde. Dann wäre auch immer für Vollzug anstatt Bewährung.

sindbad82 schrieb:Halt mich für verrückt aber ich glaube schon, dass wenn ein vergewaltiger nie wieder Tageslicht sieht, schreckt das schon ab.

Also zumindest für Ersttäter wäre so eine drastische Freiheitsstrafe auf jeden Fall unverhältnismäßig. Strafen sind auch an das Verhältnismäßigkeitsprinzip gebunden.

Bei Wiederholungstätern besteht zudem je nach Einzelfall neben einer längeren Freiheitsstrafe auch noch die Möglichkeit auf anschließende Sicherungsverwahrung nach der Freiheitsstrafe, sollte weitere Gefahr von jemandem ausgehen.

rhapsody3004 schrieb:Also zumindest für Ersttäter wäre so eine drastische Freiheitsstrafe auf jeden Fall unverhältnismäßig. Strafen sind auch an das Verhältnismäßigkeitsprinzip gebunden.

Für die Opfer war es auch das erste mal. Und die haben lebenslänglich! Da kommen wir nicht zusammen.
Bei mir gäbe es keine Gnade für solche Tiere. In ein dunkles Loch stecken bis sie versauern.

sindbad82 schrieb:Für die Opfer war es auch das erste mal. Und die haben lebenslänglich! Da kommen wir nicht zusammen.
Bei mir gäbe es keine Gnade für solche Tiere. In ein dunkles Loch stecken bis sie versauern.

Und auch die schlimmsten Verbrecher haben ein Recht auf Art.1 GG.

Dunkles Loch und versauern lassen - bei uns eher unwahrscheinlich solche Haftbedingungen.

Emotional kann ich es teilweise ja verstehen, aber nicht aus rechtsstaatlicher Sicht.

Ps.
Grundsätzlich gut, dass nicht der Wutbürger Recht und Gesetz macht und auch nicht Recht spricht.

Ich vermute ganz stark das diese Gruppenvergewaltigungen auch Ausmaß der unkontrollierten Zuwanderung sind.
Bei vielen Südländern ( Islam ) ist die Frau sowieso nichts Wert usw.

rhapsody3004 schrieb:Zumindest kann ich die Richter verstehen und wenn es das Strafmaß (bis max. 2 Jahre) noch hergibt, dass sie es unter bestimmten Voraussetzungen für besser erachten eine Freiheitsstrafe zur Bewährung auszusetzen als sie im Vollzug abzusitzen.

Bspw. anstatt einzufahren und die Lehrstelle zu verlieren, um dann nach Haftentlassung keine Perspektive zu haben - lieber jemanden unter Bewährung stellen und eine Lehrstelle zu Ende bringen lassen.

Eng gefasste Bewährungsauflagen, wie beispielsweise regelmäßige Alkohol- bzw. Drogentests können den Verurteilten für die Zukunft eher auf den richtigen Weg bringen, als wenn er im Knast sitzt und dort an entsprechende Dinge rankommt.

whynotbot schrieb:Bei vielen Südländern ( Islam ) ist die Frau sowieso nichts Wert usw.

Und bei Otto von nebenan, Kevin, der seine Freundin vergewaltigt oder Papa Ansgar ist das anders?