Eigentlich sollte man das nicht machen, aber wer einmal erleben will, wie unendlich langsam auch Zeit vergehen kann, der stelle sich beim Gehen auf der Arbeit vor die Stempeluhr und versuche zu warten, bis die Uhr von 16.59 Uhr auf 17 Uhr springt. :-)
Ansonsten eine sehr interessante Diskussion hier! Ich denke, der Eindruck der so schnelllebigen Zeit geschuldet sind auch die unendlichen Möglichkeiten, die uns heutzutage mit dem Internet, das auch per Smartphone omnipräsent ist zur Verfügung steht. Man kann sich so auch ständig die Zeit "vertreiben".
Schon Rilke hat gedichtet:
Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben!
Sie zu halten, wäre das Problem.
Quelle:
https://www.rilke.de/gedichte/wunderliches_wort.htm Ansonsten, die Erfahrung, dass in besonderen Grenzsituationen (z.B. Autounfall) die Zeit wie in Zeitlupe abläuft, durfte/musste ich auch schon machen. Das war so in meiner Sturm- und Drangzeit, als ich mit der Clique von der Disco heimfuhr. Ich saß auf der Rücksitzbank und in einer Kurve im Wald (es war Winter) kam das Auto durch Glatteis von der Straße ab. Es war tatsächlich wie in Zeitlupe. Zum einen erinnere ich mich an die absolute Stille, es hat niemand geschrien oder so, zum anderen erinnere ich mich daran, wie ich ganz präzise überlegt habe, dass ich mich jetzt am besten möglichst in die Mitte der Rücksitzbank bewegen müsse, wenn wir dann an einen Baum aufschlagen. Wir hatten damals unendliches Glück. Der Straßengraben war voller Schnee, das Auto drehte sich einmal und kam noch vor den Bäumen zum stehen.