Ich denke, dieses Empfinden dürfte normal sein.
Es gibt ja manche Effekte, wo es sogar noch extremer ist:
In manchen Fällen hat man das Gefühl Dinge im Zeitlupentempo zu sehen. In Wirklichkeit läuft die Zeit immer gleich schnell ab. Hier ein Beispiel:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/zeitlupen-effekt-im-gehirn-schnelle-reaktionen-dehnen-die-zeit-a-854086.htmlIch hatte ein ähnliches Erlebnis bei einem Autounfall, wo ich regelrecht sehen konnte, was passieren wird, ich aber machtlos war, da ich nichts ändern konnte. Trotzdem lief der Unfall gefühlt im Zeitlupentempo ab. Wahrscheinlich war es wie beim Ball, man hatte durch das Wissen, dass etwas Schlimmes passieren wird, viel mehr Einzelheiten verarbeitet, als normalerweise.
Daran erkennt man, dass das Zeitgefühl des Menschen nicht absolut ist. Je mehr Eindrücke das Gehirn verarbeiten muss, umso langsamer scheint die Zeit zu vergehen. Bei dem obigen Beispiel ging es nur um kurze Zeiträume, wo das sogar optisch sichtbar wird, wahrscheinlich ist das über längere Zeiträume auch so. Wenn man älter wird, dann kennt man die meisten Dinge schon, das Gehirn wird nicht mehr so sehr gefordert. Sicher, man lernt immer dazu, aber soviel wie in der Schulzeit/Ausbildung nicht mehr. Mir persönlich kommt die Schulzeit/Ausbildung ewig lang vor, dass inzwischen schon fast einen ähnliche Zeit vergangen ist.
Ob dieser Effekt wirklich der einzige ist, glaub ich nicht, wenn man unangenehme Dinge erlebt/macht, dann wird einem die Zeit natürlich auch ewig vorkommen.
Das Zeitempfinden wird einfach von vielen Faktoren beeinflusst, kein Wunder, das sich der Mensch technische Möglcihkeiten geschaffen hat um sie zu messen.