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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

46 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Umfragen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 13:10
Anlässlich des gestrigen Versterbens der britischen Königin im gesegneten Alter von 96 Jahren und der Tatsache, dass sie über 70 Jahre in dieser Position war, habe ich mich gefragt, warum sie sich nicht beizeiten aus dem "Berufsleben" zurück gezogen hat.
Ich kann mich zwar nicht ansatzweise hinein versetzen, aber ich denke, man hätte seitens der Bevölkerung doch sicher Verständnis dafür gehabt, wenn sie z.B. mit 75 Jahren verkündet hätte, dass sie ihr Amt übergibt - so, wie das z.B. Beatrix von den Niederlanden nach 43 Jahren getan hat. Deren Mutter Juliana dankte mit 71 Jahren und 32 Jahren als Regentin ab und deren Mutter Wilhelmina wiederum im Alter von 68 (nach 50 Jahren Regentschaft).
So hat dann der Sohn oder die Tochter die Chance, sich endlich mal beweisen zu können - viele Jahre wurde er/sie ja schließlich darauf vorbereitet.
Mit 96 Jahren ist man doch meist sehr gebrechlich und alles fällt schwer. Zwei Tage vor ihrem Tod hatte die Queen noch die neue Premierministerin empfangen.

Man sieht das gelegentlich auch bei FirmenchefInnen oder auch PolitikerInnen, dass sie sich einfach nicht zurückziehen und immer weiter "mitmischen" wollen.

Wie denkt Ihr darüber? Um jeden Preis am Amt oder auch einer Position "kleben" bleiben oder irgendwann sagen "that was it!" und einem Jüngeren Platz machen?


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Ich hätte Verständnis, wenn jemand sich irgendwann aus dem öffentlichen Leben zurückzieht.
19 Stimmen (29%)
Wer A sagt, muss auch B sagen. Durchhalten bis zum Schluss.
5 Stimmen (8%)
Ist mir eigentlich egal.
41 Stimmen (63%)

Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 13:20
Ich denke, es kommt drauf an, wie man das König- und Königinnensein definiert und wie man Monarchie sieht. Mittlerweile wird es ja schon eher als Beruf angesehen. Es ist aber ja auch eine gesellschaftliche Rolle und Aufgabe und man wird hineingeboren. Das ist ja schon anders, als wenn man iwo Geschäftsführer oder so in einem Unternehmen ist oder auch in einem Familienunternehmen das Kind die Firma übernehmen soll. Die Rolle des Königs oder der Königin war mal bis zum Lebensende angelegt. Muss aber natürlich nicht so sein.

Zugleich fällt es aber natürlich auch einem Nachfolger schwer, in die Rolle reinzuwachsen, wenn er Jahrzehnte warten muss.
Weshalb nun die gute Elisabeth oder die Familie sich für diesen Weg entschied, weiß ich auch nicht. Ich finds aber ok. Wäre sie zurückgetreten, wäre aber auch das genauso ok gewesen. ich denke, das hat die Familie so abgesprochen.


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 13:46
Ich denke, das Amt eines Königs oder einer Königin ist nur bedingt mit einer anderen Berufstätigkeit zu vergleichen, und beim britischen König kommt noch dazu, dass dieser - soweit ich weiß - auch noch die Funktion des Oberhaupts der anglikanischen Kirche beinhaltet. Es ist also auch noch eine Art Papst-Amt. Da tendiert man wahrscheinlich eher dazu, bis zum Lebensende auszuharren, als wenn man in einem anderen Job tätig ist. Noch dazu, wenn man selbst zu Lebenszeiten zu einer Ikone geworden ist.

Ich selber (einen ganz normalen Job ausübend) klebe sicher nicht auf meinem Bürostuhl, und sofern ich später finanziell halbwegs über die Runden komme, werde ich sicher nicht länger hier verweilen als nötig ist. Aber wenn ich König, Fürst, Großherzog etc. wäre und in diese Rolle hineingeboren worden wäre, würde ich das vielleicht anders handhaben. Hängt vielleicht auch davon ab, wie sehr man sich wertgeschätzt fühlt und wie sehr man denkt, das Amt wäre einem auf den Leib geschneidert. Aber wenn ich z.B. ein vom Land bzw. weiten Teilen der Welt wohlgeschätztes Staatsoberhaupt wäre, würde es mir wahrscheinlich auch schwer fallen, vorzeitig in Rente zu gehen.


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 13:59
Einer meiner Kollegen hat bis zu seinem 95 Lebensjahr noch sehr aktiv bei uns gearbeitet, weil er Spaß am Job hatte. Er sagte immer: "Soll ich den ganzen Tag vor meinen Fischen sitzen? Neee".
Muss man sicher nicht, aber wenn man Spaß am Job hat und die Gesundheit es zulässt, warum nicht?
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aber wenn ich z.B. ein vom Land bzw. weiten Teilen der Welt wohlgeschätztes Staatsoberhaupt wäre, würde es mir wahrscheinlich auch schwer fallen, vorzeitig in Rente zu gehen.
Das sehe ich ganz ähnlich. Ich mag meinen Job zwar auch und mache so manches auch zu Hause, weil ich Spaß dran habe, aber wenn es bei mir so weit ist, bin ich, glaube ich, auch froh, dass ich es "hinter mir" habe.

Gucky.


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 14:06
Königin Elisabeth II wurde schon von Kindesbeinen an auf dieses Amt und auch was es mit sich bringen würde, vorbereitet. Die britische Monarchie ist eine der ältesten in Europa und auch wenn heute nicht mehr alle Regularien des Königshauses anwendung finden, so hätte sie sich sicher niemals vorstellen können freiwillig "in Rente" zu gehen. Es mag sicherlich auch eine Charakterfrage sein um dieses Amt 70 Jahre lang vollumfänglich ausüben zu können. Das kann man meiner Meinung nach nicht mit einem anderen Amt vergleichen schon gar nicht in unseren deutschen Maßstäben. Sie hatte ein ungeheures Pflichtbewusstsein und verfügte über ein erstaunliches maß an Selbstdisziplin. Aber sie konnte auch mal emotionen zeigen, dann wenn es am nötigsten war. Damit auch den Respekt des gesamten britischen Volkes und darüber hinaus. Ein Bindeglied welches die Gesellschaft zusammen hält. Der nun neue König Charles wird in enorm große Fußstapfen treten müssen und er wird sicherlich ein schweres Erbe antreten..


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 15:31
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:so hätte sie sich sicher niemals vorstellen können freiwillig "in Rente" zu gehen
Das sehe ich genauso. Ich denke man hätte es ihr sicherlich gegönnt, wenn sie sich irgendwann zurückgezogen hätte. Ich bezweifle aber sehr, dass sie das jemals in Betracht gezogen hat.

In der Hinsicht war sie natürlich auch ein spezieller Fall ;) in der normalen Arbeitswelt kommt es doch immer darauf an über welche Art Job wir sprechen. Mein ehemaliger Chef hat nun eine Beratertätigkeit in unserer Firma inne und ich glaube nicht, dass er die so schnell aufgeben würde. Er ist ein sehr aktiver Mensch, hat zwar auch andere Hobbies aber seine Leidenschaft ist eben das Fachgebiet, in dem er auch sein ganzes Berufsleben lang gearbeitet hat. Und die Beraterfunktion ist eine große Bereicherung - für ihn, weil er weiter "mitmischen" kann und auch für die Kollegen, die seinen Rat immer sehr zu schätzen wissen. In der Firma, in der ein Freund von mir arbeitet ist es ähnlich. Dort ist auch die Frau des ehemaligen Chefs in der Firma tätig gewesen, sie zieht sich nun stückweise zurück und wird auch keine Beraterfunktion etc. übernehmen - sie ist eher froh, dass sie nun ihre Rente und die Zeit für ihre Hobbies genießen kann ;)


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09.09.2022 um 16:20
Zitat von nairobinairobi schrieb:...habe ich mich gefragt, warum sie sich nicht beizeiten aus dem "Berufsleben" zurück gezogen hat.
@nairobi
Aus welchem Grund hätte sie das denn machen sollen? Wäre ihre Tätigkeit ihr mit der Zeit zu anstrengend gewesen, dann wäre sie wohl kaum so alt geworden.


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 16:29
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Aus welchem Grund hätte sie das denn machen sollen? Wäre ihre Tätigkeit ihr mit der Zeit zu anstrengend gewesen, dann wäre sie wohl kaum so alt geworden.
Nun, weil einem als Hochbetagten alles wesentlich schwerer fällt.
Es wird alles weniger, das Augenlicht, das Gehör. Man muss länger ausruhen und sich erholen.
Sie war zum Schluss sehr nach vorne gebeugt und wirkte "klapprig".

So manch eine/r mag das aber auch nicht wahr haben und sich eingestehen.

Das sie so alt geworden ist, führe ich auf gute Gene seitens der Mutter zurück. Und eine wohl recht gesunde Lebensweise, im Gegensatz zu ihrer Schwester Margaret.
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:Es mag sicherlich auch eine Charakterfrage sein um dieses Amt 70 Jahre lang vollumfänglich ausüben zu können. Das kann man meiner Meinung nach nicht mit einem anderen Amt vergleichen schon gar nicht in unseren deutschen Maßstäben.
Da hast Du sicher Recht.


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 17:01
Sie hat noch als Prinzessin versprochen ihr leben lang, sei es lang oder kurz, zu dienen. Also Respekt, sie hat ihr Wort gehalten.


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 17:53
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie denkt Ihr darüber? Um jeden Preis am Amt oder auch einer Position "kleben" bleiben oder irgendwann sagen "that was it!" und einem Jüngeren Platz machen?
Ist mir egal. Allgemein sind mir "Königshäuser" egal. :-)


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 18:22
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Weshalb nun die gute Elisabeth oder die Familie sich für diesen Weg entschied, weiß ich auch nicht.
Dazu bedarf es keiner Entscheidung.
Das ist die Vorgabe der britischen Monarchie.


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 18:37
@emz
Nee, sie hätte abdanken können


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Doors ehemaliges Mitglied

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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 18:38
Da mich noch niemand gefragt hat, ob ich König von Deutschland werden will, nicht mal Rio Reiser, stellte sich mir die Frage, wie lange ich regieren/repräsentieren wolle, bislang noch nicht.

Als ganz normaler Berufstätiger, zu einem deutlich niedrigeren Gehalt als die Queen, machte es mir nichts aus, zum gesetzlich möglichen Zeitpunkt aus dem Berufsleben auszuscheiden.


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09.09.2022 um 18:40
Zitat von emzemz schrieb:Dazu bedarf es keiner Entscheidung.
Das ist die Vorgabe der britischen Monarchie.
Sicherlich ist es eine Entscheidung.
Eine Abdankung ist ja nicht grundsätzlich unmöglich. Die Queen ist überhaupt nur deshalb (so früh) in ihr Amt als Königin eingetreten, weil ihr Onkel 'King Edward' seinerzeit abdankte und somit Elisabeths Vater den Thron bestieg.
Es hätte durchaus Möglichkeiten gegeben, den Weg für ihren Nachfolger frei zu machen.
Sie hat sich entschieden, den traditionellen Weg zu gehen und bis zu ihrem letzten Atemzug im Amt zu bleiben.
Bei ihr war das nicht anders zu erwarten und ist absolut stimmig mit der Haltung, mit der sie über 70 Jahre ihr Amt ausgeführt hat.
Wir dürfen gespannt sein, ob ihr Nachfolger das genauso handhaben wird.
Es wird bereits gemunkelt, dass er wohl nur ein Übergangskönig wird und den Weg recht schnell für seinen Sohn frei machen wird.
Aber gemunkelt wird viel. Vielleicht wird auch er das Amt bis zu seinem Lebensende inne haben. Bei Eltern, die 96 und 99 Jahre alt wurden, hat er vermutlich gute Chancen auch recht alt zu werden.


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 18:59
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Nee, sie hätte abdanken können
Sie hätte ihre Aufgaben an ihren Sohn übergeben können, wäre aber weiterhin Königin geblieben.
Ihr Versprechen war, dem Land zu dienen, solange sie lebt.


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 20:21
@emz
Ja, ihr Versprechen, nur hast Du ja nicht von ihrem Versprechen geschrieben. Du hast geschrieben, es sei die Vorgabe der britischen Monarchie


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 20:23
[X] Mir egal.


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 20:50
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ja, ihr Versprechen, nur hast Du ja nicht von ihrem Versprechen geschrieben. Du hast geschrieben, es sei die Vorgabe der britischen Monarchie
Ja, das ist eine Vorgabe und das in einem Versprechen zu bekräftigen, widerspricht dem nicht.

Aber ich habe noch was, eigens für dich rausgesucht.

https://www.vol.at/lisbeth-bischoff-charles-will-abgespeckt-regieren/7507273
Mit einer beharrlichen Regelmäßigkeit wird über die Abdankung der Queen spekuliert.

Die Antwort ist einfach: Sie kann nicht. Die britische Monarchie ist eine Erbfolgemonarchie. Es kann keine zwei Könige gleichzeitig geben. Erst wenn ein König stirbt, rückt der nächste in der Erbfolge nach. Fällt ein Monarch durch Krankheit aus, wird der Nachfolger Regent, aber nicht König.



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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 21:46
@emz
äh ja und? Trotzdem hätte sie abdanken können. So wie Edward VIII. Der blieb ja auch nicht König, sondern sein Bruder wurde dann König George VI


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Berufsleben und das Ausscheiden aus demselben

09.09.2022 um 21:59
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:äh ja und? Trotzdem hätte sie abdanken können. So wie Edward VIII. Der blieb ja auch nicht König, sondern sein Bruder wurde dann König George VI
Ähhhm :ask: Wieso wie Edward VIII.? :ask: Der hat es doch nur gemacht, weil man nicht wollte, dass er die geschiedene Bürgerliche Wallis Simpson heiratet.

Die Queen hat ein Gelübde abgelegt, welches sie sogar noch anlässlich des 70. Thronjubiläums wiederholt, erneuert hat
"Ich erkläre vor Ihnen allen, dass ich mein ganzes Leben, ob es lang oder kurz ist, Ihrem Dienst widmen werde."
Quelle: https://www.gala.de/royals/allgemein/queen-elizabeth-ii---sie-erneuert-ihr-koenigliches-geluebde-22596144.html

Und genau das hat sie getan. Sie hat doch zwischendurch etliches an nun "King Charles III." abgegeben und andere Mitglieder der Royal Familiy. Ist doch müßig, darum zu streiten.

Sie hat es durchgezogen, bis zum letzten Atemzug. Respekt dafür. :Y:


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