Wie könnte das Fehlverhalten im Straßenverkehr vermieden werden?

@Bundeskanzleri
Im Einparken bin ich erstaunlicherweise total gut. Da guckt sogar mein Mann immer blöd :D
Und zur Not würde das mein Auto sogar selber machen, hab das aber lediglich einmal zum Ausprobieren verwendet.

@EnyaVanBran

Wow, das brauche ich 😱

Mir würden schon die Piepser reichen.

Wie gesagt ich kann das auch, aber es dauert eben, wenn es knapp ist.

@Bundeskanzleri
Die Piepser sind sehr praktisch und wenn man sich an die mal gewöhnt hat, will man sie kaum noch missen.

Im Grunde gibt es heute soooo viele Hilfsmittel. Mein Auto hätte sogar einen Spurhalteassistenten. Der lenkt von selber, wenn du zu weit rechts oder zu weit in die Mitte kommst. Ich hab den aber deaktiviert, weil bei Wind auf der Autobahn kommt dir da nach 500m das Kotzen vor lauter hin und her....

@EnyaVanBran

So einen kenne ich gar nicht, mein Caddy ist von 2009 :D
Und der hat auch zu kämpfen bei Wind auf der Autobahn. Ich muss fast täglich über eine riesenhohe Autobahnbrücke :palm:

Aber angeblich gewöhnt man sich an die Piepser und fährt dann trotzdem drauf, weil man sich so sicher fühlt :lolcry:

Hab ich jedenfalls schon gehört :D

@Bundeskanzleri
Jein. Meiner piepst schon sehr früh, da hör ich erst hin, wenn es durchgehend pfeift, weil DANN sind es nur noch ca 10 cm. Aber generell ist es schon praktisch, wenn man nicht alles genau einsieht und dann den Assistenten hat.

@Ahasver
Neulich sind bei uns bei diesem Sturm gleich 2 LKW auf Autobahnen umgekippt. Ist es in der Tat so gefährlich oder hat da die Ladung auch nicht gepasst? (Wollte ich schon neulich fragen, hab dann aber vergessen >.< )

@EnyaVanBran

Schau dir einfach mal die Größe der Fläche, die der Wind angreifen kann, an. Das ist ein vielfaches eines PKW.
Wenn da ein starker Seitenwind greift, wird die Autobahn mitunter eng.
Wenn dann noch zusätzlich die Ladung nicht ordentlich gesichert ist und verrutscht... :|

Ahasver schrieb:Wenn dann noch zusätzlich die Ladung nicht ordentlich gesichert ist und verrutscht.

Genau das meinte ich ja. Das die Angriffsfläche sehr groß ist, ist mir schon klar. Aber stell ich mir für einen Fahrer auch sehr sehr schwer vor... Fahre und einen mega Unfall riskieren oder zu spät liefern?
Echt kein leichter Job.

EnyaVanBran schrieb:Aber stell ich mir für einen Fahrer auch sehr sehr schwer vor... Fahre und einen mega Unfall riskieren oder zu spät liefern?

Ich bin so lange weiter gefahren, wie ich das mir gegenüber verantworten konnte. Auf meiner Standartstrecke Richtung Paris kannte ich die Stellen, an denen es brenzlig werden könnte und habe dann vorher angehalten. Oftmals reicht es ja ein paar Minuten abzuwarten und der Wind legt sich so weit um die Brücke oder ähnliches zu passieren...

Ahasver schrieb:Ich bin so lange weiter gefahren, wie ich das mir gegenüber verantworten konnte. Auf meiner Standartstrecke Richtung Paris kannte ich die Stellen, an denen es brenzlig werden könnte und habe dann vorher angehalten. Oftmals reicht es ja ein paar Minuten abzuwarten und der Wind legt sich so weit um die Brücke oder ähnliches zu passieren...

Ja, das klingt sehr vernünftig. Leider denken da wohl nicht alle Fahrer so, bzw. blöd wird es halt, wenn man die Strecke nicht kennt.
Bist du eigentlich nur Frankreich gefahren oder andere Länder auch? Und ist das generelle Fahrverhalten in anderen Ländern viel anders als bei uns in Mitteleuropa?

@EnyaVanBran

Ich war hauptsächlich in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Frankreich unterwegs. Ein paar mal auch in Dänemark, das war immer mein Highlight...
Das Verhalten ist schon unterschiedlich. Die Niederländer zB empfinde ich als Lkwfreundlich, da wird sogar gebremst um das überholen zu ermöglichen.
Frankreich ist sehr speziell, das war die erste Zeit wirklich gewöhnungsbedürftig. Da habe ich das Gefühl, das die Regeln eher als Empfehlung empfunden werden. Es wird dort gefahren, wo Platz ist, es wird gedrängelt, rechts überholt und häufig zu schnell gefahren. Allerdings funktioniert das ganze da irgendwie, was mich immer noch wundert.

Für mich gilt:

Auf dem Lande fahre ich ein Fahrzeug mit HH-Kennzeichen, in Hamburg eines mit NF. Dann darf ich alles!
In Paris krieche ich ins Handschuhfach und lasse die Freundin meiner Frau fahren - und in Irland meine Frau. Die ist "mit links" gross geworden.

Auch im Strassenverkehr gilt: Andere Länder, andere Sitten. Wer dorthin reist um sich dann per Auto weiter zu bewegen, hole sich rechtzeitig Informationen über Risiken und Nebenwirkungen ein.

Angst habe ich eigentlich immer nur vor den Anderen.

"Die Hölle, das sind die Anderen", schrieb Sartre. Ob er häufiger im deutschen Strassenverkehr teilnahm, ist nicht überliefert.

Wer irischen Strassenverkehr mit seiner fatalen Mischung aus Linksverkehr (Tausende von Geisterfahrern), Guinness (Bis 23 Uhr besoffen sein als Tagesziel) und Gottvertrauen (Heiliger Christopherus, fahr Du) übersteht, der kommt eigentlich überall zurecht. Selbst in Paris. Lediglich in Kairo traute ich mich nicht, selbst zu fahren, obwohl die Verkehrsregeln einfach zu sein scheinen: Es gibt sie nicht.

Ich hasse Rechtslenker-Fahren. Hierzulande. In Irland ist das natürlich was anderes.

Aber man kann ja auch daheim trainieren, wie diese Geschichte belegt:

Zwei Ostfriesen treffen sich in Esens auf dem Marktplatz. "Na Hinnerk, wo soll es im Urlaub hingehen?" Fragt Eike. "Och", sagt er, "weisst' was, ich will diesmal mit dem Auto nach England." - "Oh", sagt Eike, "das würd ich mir aber nochmal überlegen. Mensch, weisst du das gar nicht? Die haben da Linksverkehr!"

'Ne Woche später treffen sie sich wieder. Sagt Eike: "Na, willst' immer noch mit dem Auto nach England?" - "Nee, ich hab' die Schnauze voll. Ich hab' zwischen Aurich und Leer linksfahren geübt, das ist ja lebensgefährlich!"

@Ahasver

Meine schlimmste Fahrt (und das in einem Bus, also ich bin da nicht mal selber gefahren) war in Tunesien. Da gibt es wohl keine Verkehrsregel, da fährt jeder einfach, wie und wo er will. Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel war ein einziges voll Abbremsen und wild Gas geben. Ein Horror. Hat aber, wie du sagst, auch da funktioniert.

So richtig diszipliniert sind wiederum die Amis. Was bei denen aber auch daran liegt, dass du dich für jedes Vergehen dumm und dämlich bezahlst.

Doors schrieb:Die ist "mit links" gross geworden.

DAS stelle ich mir schwer vor. Mich würde GB echt mal reizen, aber ich weiß nicht, ob ich "mit links" klar komme :|

Doors schrieb:"Die Hölle, das sind die Anderen", schrieb Sartre. Ob er häufiger im deutschen Strassenverkehr teilnahm, ist nicht überliefert.

Den muss ich dir leider klauen, der ist richtig gut... :Y:

Ahasver schrieb:Den muss ich dir leider klauen, der ist richtig gut... :Y:

Nimm hin!

EnyaVanBran schrieb:DAS stelle ich mir schwer vor. Mich würde GB echt mal reizen, aber ich weiß nicht, ob ich "mit links" klar komme

Ich komme damit nicht klar, einmal London mit dem LKW hat mir gereicht. Wenn nochmal England, dann mit dem Rad nach Schottland, aber auf keinen Fall nochmals mit PKW oder LKW.

Doors schrieb:Nimm hin!

Vielen Dank... :)

Ahasver schrieb:einmal London mit dem LKW hat mir gereicht.

Boa, das denk ich mir :shot: Links fahren und dann gleich in einer Großstadt.... Alleine das Abbiegen muss ja die Hölle sein! Nein, solange ich das vermeiden kann, werde ich dort nie selber fahren, denn da wäre ich auf jeder Straße zu 100% ein Risikofaktor.

@EnyaVanBran

Das war nur Randgebiet, hat mir aber gereicht. Nie wieder...

Ahasver schrieb:Das war nur Randgebiet, hat mir aber gereicht. Nie wieder...

Denk ich mir...

Zum Thema Ausland/ausländische Fahrer... Bei uns sind zum teile viele Slowaken unterwegs (PKW Fahrer). Von denen schleichen fast alle auf der Mittelspur herum. Irgend jemand hat mir mal gesagt das kommt daher, weil bei denen die rechte Spur ausschließlich für den Schwerverkehr bestimmt ist. Nur fahren manche von denen so langsam, dass links schon der eine oder andere LKW an denen vorbei fährt.

Lupo54 schrieb am 24.02.2022:Wenn ich so durch die Lande fahre sehe ich gefühlt im Schnitt etwa 1x die Stunde Verhalten das eigentlich ernsthaft sanktioniert werden müsste. Rotlichtverstoß, viel zu dichtes Auffahren, Fahren mit mehr als 30 Km/h überm Limit. Um nur mal das häufigte zu nennen was man so sieht. Das müssen im Laufe von Jahrzehnten tausende Verstöße gewesen sein. Bestraft worden ist davon nur drei oder vier, meist durch Radarfallen. Die Bestrafungsquote ist also so lächerlich gering dass man sich als Problem-Autofahrer viele Jahre im Verkehr gewegen kann bis das Punktekonto voll ist.
Wenn überhaupt.

100% zustimm!

Bundeskanzleri schrieb:Mir würden schon die Piepser reichen.

und

EnyaVanBran schrieb:Die Piepser sind sehr praktisch und wenn man sich an die mal gewöhnt hat, will man sie kaum noch missen.

Wenn man gezwungen ist, vorwärts einzuparken, helfen die Piepser nur leider auch nicht.
Bei uns an der Straße ist halt manchmal so viel Verkehr und die Leute fahren halt soch dicht auf, dass Du gar nicht rückwärts einparken kannst.
Entweder Du lernst es vorwärtes oder schaffst das Auto ab.
Inzwischen komm ich vorwärtes auch in die kleinste Lücke rein ;)

Gucky.