Mit anderen Menschen in Kontakt treten. Wie?
13.02.2022 um 08:22Yen schrieb:Möchte keine bemitleidedenden Blicke auf mich ziehen.
Das Denken ist meiner Meinung nach falsch.Yen schrieb:und dann ich ganz alleine.
Alleine = Opfa?
Das ist Quark.
Yen schrieb:Möchte keine bemitleidedenden Blicke auf mich ziehen.
Das Denken ist meiner Meinung nach falsch.Yen schrieb:und dann ich ganz alleine.
Hast du die Möglichkeit, aus der Stadt rauszufahren? Oft gibt es ja eine Art Stadtwald oder sowas, da trifft man eventuell auch nicht so viele Menschen.Luminita schrieb:Großstadt, da ist es leider schwer, andere auszublenden bzw. ein Fleckchen Erde zu finden, wo zumindest nicht sehr viel los ist
Ich kann schon verstehen, dass man nicht so gern allein irgendwo hingeht, aber das sehe ich genauso. Ich habe noch nie abfällig oder mitleidig über jemanden gedacht, der allein unterwegs ist.nairobi schrieb:Das Denken ist meiner Meinung nach falsch.
Alleine = Opfa?
Das ist Quark.
Ein Glücklicher? Sieh doch die positiven Seiten deines Singledaseins. Du kannst tun und lassen, was du willst, du musst niemandem Rechenschaft ablegen und wenn du heute keine Lust hast zu kochen, dann kommt eben der Lieferservice.Yen schrieb:Oft denke ich mir was für ein Mensch muss ich wohl sein um so alleine zu sein.
Das finde ich schön, wenn auch schwer. Man neigt ja doch dazu, eher das negative als das positive zu sehen.EnyaVanBran schrieb:man muss in allem etwas Positives sehen, egal wie schlecht es auch zu sein scheint
wohl nur, wenn das Alleinsein bewusst selbst gewählt ist. Ansonsten wohl eher nicht. Es geht ja auch nicht nur um Partnerschaften, sondern wohl eher darum, grundsätzlich eben allein zu sein, obwohl man das nicht sein will.EnyaVanBran schrieb:Ein Glücklicher?
das sind aber zu allererst mal nur Sprüche. Und ich finde immer, die helfen am Wenigsten, auch wenn sie richtig wären.EnyaVanBran schrieb:Ja, ich weiß, es redet sich leicht, aber mir hat ein lieber Freund vor langer Zeit mal gesagt, man muss in allem etwas Positives sehen, egal wie schlecht es auch zu sein scheint. Dann lebt es sich ein wenig besser.
Ja, auf jeden Fall. Muss die Unsicherheit vor dem Menschen dort dann noch überwinden. Ich probiere das nachher aus. :)EnyaVanBran schrieb:Aber es gibt dort sicher auch schöne Parks, dort könntest du bei schönem Wetter ja mal hin gehen.
Doch, auf jeden Fall! Nur bin ich halt auch online richtig schlecht drin, Kontakt aufrecht zu erhalten.EnyaVanBran schrieb:Und Onlinebekanntschaften können nicht zu Freunden werden?
Nur sehr kurz noch.fluff schrieb:warst du denn jetzt im dunkeln noch mal draußen?
Ja, das stimmt, das fand meine Therapeutin auch spannend. Ich bewege mich auch in meiner Wohnung lieber im Dunkeln, hilft mir bei dissoziativen Zuständen sehr.nairobi schrieb:Interessant, denn gerade bei Dunkelheit fühlen viele Menschen sich unsicherer.
Die Unsicherheit im Vorfeld gewinnt dann doch öfter mal. Ich nehme mir rausgehen jetzt wieder vor wie Fenster putzen oder Bügeln - also als Aufgabe.nairobi schrieb:Im Grunde ist es Gewöhnungssache. Alles, das man zum ersten Mal tut, fällt erst mal schwer und kostet Überwindung. Den einen mehr, den anderen weniger. Das ist nicht nur bei Dir so. Oft merkt man aber hinterher, dass es eigentlich gar nicht so schlimm war, wie man es sich vorgestellt hatte. Vieles ist doch tatsächlich "Kopfsache". Man schiebt einen "Film".
Ich schau mich mal danach um, Einsamkeit ist doch eigentlich Volkskrankheit, da kann ich mir schon vorstellen, dass man da was finden kann.nairobi schrieb:Vielleicht jemand, dem es ähnlich geht wie Dir? Es ist oft leichter, mit Menschen Kontakt zu haben, die ähnliche Empfindungen oder eine ähnliche Sichtweise oder gleich gelagerte Erfahrungen haben.
Vielleicht gibt es in Deiner Stadt Portale, wo man so jemanden finden kann?
Lass uns gemeinsam alleine rausgehen heute! We can do this. :)Yen schrieb:Oft denke ich mir was für ein Mensch muss ich wohl sein um so alleine zu sein. Naya vlt trau ich mich ja heute .
Ich gehe sehr gerne zum Waldfriedhof hier, der ist aber relativ weit weg, das bedeutet also gleich eine größere Tour - hab ich oft nicht die Energie für.Hummli schrieb:Hast du die Möglichkeit, aus der Stadt rauszufahren? Oft gibt es ja eine Art Stadtwald oder sowas, da trifft man eventuell auch nicht so viele Menschen.
Vielleicht muss man nicht in allem etwas Positives sehen, man darf aber nicht kontinuierlich das Negative herausstellen. An Tagen wie gestern ziehe ich mich dann nur mehr und mehr runter. Neuer Tag, neuer Versuch ...Tussinelda schrieb:EnyaVanBran schrieb:
Ja, ich weiß, es redet sich leicht, aber mir hat ein lieber Freund vor langer Zeit mal gesagt, man muss in allem etwas Positives sehen, egal wie schlecht es auch zu sein scheint. Dann lebt es sich ein wenig besser.
das sind aber zu allererst mal nur Sprüche. Und ich finde immer, die helfen am Wenigsten, auch wenn sie richtig wären.
Mag sein, dass du das so siehst. Mir persönlich hat diese Lebensweisheit schon sehr oft geholfen. Weil ich einfach den Fokus auf andere Dinge richte. Jammern bringt dich im Leben original NULL weiter. Dich auf das Gute tu Besinnen schon eher.Tussinelda schrieb:das sind aber zu allererst mal nur Sprüche
Das ist richtig. Aber wenn die Situation nun einmal im Moment so ist, sollte man das Beste draus machen. Ich möchte den Leuten jetzt nicht ihr Verhalten schlechteren oder sie gar verurteilen, versteh mich da jetzt bitte nicht falsch. Aber sich nur an den nicht so tollen Dingen im Leben fertzuklammern macht doch auch keine Sinn, oder?Tussinelda schrieb:Es geht ja auch nicht nur um Partnerschaften, sondern wohl eher darum, grundsätzlich eben allein zu sein, obwohl man das nicht sein will.
Stimmt doch gar nicht, du hast hier z.B. grad Kontakt zu vielen Leuten im Thread, sieh das doch als Anfang 😃 und wie du siehst gibt es hier viele GleichgesinnteLuminita schrieb:Doch, auf jeden Fall! Nur bin ich halt auch online richtig schlecht drin, Kontakt aufrecht zu erhalten.
Das stimmt, drum sollte man sich da immer mal selber in den Hintern treten. Was oft sehr schwer ist, aber es klappt meistens.Hummli schrieb:Man neigt ja doch dazu, eher das negative als das positive zu sehen.
Boah ja. Das ist mega negativ und genau so strahlt es auch auf andere ab. Was anfänglich evtl. noch mit Interesse und dem Wunsch zu helfen bzw. zuzuhören beginnt, nervt irgendwann nur noch und zieht einen mit runter. So lernt man Leute jedenfalls auf Dauer nicht kennen oder sie wenden sich recht schnell wieder ab. Und manche leben ihren "Scheiß" regelrecht.EnyaVanBran schrieb:Aber sich nur an den nicht so tollen Dingen im Leben fertzuklammern macht doch auch keine Sinn, oder?
Ich kann mir vorstellen, dass das funktioniert und du dann draussen auch schöne Erlebnisse hast.Luminita schrieb:Die Unsicherheit im Vorfeld gewinnt dann doch öfter mal. Ich nehme mir rausgehen jetzt wieder vor wie Fenster putzen oder Bügeln - also als Aufgabe.
Hundeleute sind eigentlich sehr gesellig, vielleicht kannst du da auch über bestimmte Internetportale Kontakte knüpfen und dich zum gemeinsamen Spazierengehen verabreden, auch wenn du keinen eigenen Hund hast.Yen schrieb:oft wünsche ich mir einen Hund aber ich habe schon katzen .
Japp, das unterschreibe ich. Vor allem auch schon deshalb, weil man an seiner Situation nichts ändern kann, wenn man nur drüber klagt. Eine Zeit lang ist es ja okay, und ich gönne jedem seinen Kummer, aber es muss auch mal enden. Es gibt immer Dinge, an denen man sich erfreuen kann, man muss nur danach suchen.Interested schrieb:Und wenn man eben mit anderen in Kontakt treten will, kann es thematisch vielleicht ein Opener sein - aber nichts, was ein Dauerzustand sein sollte.
ach so, jetzt ist "nicht die positive Seite erkennen" schon "jammern"? Solche wertenden Aussagen finde ich zum Beispiel problematisch.EnyaVanBran schrieb:Mag sein, dass du das so siehst. Mir persönlich hat diese Lebensweisheit schon sehr oft geholfen. Weil ich einfach den Fokus auf andere Dinge richte. Jammern bringt dich im Leben original NULL weiter. Dich auf das Gute tu Besinnen schon eher.
ja, denn nur weil es nix Positives ist, ist es ja nicht automatisch nur negativ. Kein Mensch sieht in allem Positives, muss man auch nicht, genau so, wie nix nur negativ ist. Die Schwierigkeit liegt ja eher in der generellen Betrachtungsweise wie ich finde. Also aus welchem Blickwinkel betrachte ich mich, mein Leben, die Situation. Und den Blickwinkel zu ändern, das bedeutet Arbeit und üben und kostet Kraft, die eben oft auch nicht vorhanden ist oder nicht gesammelt werden kann.Luminita schrieb:Vielleicht muss man nicht in allem etwas Positives sehen, man darf aber nicht kontinuierlich das Negative herausstellen. An Tagen wie gestern ziehe ich mich dann nur mehr und mehr runter. Neuer Tag, neuer Versuch ...
Dann lies bitte genau, was ich geschrieben habe. Ich habe von Jammern gesprochen, nicht davon, etwas zu erkennen oder nicht zu erkennen. Aber ich bin immer für Neues offen, wenn du Wege kennst, wie einem Selbstmitleid weiterhilft, dann verrat es mir bitte.Tussinelda schrieb:nicht die positive Seite erkennen" schon "jammern"? Solche wertenden Aussagen finde ich zum Beispiel problematisch.
Ich weiß, dass Jugendliche und sehr junge Erwachsene z.T. so denken. Aber viele tun das nicht. Außerdem ist es im Grunde doch auch egal, was andere -vielleicht- denken.Hummli schrieb:Ich kann schon verstehen, dass man nicht so gern allein irgendwo hingeht, aber das sehe ich genauso. Ich habe noch nie abfällig oder mitleidig über jemanden gedacht, der allein unterwegs ist
Eben. Und dann vielleicht schlechte Laune haben, weil man auf etwas verzichtete, das man gerne gemacht hätte.Hummli schrieb:Warum sollte man auf etwas verzichten, nur weil man gerade niemanden hat, der einen begleiten kann?
Alles ist Betrachtungsweise.EnyaVanBran schrieb:man muss in allem etwas Positives sehen, egal wie schlecht es auch zu sein scheint. Dann lebt es sich ein wenig besser
Gute Idee. Sich Aufgaben setzen, kleine Ziele vornehmen.Luminita schrieb:Die Unsicherheit im Vorfeld gewinnt dann doch öfter mal. Ich nehme mir rausgehen jetzt wieder vor wie Fenster putzen oder Bügeln - also als Aufgabe.
Gehe ich auch von aus.Luminita schrieb:Einsamkeit ist doch eigentlich Volkskrankheit, da kann ich mir schon vorstellen, dass man da was finden kann.
Richtig. Man kann mal jammern oder weinen, um Druck abzulassen. Aber dann ist es gut, nach vorne zu sehen.EnyaVanBran schrieb:Jammern bringt dich im Leben original NULL weiter. Dich auf das Gute tu Besinnen schon eher.
Man kann sich auch zu zweit oder mehreren einsam fühlen.Yen schrieb:alle andere sehe die nicht alleine sind komme ich mir umso einsamer vor und das zieht mich wiederum runter.
Na siehst du :D auch wenn wir uns nicht kennen, freut ich das, weil man sieht, dass du selber stolz bist auf dich, weiter so :DLuminita schrieb:Erfolge: Ich schreibe dies hier von draußen und habe heute schon mit einem Menschen gesprochen. Yay