Tussinelda
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Krautwurm schrieb:Wie willst du dich mit dem Thema auseinander setzen, wenn du keine Ahnung hast, wie das Leben als alleinerziehende mit baby ist?Man kann ja auch bevor man Mutter in einer Partnerschaft nicht wissen, was auf einen zukommt.
Krautwurm schrieb:aber es wird anders kommenJa eben. Und genau das kann es eben immer, anders kommen.
kittyka schrieb:letztlich sind die aber das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurden.Ich vermute, dass das nicht legal sein kann, denn unterhaltsberechtigt ist das Kind. Und für das Kind kann doch im Normalfall nicht auf Unterhalt verzichtet werden.
Bundeskanzleri schrieb:Aber im Grunde wird es gemacht, weil es geht. Solche Entwicklungen lassen sich nicht zurückdrehen.Hier kann man den offiziellen Weg nur in einigen wenigen Ländern machen. Berlin z.B.
Und man kann natürlich verschiedener Meinung sein, ich finde für pro und contra Argumente.
Letztendlich ist ja nicht wichtig, was die Leute drüber denken, sondern wie es rechtlich bewertet wird.
Und da im Ausland andere Regeln gelten, ist eben noch viel mehr möglich als man hier durchführen kann, egal ob es uns gefällt oder nicht.
kittyka schrieb:Es gab hier im Forum einige Seiten vorher, einen User (Doors), dessen Tochter gemeinsam mit ihrer Partnerin zwei Kinder groß zieht...Das wird sich niemals pauschal beantworten lassen. Ob es so kommt, sieht man erst, wenn es soweit ist. Mit derlei Konstellationen gibt es ja noch nicht so viele Erfahrungen. Bilanz wird man frühestens in 10 Jahren ziehen können.
da fehlt dann ja auch eine männliche Bezugsperson. Demnach laufen diese dann ja auch Gefahr, später mal verhaltensauffällig zu werden oder nicht?
Reineke schrieb:Um den Einwand vorweg zu nehmen, ja, all das kann selbstverständlich auch in einer traditionellen Familie passieren, erst Recht wenn der Vater kein gutes Vorbild ist. Aber man sieht schon, dass zumindest schonmal aus juristischer Sicht davon ausgegangen wird, dass das Fehlen oder das Versagen des "männlichen Parts" in der Erziehung etwas mit einem macht.das wundert mich weniger, denn das traditionelle Familienbild gilt eben oft genug als das "bessere". Nur sollte man beachten, dass eine VaterFIGUR nicht der Vater sein muss.
Reineke schrieb:Was ich rückblickend auf meine eigene Erziehung jedenfalls sehr stark glaube, ist, dass es bestimmte erzieherische Sachverhalte gibt, die der männliche Part dem Kind einfach besser vermitteln kann - genauso wie es umgedreht natürlich Dinge gibt, für die Frauen bzw. Mütter besser geeignet sind. Das ist einfach so in unseren Genen festgeschrieben und lässt sich nicht von heute auf morgen einfach abschaffen.WAS ist in unseren Genen festgeschrieben?
Tussinelda schrieb:WAS ist in unseren Genen festgeschrieben?Dass man eine Vaterfigur benötigt und es zu sozialen Auffälligkeiten kommen kann, wenn diese fehlt, meinte er glaub ich.
Tussinelda schrieb:WAS ist in unseren Genen festgeschrieben?Das wir uns in unserer Entwicklung - bewusst oder unbewusst - bestimmte Verhaltensweisen von unseren Eltern als wichtigste Bezugspersonen abschauen. Mal vom Vater, mal von der Mutter - je nachdem, um welchen Lebensbereich es gerade geht.
Reineke schrieb:Das wir uns in unserer Entwicklung - bewusst oder unbewusst - bestimmte Verhaltensweisen von unseren Eltern als wichtigste Bezugspersonen abschauen. Mal vom Vater, mal von der Mutter - je nachdem, um welchen Lebensbereich es gerade geht.verhält sich nicht jeder Mensch individuell? Und gibt es einen Beleg dazu, dass Kinder von Alleinerziehenden da irgendwelche Mankos hätten, die sich nicht auf die Lebenssituation an sich (weniger Geld, mehr Stress für Elternteil etc) beziehen? Also nur daran liegen, dass ein Elternteil des jeweils anderen biologischen Geschlechts fehlt? Würde mich mal interessieren.
Tussinelda schrieb:verhält sich nicht jeder Mensch individuell? Und gibt es einen Beleg dazu, dass Kinder von Alleinerziehenden da irgendwelche Mankos hätten, die sich nicht auf die Lebenssituation an sich (weniger Geld, mehr Stress für Elternteil etc) beziehen? Also nur daran liegen, dass ein Elternteil des jeweils anderen biologischen Geschlechts fehlt? Würde mich mal interessieren.Dazu gibt es wohl noch zu wenig Forschungen, weil neue Lebensmodelle relativ neu sind.
kittyka schrieb:Dazu gibt es wohl noch zu wenig Forschungen, weil neue Lebensmodelle relativ neu sind.das weißt Du oder das behauptest Du? Also Alleinerziehende gibt es ja nun schon quasi immer. Ob gewollt oder ungewollt.
Tussinelda schrieb:das weißt Du oder das behauptest Du? Also Alleinerziehende gibt es ja nun schon quasi immer. Ob gewollt oder ungewollt.ich habe Reinecke zitiert.
Reineke schrieb:Mit derlei Konstellationen gibt es ja noch nicht so viele Erfahrungen. Bilanz wird man frühestens in 10 Jahren ziehen können.
Tussinelda schrieb:verhält sich nicht jeder Mensch individuell? Und gibt es einen Beleg dazu, dass Kinder von Alleinerziehenden da irgendwelche Mankos hätten, die sich nicht auf die Lebenssituation an sich (weniger Geld, mehr Stress für Elternteil etc) beziehen? Also nur daran liegen, dass ein Elternteil des jeweils anderen biologischen Geschlechts fehlt? Würde mich mal interessieren.Es gibt dazu viel sehr viel Literatur. Allerdings ist das Feld noch zu wenig erforscht.
(...) Die psychischen Folgen der Vaterlosigkeit sind nur in Umrissen bekannt und wurden in Deutschland kaum systematisch erforscht. Das biografische Echo dieser traumatischen Erfahrung erfährt erst in allerletzter Zeit verstärktes wissenschaftliches Interesse. Eine psychosomatisch-epidemiologische Langzeitstudie an der Mannheimer Normalbevölkerung, in der auch der Langzeitverlauf psychischer und psychosomatischer Erkrankungen untersucht wurde, erbrachte als wesentliches Ergebnis, dass die „Kinder des Krieges“ (die Geburtsjahrgänge 1935 und 1945), denen in den ersten sechs Lebensjahren der Kontakt zum Vater fehlte, noch über 50 Jahre später ein deutlich höheres Risiko für psychische Störungen aufwiesen als die Kriegskinder derselben Jahrgänge, die einen konstanten Kontakt zum Vater hatten. Aus psychoanalytischer Sicht verdeutlicht Hartmut Radebold in seinem Buch Abwesende Väter. Folgen der Kriegskindheit in Psychoanalysen diese Zusammenhänge anhand eindrucksvoller Fallgeschichten.
(...)
Die Bedeutung des Vaters für die kindliche Entwicklung und die psychische Gesundheit seiner Kinder im späteren Erwachsenenleben wird auch durch Langzeitstudien bestätigt. Der kanadische Epidemiologe Paul R. Amato oder auch die Psychologin Judith S. Wallerstein haben in ihren Untersuchungen für Kinder aus Scheidungsfamilien unter anderem ein erhöhtes Risiko für spätere Beziehungskonflikte, Scheidung der eigenen Ehe und eine allgemein verringerte Lebenszufriedenheit festgestellt. In Fällen, in denen vor einer Trennung oder Scheidung in der elterlichen Beziehung ein chronifizierter, massiv ausgetragener Partnerkonflikt bestand, scheint allerdings die andauernd konflikthafte Elternbeziehung und weniger die Trennung vom Vater einen negativen Einfluss auf die spätere Entwicklung des Kindes zu haben.
Bundeskanzleri schrieb:Ja, das liegt einerseits an der daran, dass es naturgemäß mehr braucht, damit ein Mann einzeln Vater werden kann.Ich frage mich halt auch, was aus den Ü35-Singlemännern mit Kinderwunsch werden soll, wenn sich die gleichaltrigen Frauen in Zukunft lieber für eine Samenspende, als für einen von ihnen entscheidet. Sollte Singlemother-by-choice salonfähig werden, dann könnte sich die kompromisslose Denke durchsetzen, dass bis 35 entweder der absolute Traumprinz für die Familiengründung vorbeizukommen hat - oder Frau macht es eben auf eigene Faust. Durchschnittsmänner würden dann in die Röhre schauen und einsam zurückbleiben. So schön es für die Frauen ist, ihren Kinderwunsch umsetzen zu können, so prekär würde die Lage für ungewollt kinderlose Männer.