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Solomütter

267 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schwangerschaft, Mütter, Alleinerziehend ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Solomütter

14.11.2021 um 10:42
@Krautwurm
aber man weiß schon vorher, wie das Leben als Nicht-Alleinerziehende dann so ist?


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Solomütter

14.11.2021 um 10:44
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Wie willst du dich mit dem Thema auseinander setzen, wenn du keine Ahnung hast, wie das Leben als alleinerziehende mit baby ist?
Man kann ja auch bevor man Mutter in einer Partnerschaft nicht wissen, was auf einen zukommt.

Wie ich mich damit auseinander setzen würde? Internet. Ich würde mir schauen, wie andere Alleinerziehende ihren
Alltag meistern. Auf youtube findet man so einges, viele Alleinerziehende berichten in Blogs darüber, auch über negative
Aspekte...also es gibt genug Möglichkeiten. Austausch in anderen Foren... vielleicht kennt man auch persönlich ein paar
Alleinerziehende, mit denen man reden kann...


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Solomütter

14.11.2021 um 10:53
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:aber es wird anders kommen
Ja eben. Und genau das kann es eben immer, anders kommen.


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Solomütter

14.11.2021 um 12:22
Ich habe mir vorhin mal auf youtube private Samenspender angesehen, also zu ihrer Motivation und so.
Die waren in der Regel irgendwie nicht wirklich knusper. V Zwar wird im allgemeinen auf Gesundheit geachtet,
aber viele geben falsche Namen an, aus Angst später mal mit Unterhaltszahlungen konfrontiert zu werden.

Klar ist für Männer auch ne riskante Geschichte. Zwar kann man Verträge abschließen, die Unterhaltszahlungen ausschließen,
letztlich sind die aber das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurden.


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Solomütter

14.11.2021 um 12:54
Zitat von kittykakittyka schrieb:letztlich sind die aber das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurden.
Ich vermute, dass das nicht legal sein kann, denn unterhaltsberechtigt ist das Kind. Und für das Kind kann doch im Normalfall nicht auf Unterhalt verzichtet werden.

Aber im Grunde wird es gemacht, weil es geht. Solche Entwicklungen lassen sich nicht zurückdrehen.
Und man kann natürlich verschiedener Meinung sein, ich finde für pro und contra Argumente.
Letztendlich ist ja nicht wichtig, was die Leute drüber denken, sondern wie es rechtlich bewertet wird.
Und da im Ausland andere Regeln gelten, ist eben noch viel mehr möglich als man hier durchführen kann, egal ob es uns gefällt oder nicht.


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Solomütter

14.11.2021 um 12:59
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber im Grunde wird es gemacht, weil es geht. Solche Entwicklungen lassen sich nicht zurückdrehen.
Und man kann natürlich verschiedener Meinung sein, ich finde für pro und contra Argumente.
Letztendlich ist ja nicht wichtig, was die Leute drüber denken, sondern wie es rechtlich bewertet wird.
Und da im Ausland andere Regeln gelten, ist eben noch viel mehr möglich als man hier durchführen kann, egal ob es uns gefällt oder nicht.
Hier kann man den offiziellen Weg nur in einigen wenigen Ländern machen. Berlin z.B.
Und das kann schnell mal in die tausende gehen, da man in der Regel mehrere Versuche benötigt. Im Ausland kommen nochmal Reisekosten hinzu, denn in Dänemark ist die künstliche Befruchtung nur für Däninnen kostenlos.
Da ist es für manche wohl bequem und einfacher sich einen privaten Samenspender zu nehmen und das Risiko in Kauf zu nehmen.


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Solomütter

14.11.2021 um 13:42
Zitat von kittykakittyka schrieb:Es gab hier im Forum einige Seiten vorher, einen User (Doors), dessen Tochter gemeinsam mit ihrer Partnerin zwei Kinder groß zieht...
da fehlt dann ja auch eine männliche Bezugsperson. Demnach laufen diese dann ja auch Gefahr, später mal verhaltensauffällig zu werden oder nicht?
Das wird sich niemals pauschal beantworten lassen. Ob es so kommt, sieht man erst, wenn es soweit ist. Mit derlei Konstellationen gibt es ja noch nicht so viele Erfahrungen. Bilanz wird man frühestens in 10 Jahren ziehen können.
Ich kenne einen Fall, wo sich eine eigentlich lesbische Frau Anfang der 90er-Jahre mit 19 von einem Mann schwängern ließ. Sie lebte aber quasi ab Geburt des Kindes wieder mit einer Frau zusammen. Wer der biologische Vater ist, wurde dem aus dieser Affäre entstandenen Sohn lange verheimlicht. Dieser ist inzwischen ein erwachsener Mann und hat letztlich auch seinen Weg gemacht, aber er war steinig. Als Jugendlicher oft Probleme in der Schule, zweimal die Ausbildung geschmissen, Probleme mit Drogen und kleineren Diebstählen. Von der Jugendgerichtshilfe wurde damals auch das Fehlen einer "Vaterfigur" und die mangelnde Kenntnis über den biologischen Vater für die kleinkriminelle Karriere mitverantwortlich gemacht und letztlich auch bei der Urteilsfindung strafmildernd berücksichtigt, so dass es am Ende nochmal bei Sozialstunden anstatt Jugendarrest blieb.
Um den Einwand vorweg zu nehmen, ja, all das kann selbstverständlich auch in einer traditionellen Familie passieren, erst Recht wenn der Vater kein gutes Vorbild ist. Aber man sieht schon, dass zumindest schonmal aus juristischer Sicht davon ausgegangen wird, dass das Fehlen oder das Versagen des "männlichen Parts" in der Erziehung etwas mit einem macht.
Was ich rückblickend auf meine eigene Erziehung jedenfalls sehr stark glaube, ist, dass es bestimmte erzieherische Sachverhalte gibt, die der männliche Part dem Kind einfach besser vermitteln kann - genauso wie es umgedreht natürlich Dinge gibt, für die Frauen bzw. Mütter besser geeignet sind. Das ist einfach so in unseren Genen festgeschrieben und lässt sich nicht von heute auf morgen einfach abschaffen.


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Solomütter

14.11.2021 um 13:46
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Um den Einwand vorweg zu nehmen, ja, all das kann selbstverständlich auch in einer traditionellen Familie passieren, erst Recht wenn der Vater kein gutes Vorbild ist. Aber man sieht schon, dass zumindest schonmal aus juristischer Sicht davon ausgegangen wird, dass das Fehlen oder das Versagen des "männlichen Parts" in der Erziehung etwas mit einem macht.
das wundert mich weniger, denn das traditionelle Familienbild gilt eben oft genug als das "bessere". Nur sollte man beachten, dass eine VaterFIGUR nicht der Vater sein muss.
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Was ich rückblickend auf meine eigene Erziehung jedenfalls sehr stark glaube, ist, dass es bestimmte erzieherische Sachverhalte gibt, die der männliche Part dem Kind einfach besser vermitteln kann - genauso wie es umgedreht natürlich Dinge gibt, für die Frauen bzw. Mütter besser geeignet sind. Das ist einfach so in unseren Genen festgeschrieben und lässt sich nicht von heute auf morgen einfach abschaffen.
WAS ist in unseren Genen festgeschrieben?


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Solomütter

14.11.2021 um 13:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:WAS ist in unseren Genen festgeschrieben?
Dass man eine Vaterfigur benötigt und es zu sozialen Auffälligkeiten kommen kann, wenn diese fehlt, meinte er glaub ich.


Hier wäre es auch interessant zu wissen, wer der biologische Vater war und ob er evtl dessen Auffälligkeiten "geerbt" hat.
Auch persönliche Dispositionen können genetisch weitergegeben werden. Das merkt man z.B. bei psychischen Erkrankungen wie
Schizophrenie.


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Solomütter

14.11.2021 um 13:55
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:WAS ist in unseren Genen festgeschrieben?
Das wir uns in unserer Entwicklung - bewusst oder unbewusst - bestimmte Verhaltensweisen von unseren Eltern als wichtigste Bezugspersonen abschauen. Mal vom Vater, mal von der Mutter - je nachdem, um welchen Lebensbereich es gerade geht.


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Solomütter

14.11.2021 um 14:00
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Das wir uns in unserer Entwicklung - bewusst oder unbewusst - bestimmte Verhaltensweisen von unseren Eltern als wichtigste Bezugspersonen abschauen. Mal vom Vater, mal von der Mutter - je nachdem, um welchen Lebensbereich es gerade geht.
verhält sich nicht jeder Mensch individuell? Und gibt es einen Beleg dazu, dass Kinder von Alleinerziehenden da irgendwelche Mankos hätten, die sich nicht auf die Lebenssituation an sich (weniger Geld, mehr Stress für Elternteil etc) beziehen? Also nur daran liegen, dass ein Elternteil des jeweils anderen biologischen Geschlechts fehlt? Würde mich mal interessieren.


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Solomütter

14.11.2021 um 14:02
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:verhält sich nicht jeder Mensch individuell? Und gibt es einen Beleg dazu, dass Kinder von Alleinerziehenden da irgendwelche Mankos hätten, die sich nicht auf die Lebenssituation an sich (weniger Geld, mehr Stress für Elternteil etc) beziehen? Also nur daran liegen, dass ein Elternteil des jeweils anderen biologischen Geschlechts fehlt? Würde mich mal interessieren.
Dazu gibt es wohl noch zu wenig Forschungen, weil neue Lebensmodelle relativ neu sind.
Ich bezweifle das aber etwas, denn es gab zu jeder Zeit auch in normalen Familien verhaltensauffällige Kinder.


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Solomütter

14.11.2021 um 14:04
Zitat von kittykakittyka schrieb:Dazu gibt es wohl noch zu wenig Forschungen, weil neue Lebensmodelle relativ neu sind.
das weißt Du oder das behauptest Du? Also Alleinerziehende gibt es ja nun schon quasi immer. Ob gewollt oder ungewollt.


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Solomütter

14.11.2021 um 14:05
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das weißt Du oder das behauptest Du? Also Alleinerziehende gibt es ja nun schon quasi immer. Ob gewollt oder ungewollt.
ich habe Reinecke zitiert.
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Mit derlei Konstellationen gibt es ja noch nicht so viele Erfahrungen. Bilanz wird man frühestens in 10 Jahren ziehen können.



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Solomütter

14.11.2021 um 14:09
Die Einwände kann ich im Grunde alle nachvollziehen. Das gilt allerdings für alle Modelle.

Daher denke ich, der Königsweg ist doch, das sehr bewusst wahrzunehmen und zu vermitteln, also auch sen Solofrauen.

Dass es wirkt, wie eine Familie aufgestellt ist, ist klar. Man kann aber dafür sorgen, dass da so gut wie möglich mit umgegangen wird.

Eine Adoption hat auch viele Tücken, die sich u. U. erst viel später zeigen. Auch da hilt der bewusste transpatente Umgang allen Beteiligten.


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Solomütter

14.11.2021 um 14:37
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:verhält sich nicht jeder Mensch individuell? Und gibt es einen Beleg dazu, dass Kinder von Alleinerziehenden da irgendwelche Mankos hätten, die sich nicht auf die Lebenssituation an sich (weniger Geld, mehr Stress für Elternteil etc) beziehen? Also nur daran liegen, dass ein Elternteil des jeweils anderen biologischen Geschlechts fehlt? Würde mich mal interessieren.
Es gibt dazu viel sehr viel Literatur. Allerdings ist das Feld noch zu wenig erforscht.

Wer Wert auf Wissenschaftlichkeit legt: https://www.dijg.de/ehe-familie/forschung-kinder/vater-bezug/ (Archiv-Version vom 17.10.2021) (viel Text!)
(...) Die psychischen Folgen der Vaterlosigkeit sind nur in Umrissen bekannt und wurden in Deutschland kaum systematisch erforscht. Das biografische Echo dieser traumatischen Erfahrung erfährt erst in allerletzter Zeit verstärktes wissenschaftliches Interesse. Eine psychosomatisch-epidemiologische Langzeitstudie an der Mannheimer Normalbevölkerung, in der auch der Langzeitverlauf psychischer und psychosomatischer Erkrankungen untersucht wurde, erbrachte als wesentliches Ergebnis, dass die „Kinder des Krieges“ (die Geburtsjahrgänge 1935 und 1945), denen in den ersten sechs Lebensjahren der Kontakt zum Vater fehlte, noch über 50 Jahre später ein deutlich höheres Risiko für psychische Störungen aufwiesen als die Kriegskinder derselben Jahrgänge, die einen konstanten Kontakt zum Vater hatten. Aus psychoanalytischer Sicht verdeutlicht Hartmut Radebold in seinem Buch Abwesende Väter. Folgen der Kriegskindheit in Psychoanalysen diese Zusammenhänge anhand eindrucksvoller Fallgeschichten.

(...)

Die Bedeutung des Vaters für die kindliche Entwicklung und die psychische Gesundheit seiner Kinder im späteren Erwachsenenleben wird auch durch Langzeitstudien bestätigt. Der kanadische Epidemiologe Paul R. Amato oder auch die Psychologin Judith S. Wallerstein haben in ihren Untersuchungen für Kinder aus Scheidungsfamilien unter anderem ein erhöhtes Risiko für spätere Beziehungskonflikte, Scheidung der eigenen Ehe und eine allgemein verringerte Lebenszufriedenheit festgestellt. In Fällen, in denen vor einer Trennung oder Scheidung in der elterlichen Beziehung ein chronifizierter, massiv ausgetragener Partnerkonflikt bestand, scheint allerdings die andauernd konflikthafte Elternbeziehung und weniger die Trennung vom Vater einen negativen Einfluss auf die spätere Entwicklung des Kindes zu haben.



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Solomütter

14.11.2021 um 15:41
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ja, das liegt einerseits an der daran, dass es naturgemäß mehr braucht, damit ein Mann einzeln Vater werden kann.
Ich frage mich halt auch, was aus den Ü35-Singlemännern mit Kinderwunsch werden soll, wenn sich die gleichaltrigen Frauen in Zukunft lieber für eine Samenspende, als für einen von ihnen entscheidet. Sollte Singlemother-by-choice salonfähig werden, dann könnte sich die kompromisslose Denke durchsetzen, dass bis 35 entweder der absolute Traumprinz für die Familiengründung vorbeizukommen hat - oder Frau macht es eben auf eigene Faust. Durchschnittsmänner würden dann in die Röhre schauen und einsam zurückbleiben. So schön es für die Frauen ist, ihren Kinderwunsch umsetzen zu können, so prekär würde die Lage für ungewollt kinderlose Männer.


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Solomütter

14.11.2021 um 15:43
@Reineke
Ich glaube, das wird nicht so häufig sein.
Und außerdem gibt es so viele Männer und Frauen, dass mit einem Mangel aufgrund so eines Verhaltens eher nicht zu rechnen ist.

Also, das wäre jedenfalls mein kleinstes Problem bei der Sache :D


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Solomütter

14.11.2021 um 15:44
Es gibt ja auch das Co-Parenting. Da ist es so, man sucht zwar einen Mann, mit dem man ein Kind großzieht, aber keinen Partner.
Hier wäre der Vorteil, dass das Kind seinen Papa eben kennt, auch wenn der Kontakt je nach Vereinbarung passiv oder auch aktiv sein kann.


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Solomütter

14.11.2021 um 15:49
Also quasi wie ein Paar, dass mal zusammen war und sich jetzt das gemeinsame Sorgerecht teilt.


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