knopper schrieb:Denn....so wie im Tierreich wo das "Männchen" nur schnell befruchtet und dann wieder weggeht, ist es ja nun mal bei Menschen nicht, war es nie.
Das kommt nun allerdings auch bei Menschen seit Urzeiten häufiger vor, als Heile-Welt-Theoretiker glauben machen möchten. Nur ist ein nichteheliches Kind heute nicht mehr mit dem Makel von ehedem behaftet.
Zum Thema:
Meine Älteste und ihre Ehefrau haben vor einigen Jahren gemeinsam je ein Kind ausgetragen. Über "Produktionsdetails" habe ich mich nicht näher informiert. Es betrifft mich ja nicht. Jedenfalls sind sie als Familie ganz offensichtlich glücklich. Ob den Kindern die Väter bzw. an der Zeugung Beteiligten fehlen werden? Es sind so viele Generationen ohne Väter aufgewachsen, ohne, dass das nun unbedingt negative Folgen gehabt hätte. Sonst müsste ja alle Kinder, die nicht in einer traditionellen Vater-Mutter-Kind(er)-Familie aufgewachsen sind, missratene Gören geworden sein. Also praktisch fast alle unsere Vorfahren, deren Väter wg. Krieg, Kneipe, Knast oder Arbeit abwesend waren und den faktisch allein erziehenden Müttern die Aufzucht des Nachwuchses aufgedrückt haben.
Was die "Fremdbetreuung" von Kindern angeht, schliesse ich mich
@Jule an.
Ebenso, wie es unterschiedliche Schul-Qualitäten gibt, so gibt es auch unterschiedliche Kita-Qualitäten. Hinzu kommt, dass glücklicherweise nicht ein Konzept für alle passt. Wenn man als Eltern die Möglichkeit hat, sollte man schon genau auswählen. Es handelt sich ja nicht um ein Schliessfach, in das man die Kids zur Aufbewahrung gibt.
Ja, ja, böse Rabeneltern, die ihre Kinder in die Kitas schicken. Manchmal hört sich das so an, als wäre das die Misshandlungsstufe knapp vor Blumenkübel oder Tiefkühltruhe als Aufbewahrungsort der lieben Kleinen.
Ohne Kita und Hort hätte ich meine Älteste wohl nicht allein gross ziehen können, es sei denn, ich hätte meinen Job aufgegeben und der Allgemeinheit auf der Tasche gelegen.
Bei den beiden Kleinen war ich froh über die ausgezeichnete pädagogische Betreuung und Förderung, die sie in der Kita und danach, während der Grundschulzeit im Hort, genossen haben: Theater, Tanz, Sport, Plattdeutsch, Englisch, Chor, Musik, Ausflüge, Schwimmen lernen, Fahrrad- und andere Sicherheitstrainings - welche, meinetwegen auch "besserverdienenden", Eltern bieten ihren Kindern derartige Möglichkeiten aus eigenem Antrieb, Hand auf's Herz - von den Kosten ganz zu schweigen?!
Darüber hinaus bietet eine Kita gerade Kindern in ländlichen Gebieten, die verstreut und vereinzelt aufwachsen, ausgezeichnete Möglichkeiten zum Erlernen sozialer Kompetenzen und zum Knüpfen von Freundschaften. Das nächste Kind wäre hier 3 Kilometer Landstrasse entfernt gewesen, spätere Klassenkameraden waren kaum noch mit dem Rad zu erreichen.
Die Zeiten, wo Kinder massenhaft vorhanden waren und auf Strassen und Hinterhöfen sich selbst überlassen vor sich hin wuselten und sich mit dem "Gesetz der Strasse" zurecht finden mussten, wie ich es in meiner Kindheit in den späten Fünfzigern und danach in Hamburg-St.Pauli erlebt habe, sind lange dahin.
Ob das besser war???