nairobi schrieb:So würde man ja möglicherweise einen kleinen Tyrannen heranzüchten. Das Kind muss sich ja auch in seine Familie integrieren und es kann nicht alles nach seinem Kopf laufen.
Darum ging es dabei, ursprünglich, ja gar nicht.
Sondern darum, dass auch die Freunde sicherlich keine Lust darauf haben, ständig mit einem schreiendem Kind in einem Restaurant zu sitzen oder andere "Erwachsenen"-Unternehmungen mit einem Kind abzuhalten.
Ich würde es meinen Freunden gar nicht zumuten wollen, mein kleines Kind mit zum Essen zu nehmen - damit es sich da schön langweilt und verständlicherweise rumquängelt. Und WENN
ich mit Freunden essen gehe, bzw
sie mich dabei haben möchten, dann ist da wohl ein Erwachsenen-Abend geplant, mit Erwachsenen-Gespräche usw. Und das würde ich wiederum einem kleinen Kind nicht zumuten wollen. Zumindest wenn wir hier von Regelmäßigkeit sprechen. Maaal kann man das ruhig probieren, wenn alle Lust drauf haben. Aber da wird dann wohl keiner dauerhaft Laune haben,
mein Kind zu bespaßen nur damit es sich nicht langweilt.
Was anderes ist es, wenn sie nach Hause zu Besuch kommen - da ist das Kind in seiner gewohnten Umgebung und kann sich auch kindgerecht mal allein beschäftigen im Kinderzimmer.
Ist
mein Kind allerdings krank, dann möchte
ich keinen Besuch erhalten. Wenn man krank ist brauch man Ruhe und kein Highlife in der Bude. Wenn wir Eltern erkältet dahinsiechen erlauben wir den Kindern ja auch nicht "Ja, bring jetzt ruhig all deine Kindergartenkumpels mit und macht richtig laut bambule, ich mit meinen 40 Fieber, werde einfach im Schlafzimmer solang abkranken".
Schlussendlich muss jeder selbst wissen ob er sein krankes Kind einfach hintenan stellt nur damit man mit seinen Freunden ne tolle Zeit hat - ich, für meinen Teil, würde nicht mal in der Theorie auf so einen Gedanken kommen.
Besuch hat mMn nichts in einem Seuchenbunker zu suchen.
Selektiv schrieb:Wäre irgendwie auch bescheuert. Man müsste sich vorstellen, wie sowas ablaufen würde. Kind hat Hunger, raus. Kind hat Fieber, raus. Kind will spielen, raus. Kind will baden, raus.
Und ja, auch wenn das Kind baden muss - soll der Besuch da nun drum herum stehen? Oder lässt man das kleine Kind wohlmöglich allein in der Badewanne - unbeaufsichtigt?
Könnte übel enden, dein sorgloser Umgang damit.
Ich bin hier wirklich am überlegen ob ich das vielleicht einfach zu eng sehe oder ob meine Prioritäten einfach nur anders aufgestellt sind.
An erster Stelle kommt bei mir immer das Wohl des Kindes, daran hat sich alles in meinem Alltag anzupassen. Auch Freunde. Ob reale oder Online. Wenn mein Kind Bedürfnisse hat, haben Freunde zu warten. So kann es auch sein das ich meinen Online-Freundschaften einfach mal mehrere Tage nicht antworten kann, weil ich eben keine Zeit für Gespräche habe. Die hätte ich dann aber auch nicht, wenn man sich sonst regelmäßig sehen würde. Wenn da deswegen jemand die Freundschaft zu mir beendet, dann TschauKakao 🤷♀️ Verzichtbar für mich, weils dann eh nicht passt.
Allgemein:
Für
meine Kinder habe
ich, als Mutter, die Fürsorgepflicht und
meine Freunde sind erwachsen, da habe
ich keine Pflichten zu erfüllen.