Silverwind schrieb:Das war ihre Entscheidung die mit Sicherheit nicht unbegründet war sondern unzweifelhaft auch Ursachen in meinen Verhalten hatte.
Aber du weißt es doch immer noch nicht, oder?
Warum nimmst du eigentlich an, dass es so was wie einen linearen, also direkten Bezug gibt?
Silverwind schrieb:ob eine solch verletzende E-Mail dann auch legitim war und wie es dazu kommen konnte.
Sie hat sich halt auf eine Weise unglücklich - oder auch nur unzufrieden gefühlt, die sie nur mangelhaft ausdrücken konnte - und die du nicht weiter als bis auf "Zeitmangel" hinterfragt hast.
Und dann war plötzlich Schluss.
Wenn ich folgere, dass sie mit ihren Gründen nicht bis zu dir durchgedrungen ist - dann legitimiert das doch nicht jeden "Grund" den sie da unausgegoren mit sich rumgetragen haben könnte, @Silverwind.
Ich stelle nur fest, dass eure Kommunikation nicht gereicht hat, das zu klären - und du 20 Jahre später deinen "Indizienmangel" immer noch nicht ganz klar hast - aber Witterung aufgenommen hast, was deine Beziehungsfägigkeit angeht.
@Silverwind, je weniger man für sich selber sorgen kann, desto mehr macht man andere dafür verantwortlich, das muss dir doch schon mal aufgefallen sein. Genauso, wie ich annehme, dass du es nicht aus ihr raus kitzeln konntest, gehe ich davon aus, dass sie sich was aus den Fingern gesaugt hat. Das fand ja nacheinander statt.
Erst warst du in ihrem subjektiven Empfinden zu wenig für sie da - und dann sie gar nicht mehr für dich.
Und das "unglaubliche" daran ist, dass man, wenn man verliebt ist, irgendwie wirklich glaubt, der andere müsse einen verstehen können - auch wenn man sich gar nicht klar artikuliert.
Und da der Teil mehr mit Ehrlichkeit und Selbstliebe zu tun hat, kann es in dem Alter zu sehr, sehr schrägen Situationen kommen.
Sie hat nicht gegen dich (und dein Zeit-, Sprach-, Klamottenmanagement) anstinken können.
Und hat sich auf ziemlich subjektive Weise dafür gerächt, dass du nicht alle deine unausgesprochenen Eide eingehalten hast.
Wie man das in dem Alter tut, wenn man nicht irgendwann doch drüber redet, was man voneinander erwartet.
Bzw. auch konkret was umsetzt, mit dem Beide gut leben können.
Oder, aus ihrer Warte gesehen: sie hätte sagen können müssen, dass du sie wichtiger nehmen solltest.
Das schafft man aber nicht immer, schon gar nicht, wenn jemand, der einem wichtig ist, keine Zeit für einen hat.
Und wenn man dann plötzlich merkt, dass das Problem inzwischen ist, dass man sich selber nicht wichtig genug nimmt,
weil man bei jemandem darum betteln muss, dass der Zeit für einen aufbringt,
dann schämt man sich möglicherweise auf eine Art vor sich selbst, dass so Mails dabei raus kommen können,
um sich das Verhalten abzugewöhnen, was man als "Grund" ausgemacht hat.
Ich finde ja, es geht nicht um "richtig oder falsch", es sollte eher um die Feinabstimmung gehen.
In einer Beziehung hat man zwar nicht die Verantwortung für den anderen - aber beide halt für die Beziehung
- und die jeweils eigenen Erwartungen.
Silverwind schrieb:weiß seither, dass das Universum
Nee, das Universum freut sich, wenn du Herz und Verstand nicht nur auseinander halten,
sondern auch wieder zusammenfügen kannst.
Das ist der Tanz.
(Ich hatte mal nen Freund, der arbeitete von morgens 5 bis abends um 9.
Statt mich zu beschweren hab ich ihn gefragt, ob er es gut, i.S.v. angemessen fände, wenn ich mich darüber freuen würde.
So hat er das mit dem "wer wen wie wichtig findet" besser annehmen können...)