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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

63 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alkohol, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 20:37
@Doors

Ich ja auch - aber für mich sind das eigentlich die Gründe warum auch ein nicht-Alki trinkt. Um enthemmt zu werden, um sich besser zu fühlen. In der Therapie haben wir ja gelernt, das Alkohol eben auch "gute" Seiten hat, die eben so verführerisch ist. Für mich sind das die Effekte die Jedermann hat, wenn er trinkt.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 20:38
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich ja auch - aber für mich sind das eigentlich die Gründe warum auch ein nicht-Alki trinkt. Um enthemmt zu werden, um sich besser zu fühlen. In der Therapie haben wir ja gelernt, das Alkohol eben auch "gute" Seiten hat, die eben so verführerisch ist. Für mich sind das die Effekte die Jedermann hat, wenn er trinkt.
Und, was glaubst du, wieviele dieser von dir beschriebenen Alkoholkonsumenten melden sich deshalb in einem Forum an und suchen nach Hilfe?


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 20:48
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Vielleicht ist es wenig hilfreich, bei solch einem Topic den Bock zum Gärtner machen zu wollen, ohne dir damit zu nahe treten zu wollen. Es gibt sicherlich mehrere Definitionen von "Ab wo beginnt Alkoholismus", siehe meine, die ich verlinkte. Nach dieser Einordnung befindet sich der TE mindestens bereits in Phase 1, dir ist aber natürlich belassen, dies anders zu sehen.
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Und, was glaubst du, wieviele dieser von dir beschriebenen Alkoholkonsumenten melden sich deshalb in einem Forum an und suchen nach Hilfe?
Sorry, aber nach der Definition die Du gebracht hast ist eigentlich jeder der Alkohol aufgrund der Wirkung (macht betrunken) trinkt bereits in der Phase zum Alkoholismus - mag sein das das blaue Kreuz das so schreibt, aber das ist nicht die allgemeine Definiton die aktuell in Selbsthilfegruppen und Therapien "gelehrt" wird. Wie gesagt, in Therapien spricht man von Sucht, wenn der Kontrollverlust hinzukommt - sprich, ich kann nicht mehr kontrollieren, wieviel oder wann ich trinke. Beispielsweise trinke ich heute Alkohol obwohl ich genau weiß das ich später noch einen Termin habe, bei dem es von Vorteil wäre, wenn ich nüchtern bleibe. Oder ich nehme mir vor heute kein oder nur 2 Bier zu trinken, trinke aber dennoch 5 weil ich meinen eigenen Vorsatz nicht mehr halten kann.

Und - kann auch wirklich sein das ich es hier falsch verstehe - der TE fragt ja gerade danach, wie er den Zustand der Geselligkeit den er alkoholisiert hat auch nüchtern hinbekommt, was für mich eher darauf deutet, das er oft nüchtern ist und sich diesen Zustand wünscht, als das er ständig besoffen ist und sich fragt wie er vom Alk wegkommt.

Was Du mit dem Bock zum Gärtner meinst, verstehe ich nicht. Du meinst, weil ich als trockener Alkoholiker mich seit jahren fast täglich mit dem Thema Alkohol auseinander setze - sei es im Kampf gegen meine eigene Dämonen, sei es durch Gespräche mit anderen Betroffenen, habe ich weniger Ahnung als eine Defintion einer Webseite?

Wie gesagt, auch in den Selbsthilfegruppen erleben wir es nicht selten, wie Neue kommen, die gar kein Alkoholproblem haben, aber von Ihrem Umfeld zum Alkoholiker hochstilisiert werden und komplett verunsichert sind. Deshalb ist es immer angebracht, erst einmal genauer zu analysieren (mit mehr Hintergrundinformationen) bevor man vorschnell Urteile abgibt. Im Suchtzentrum sind die Leute dort zumindest sehr gut geschult - bevor sie mit Dir irgendwelche Maßnahmen machen (Therapien, Empfehlungen für Selbsthilfegruppen) gibt es erst einmal eine Reihe von Einzelgesprächen (bei mir waren es damals 6) bevor diese dich "einordnen" - hier reicht es für einige Hobby-Sucht-Pädagogen schon ein einzelner Post um bei dem Poster Alkoholprobleme zu diagnostizieren.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 20:59
Zitat von cejarcejar schrieb:Sorry, aber nach der Definition die Du gebracht hast ist eigentlich jeder der Alkohol aufgrund der Wirkung (macht betrunken) trinkt bereits in der Phase zum Alkoholismus - mag sein das das blaue Kreuz das so schreibt, aber das ist nicht die allgemeine Definiton die aktuell in Selbsthilfegruppen und Therapien "gelehrt" wird. Wie gesagt, in Therapien spricht man von Sucht, wenn der Kontrollverlust hinzukommt - sprich, ich kann nicht mehr kontrollieren, wieviel oder wann ich trinke. Beispielsweise trinke ich heute Alkohol obwohl ich genau weiß das ich später noch einen Termin habe, bei dem es von Vorteil wäre, wenn ich nüchtern bleibe. Oder ich nehme mir vor heute kein oder nur 2 Bier zu trinken, trinke aber dennoch 5 weil ich meinen eigenen Vorsatz nicht mehr halten kann.
Dann wäre es also okay, wenn man als Alkoholiker weitertrinkt solange man nicht die Kontrolle verliert? Verstehe ich nicht, oder hoffentlich auch falsch.
Zitat von cejarcejar schrieb:Was Du mit dem Bock zum Gärtner meinst, verstehe ich nicht. Du meinst, weil ich als trockener Alkoholiker mich seit jahren fast täglich mit dem Thema Alkohol auseinander setze - sei es im Kampf gegen meine eigene Dämonen, sei es durch Gespräche mit anderen Betroffenen, habe ich weniger Ahnung als eine Defintion einer Webseite?
Ja genau, vielleicht - auch wieder ohne dir zu nahe treten zu wollen - bist du da etwas "betriebsblind" gerade weil Alkohol dein tägliches Thema ist, quasi "desensibilisiert", um es einmal so zu formulieren.
Zitat von cejarcejar schrieb:Wie gesagt, auch in den Selbsthilfegruppen erleben wir es nicht selten, wie Neue kommen, die gar kein Alkoholproblem haben, aber von Ihrem Umfeld zum Alkoholiker hochstilisiert werden und komplett verunsichert sind.
Warum gehen Menschen, die kein Alkoholproblem haben in eine Selbsthilfegruppe von Menschen, die ein Alkoholproblem haben?


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13.05.2021 um 21:05
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Warum gehen Menschen, die kein Alkoholproblem haben in eine Selbsthilfegruppe von Menschen, die ein Alkoholproblem haben?
Weil deren Umfeld ihnen trotz mehr oder weniger normalen Trinkverhaltens einredet, ein Alkoholproblem zu haben.
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Dann wäre es also okay, wenn man als Alkoholiker weitertrinkt solange man nicht die Kontrolle verliert? Verstehe ich nicht, oder hoffentlich auch falsch.
Nein, der Kontrollverlust ist eine zentrale Position die Dich erst zum Alkoholiker macht. In früheren Tagen hat man dies an der Menge und der Frequenz fest gemacht, irgendwann hat man jedoch festgestellt, das weder die Menge noch die Frequenz ausschlaggebend ist, sondern der Kontrollverlust ob Du Alkoholiker bist oder eben einfach gerne Mal einen trinkst. Wobei der Kontrollverlust natürlich auch einen Einfluss auf Menge und Frequenz hat. Einer der gerne Mal einen trinkt wird sich nicht jeden Tag eine oder zwei Flaschen Korn ballern, denn wer das Mal eine Zeitlang gemacht hat, wie ich, weiß wie anstrengend und ätzend diese Tage sind.


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13.05.2021 um 21:23
Zitat von cejarcejar schrieb:Weil deren Umfeld ihnen trotz mehr oder weniger normalen Trinkverhaltens einredet, ein Alkoholproblem zu haben.
Ok das finde ich krass, dass die dann auch da hingehen wenn sie sich sicher sind, kein Problem zu haben.
Wir sprächen dann von Manipulation und leider auch Manipulierbarkeit, woher auch immer dies in solchen Fällen rühren mag.
Mir kommt das dennoch etwas merkwürdig vor, da dies ziemlich exklusiv für die Selbsthilfe- oder Therapiegruppen von Alkoholikern wäre, denn aus anderen Kontexten (wie auch in diesem) habe ich solche Dinge noch nicht vernommen.
Zitat von cejarcejar schrieb:Nein, der Kontrollverlust ist eine zentrale Position die Dich erst zum Alkoholiker macht. In früheren Tagen hat man dies an der Menge und der Frequenz fest gemacht, irgendwann hat man jedoch festgestellt, das weder die Menge noch die Frequenz ausschlaggebend ist, sondern der Kontrollverlust ob Du Alkoholiker bist oder eben einfach gerne Mal einen trinkst. Wobei der Kontrollverlust natürlich auch einen Einfluss auf Menge und Frequenz hat. Einer der gerne Mal einen trinkt wird sich nicht jeden Tag eine oder zwei Flaschen Korn ballern, denn wer das Mal eine Zeitlang gemacht hat, wie ich, weiß wie anstrengend und ätzend diese Tage sind.
Für mich ist jeder Alkoholiker, der nicht komplett auf Alkohol verzichten kann.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 21:27
Erstmal Danke.

Ich glaub ich erkläre Frage 1 nochmal:

Wenn ich unter der Woche Kontakt zu Menschen durch Arbeit oder was auch immer habe, dann such ich den Kontakt zu anderen auch am Wochenende, wenn ich das aber nicht habe, dann halt nicht.

Es vergehen manchmal Wochen in denen ich außer ein paar Telefonate null Kontakt zu Menschen hab und ich unternehme auch nichts um das zu ändern. Wenn ich aber dann ein paar Bier aufmache, weils halt Samstag oder am nächsten Tag Feiertag ist, dann schreib ich plötzlich Leute an, ohne das ich mir das vorgenommen habe, alla ich muss mir jetzt erstmal Mut antrinken, dass ich das mache, nein, ich trink um die Woche ausklingen zu lassen und plötzlich fang ich an Leute anzuschreiben, was ich auch tun würde wenn ich unter der Woche eben stimmuliert worden wäre.

Und die Frage ist nun, was muss das stimmuliert werden und wie? Bin da durchaus auch für Medikamente offen. Das Alleinsein ist auf Dauer einfach nicht gesund bzw. ich seh ja das da nichts vorran geht.
Ich hab jetzt kein Autismus und kann auch vollkommen nüchtern aus mir heraus gehen, wenn ich in die Situation hineinstolpere.

Frage 2:
Das mit dem nicht mehr alleine sein hab ich eigentlich bei fast jedem Vollrausch seit ich denken kann. Mich interessiert ob das diese "Hilft gegen Einsamkeit Wirkung" ist, oder nicht. Ich bin nicht Einsam, obwohl ich es faktisch sein müsste.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 21:49
@hessennord

ok, erst einmal schön zu hören, das Du vom Alkoholverbrauch an Wochenenden redest, was eher meine These unterstützt, nicht vorschnell von Alkoholismus zu reden.

Alkohol hat bestimmte Effekte, die an sich auch der Grund sind, warum Menschen trinken - bis auf wenige Ausnahmen lügen sich Leute in die Tasche, die sagen, sie trinken Alkohol "nur" aufgrund des Geschmackes - fast alle schätzen auch die durchaus positive Wirkung, die ein leichter(!) Rausch haben kann. Alkohol wirkt nun mal enthemmend und Leute kommen aus sich raus.

Ich beispielsweise habe gar kein Problem mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, ich brauche keinen Enthemmer, nur habe ich nüchtern dazu oft einfach gar keinen Bock. Wenn ich einen im Tee habe (hatte), dann wurde auch bei mir der Drang groß, mich auszutauschen, dh ich habe den Kontakt zu anderen gesucht. Ich wurde halt sabbelig. Nun wäre es interessant zu wissen ob es bei Dir daran liegt das Du ansonsten Hemmungen hast oder einfach kein Bedürfnis nach Kontakten.


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13.05.2021 um 22:01
Zitat von cejarcejar schrieb:Nun wäre es interessant zu wissen ob es bei Dir daran liegt das Du ansonsten Hemmungen hast oder einfach kein Bedürfnis nach Kontakten.
Ich wünschte ich hätte ein normales Bedürfnis nach Kontakten und wenn ich unter der Woche Zwangskontakte hab, dann hab ich das auch, aber ansonsten wäre es zu wüschen, wen es so wie nach 1 - 2 Bier ist, einfach normal und weniger eremitenmäßig, ich kann nämlich durchaus mit Menschen.


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14.05.2021 um 00:28
Zitat von hessennordhessennord schrieb:Ich wünschte ich hätte ein normales Bedürfnis nach Kontakten und wenn ich unter der Woche Zwangskontakte hab, dann hab ich das auch, aber ansonsten wäre es zu wüschen, wen es so wie nach 1 - 2 Bier ist, einfach normal und weniger eremitenmäßig, ich kann nämlich durchaus mit Menschen.
Also erst mal noch mal die Frage: Bist du jetzt im nüchternen Zustand einsam und somit auch unglücklich, wenn du keinen Kontakt zu anderen Menschen hast - oder nicht? Hast du damit keine Probleme und fühlst dich auch
Zitat von hessennordhessennord schrieb:nicht Einsam
?




Da musst du ehrlich zu dir selber sein, auch wenn die Antwort vielleicht nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen würde.
Aber scheiße auf diese Norm, denn es ist/wäre wie gesagt vollkommen Ok, wenn du grundsätzlich nicht der gesellige, kontakfreudige Typ bist/wärst.


Ich schätze dich mittlerweile wie folgt ein:

Du kannst zwar grundsätzlich mit Menschen, genießt auch die Kontakte, wenn du sie hast, egal wie und wo zustandegekommen, bist aber eher der phlegmatische Typ, der keine große oder überhaupt keine Lust auf aktive Suchen nach Kontakten und sogar Treffen hat. Du bist also eher faul, sorry, und hast gerne Kontakte, wenn sie dir nur so zugeflogen kommen, ohne dass du selber dafür etwas tun müsstest.

Diese Wesens- und Verhaltensart kann man ändern, wenn der Wille zur Veränderung da ist und das gelingt auch ohne Alkohol und erst recht mit professioneller Hilfe.
Willst du dich denn auch wirklich ändern oder ist nur mehr gesellschaftlicher Zwang und das ständige Einreden von verschiedenen Seiten, dass diese Kontaktfaulheit unnormal wäre, der Grund dafür warum du dich unbedingt ändern willst?
Ändere dich nur für dich und niemand anderen!

Und zum Alk:

Der Alk gaugelt dir wie gesagt einen Wesenytyp vor, der du gar nicht bist, sein willst oder warum auch immer gerne wärst. Unter Alkoholeinfluss bist du jedenfalls nicht du selbst.
Alkohol ist ein Antriebsmotor bzw. Motivationsfaktor für alles mögliche. Macht schüchterne Menschen nicht nur mutiger, sondern macht aus faulen Menschen auch aktive Menschen. Diese Wirkung hat Alkohol.

Willst du also wirklich der Typ sein/werden, der Alk aus dir macht (und dir vorgaukelt) oder willst du dich in Wahrheit gar nicht ändern, sondern glaubst es nur oder wegen gewissen Erwartungshaltungen Dritter bzw. wegen gesellschaftlicher Zwänge?


Wenn du nüchtern zwar nicht einsam und unglücklich bist, aber dich diese faule Art an dir Kontakte aktiv zu suchen und dich mit anderen Menschen gerne und freiwillig näher zu beschäftigen grundsätzlich stört (dich muss es stören und niemanden sonst) - dann ist/wäre diese Selbsterkenntnis der erste Schritt zur Veränderung, denn man muss sich selbst etwas bewusst sein und dieses Etwas dann auch wirklich ändern wollen. Das ist/wäre oberste Voraussetzung.
Du musst also Wege finden, wenn du sie wirklich finden willst und das nur für dich selbst, die dich auch ohne Alkohol zu einem aktiven kontakfreudigen Menschen machen, der freiwillig Lust verspührt seinen Hintern hoch zu kriegen und die Initiative zu ergreifen. Dann ist es auch ehrlich für dich und auch ehrlicher für deine Mitmenschen, denn nur unter Alkohleinfluss so zu sein, ist unehrlich.
Ich denke da liegt dein Problem.


Ich schätze dich momentan nämlich nicht als einsamen und unglücklichen Typen ein, dem es einfach nur aus Schüchternheit nüchtern schwerfällt soziale Kontake aufzubauen und zu halten. Nein.

So einem Typ würde ich nämlich folgendes raten: Hier kann nur eine Stärkung des Selbstbewusstseins helfen und zusätzlich kann auch eine mehr oder weniger Scheißegal-Einstellung auf andere Menschen und überhaupt auf deine ganze Umwelt dir anzueignen helfen, sodass es dir egal ist, was andere Menschen, Bekannte als auch Fremde, über dich denken und du auch Körbe und andere Meinungen nicht als persönliche Niederlage empfindest, sondern sie einfach hinnimmst und sie dir sogar scheißegal sind anstatt groß über sie nachzudenken. Einfach sofort wieder aufs Pferd steigen und nach vorne schauen.
Zitat von cejarcejar schrieb:cejar
So, wie du Alkohlsucht beschreibst, würde ich mich defintiv als Alkohlkrank zwischen 2018-19 beschreiben. 2016 hat es bei mir dann mit Phase 1 angefangen und steigerte sich. 2016 fing ich verstärkt aber noch in Maßen an, weil ich mich von meiner Ex endlich lossagen konnte, wollte, aber der Grund, warum ich es endlich wollte, war ziemlich schmerzhaft.

Ich brauchte (und wollte) immer mehr und auch härtere Sachen mit der Zeit bzw. den dann folgenden Jahren, um einen gewissen Rauschzustand zu erreichen. Zum Schluss war es dann so, dass ich sogar betrunken zur Tanke gefahren war, um mir Nachschub zu besorgen und ich an wirklich jedem freien Tag (in meiner Branche waren das teilweise 3-5 Tage am Stück auch mal unter der Woche frei) getrunken habe und das zum Schluss sogar literweise: Ouzo, Weinbrand pur, was sich alles irgendwann nur noch wie Wasser angefühlt hatte, also nicht mehr gebrannt hat.
Bekam ich an diesen Tagen zwischen 2018-19 nicht sofort etwas oder konnte ich nicht wegen Arbeit, wurde ich nervös und bekam auch schwitzige Hände. Ich wusste schon längst, dass ich ein Problem habe, aber mir war es egal.
Erst als ich Probleme mit meiner Verdauung und Schmerzen und Drücken im oberen Abdomen ab Mai 2019 bekam, wie sich später herausstellte war es eine Gastritis, eine chronische sogar, hörte ich mi dem Trinken auf. Allerdings sofort von einem Tag auf den anderen und zu meiner Überraschung ging es das auch sehr leicht. Hatte komischerweise keine Entzugerscheinungen. Wollte ich auch nicht drüber nachdenken, weil mir meine Gesundheit plötzlich wieder sehr wichtig wurde und mir das den Willen zum sofortigen aufhören bescherte. Ich wollte einfach persönlich nicht mehr einen Schluck Alk, nicht mal mehr ein Bier, zu mir nehmen.

Gebe aber zu, dass dieser Wille zum Komplettverzicht auf jegliche Form von Alk vermutlich niemals eingetreten wäre, hätte ich keine Verdaungsprobleme bekommen. Ich kann mich also nur bedingt loben.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

14.05.2021 um 00:56
Ich bereue es so sehr so viel getrunken zu haben und das erst recht zwischen 2018-19, wo es endgültig außer Kontrolle geraten war. Nicht nur bzgl. der Mengen und der Häufigkeit, sondern auch was die Art und das Wie des Alks anbelangt, die immer härter und purer wurde.

Ich kann die Zeit nicht mehr zurückdrehen und werde mit den Folgen mein Lebenlang konfrontriert sein. Chronische Gastristis tut zwar nicht wirklich weh, aber sie ist doch immer spürbar. Da nützt mir auch nicht mehr mein 180 Grad- Wandel (auch in Sachen Ernährung) seiot Mai 2019.


Wie gesagt, ich meide seit Mai 19 alle Formen des Alks und vermisse eigentlich nur noch mal ab und zu ein Bier, wie an Weihnachten bspw. Aber ich blieb und bleibe auch weiterhin stark und bin jetzt genau 2 Jahren trocken. Und Gott sei Dank verspühre ich auch nur noch sehr selten die Lust auf ein Bier.
Und wenn ich jetzt an härtere Sachen denken muss, allein der Anblick im Supermarkt, dann wird mir sogar schlecht, denn ich Verabscheue dieses Zeug und frage ich mich jeden Tag aufs Neue wie blöd man sein konnte.

Ich habe zwar durch unkontrollierten Alkoholkonsum bereits gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten, aber vielleicht haben diese micht auch vor Schlimmeren bewahrt, denn ohne sie hätte ich höchstwahrscheinlich weiter getrunken, denn es ging mir ja gut.
Also auf einer Seite sage ich, Scheiße, aber auf anderer auch Danke. Danke, dass mein Körper recht schnell negativ auf zu viel Alk reagiert hatte.

Das wollte ich mir jetzt nochmal von der Seele schreiben.


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14.05.2021 um 10:13
@rhapsody3004
Danke für deine Offenheit, ich bin nur indirekt davon betroffen, aber es war gerade wichtig für mich zu lesen.


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14.05.2021 um 23:25
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Du musst also Wege finden, wenn du sie wirklich finden willst und das nur für dich selbst, die dich auch ohne Alkohol zu einem aktiven kontakfreudigen Menschen machen, der freiwillig Lust verspührt seinen Hintern hoch zu kriegen und die Initiative zu ergreifen.
Erstmal danke.

Das ist das Problem wofür mir leider keine Lösung einfällt.

Klar wenn Corona durch ist kann ich wieder meetup machen, das hatte ich Anfang 2020 langsam angefangen, nachdem ich es über einem Jahr auf dem Schirm hatte, hofffe mal ich mach das dann wirklich.

Da ich schon lange arbeitslos bin, fehlt mir einfach dieses unverbindliche Meschen treffen, welches man in Schule und Ausbildung einfach hatte und welches das Sozialeleben einfach ankurbelt ohne das man dafür irgendetwas nennenswerte machen müsste, bzw. man macht es einfach weil man sich nix bei denkt und weil man es auch will.


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14.05.2021 um 23:32
War auch schon die Überlegung mir ein Tier zuzulegen, aber da ich in einer Einraumwohnung wohne und ich dem Tier auch ausweichen können mussen wenn es mich nervt fällt das leider flach. Meerschweinchen oder Hamster etc. also nix was all zuviel Arbeit macht und sich auch alleine oder mit seinen Artgenossen beschäftigen kann wenn ich gerade nicht in der Stimmung bin, wäre bei größerer Wohnung eine Möglichkeit.

Fische wäre noch möglich, aber ich glaube die Helfen nicht, weil man mit denen keine nennenwerte Interaktionsmöglichkeiten hat.


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15.05.2021 um 10:22
Zitat von hessennordhessennord schrieb:War auch schon die Überlegung mir ein Tier zuzulegen, aber ...
... dann kann man sich ein Hobby zulegen. Etwas, das einen interessiert, das einen innerlich bewegt.


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15.05.2021 um 18:07
Zitat von MisterYpsilonMisterYpsilon schrieb:... dann kann man sich ein Hobby zulegen. Etwas, das einen interessiert, das einen innerlich bewegt.
Wenn das Hobby an technischen Geräten rumschrauben oder Lesen ist, dann macht einen ein Hobby nicht wirklich sozialer und löst keines meiner Probleme.


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15.05.2021 um 18:50
Zitat von hessennordhessennord schrieb:Wenn das Hobby an technischen Geräten rumschrauben oder Lesen ist, dann macht einen ein Hobby nicht wirklich sozialer und löst keines meiner Probleme.
Wieso denn? Jetzt aktuell lässt sich zwar vieles nicht umsetzen, aber mittelfristig kannst du dein technisches Geschick zum Beispiel in einem Reparatur-Cafe zur Anwendung bringen. Und der gute alte Büchertreff, um über Gelesenes zu diskutieren, wird auch noch von vielen Bibliotheken angeboten. Beides sind gute Möglichkeiten, um über das Hobby mit anderen Menschen unverbindlich in Kontakt zu treten.


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15.05.2021 um 19:16
Zitat von hessennordhessennord schrieb:Wenn das Hobby an technischen Geräten rumschrauben oder Lesen ist, dann macht einen ein Hobby nicht wirklich sozialer und löst keines meiner Probleme.
Was glaubst du denn ???

Geh in einen Reparierclub und helfe technischen Laien.

Du triffst Leute und da ist die Repariercommunity.

Oder Technisches Museum / "Eisenbahner" usw. in den "Erhaltungsclub"


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15.05.2021 um 19:46
Zitat von hessennordhessennord schrieb:und mit welchen Substanzen/Methoden könnte man es ersetzen?
m.M.n. (!) evtl. mit einem Serotonin- Wiederaufnahmehemmer.
Die bekommt man aber nur auf Rezept und da muss man dann auch etwas aufpassen bzgl. Alkohol.
Zitat von hessennordhessennord schrieb:dem Tier auch ausweichen können mussen wenn es mich nervt fällt das leider flach. Meerschweinchen oder Hamster etc. also nix was all zuviel Arbeit macht und sich auch alleine oder mit seinen Artgenossen beschäftigen kann wenn ich gerade nicht in der Stimmung bin, wäre bei größerer Wohnung eine Möglichkeit.
Nicht böse gemeint aber wenn du schon jetzt weißt, dass dich das Tier nerven wird, dann sind Tiere vllt. einfach nix für dich, was ja auch okay ist.
Muss aber auch sagen, dass es normal ist, dass sie einem ab und an auf die Nerven gehen :D

Mein Ex war alkoholkrank und hatte die Idee, dass ein Hund ins Haus muss...ich dachte, der Hund würde ihm helfen aber das Ende vom Lied war, dass er ganz normal weiter getrunken hat, der Hund unter der Situation sehr gelitten hat und ich mich irgendwann trennen musste und den Hund behalten habe obwohl ich nie einen wollte (trotzdem liebe ich ihn sehr und bin froh dass ich ihn habe)


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16.05.2021 um 01:12
Zitat von Ronja84Ronja84 schrieb:Mein Ex war alkoholkrank und hatte die Idee, dass ein Hund ins Haus muss...ich dachte, der Hund würde ihm helfen aber das Ende vom Lied war, dass er ganz normal weiter getrunken hat, der Hund unter der Situation sehr gelitten hat und ich mich irgendwann trennen musste und den Hund behalten habe obwohl ich nie einen wollte (trotzdem liebe ich ihn sehr und bin froh dass ich ihn habe)
Danke, dass du das erwähnst. Kein Hund verdient so ein jämmerliches, missbräuchliches Dasein. Der Mensch soll grundsätzlich a mal sein Problem selbst anpacken. Dann lieber ein Aquarium, da is man mit sich selbst konfrontiert, ohne wem zu schaden. Und drum soll es auch gehen.


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