Beiläufige Beleidigungen auf offener Straße, wie damit umgehen?
06.04.2021 um 08:34Ein Armutszeugnis für die Menschheit 😑
Streuselchen schrieb:Leider kann man andere Menschen nicht ändern.Diesen Aufwand wird kein Polizist oder Staatsanwalt betreiben.
Fremdenfeindlichkeit, Homophobie, Antisemitismus etc. würde ich aber umgehend zur Anzeige bringen.
Auch wenn es "nur" im vorbei gehen war, Täter möglichst genau merken und dann die Personenbeschreibung der Polizei schildern, vielleicht kann dieser so ausfindig gemacht werden.
Joey_ZaZa90 schrieb:Hi,Lass die Leute reden.
ich wollte mal wissen wie ihr mit Beleidigungen auf offener Straße umgeht.
Heide_witzka schrieb:Noch entscheidest du wer dich beleidigen kann.Das ist eine sehr gute Aussage. Generell sehe ich es auch so, dass mich fremde Menschen gar nicht beleidigen können, weil sie mir sonst wo vorbei gehen. Aber ich verstehe @Joey_ZaZa90 auch, denn es geht mit der Zeit wohl einfach auf die Substanz, wenn einem sowas immer wieder mal passiert. Manche Menschen sind einfach nur grenzenlos dumm und werden das bis ans Ende ihrer Tage sein.
Balumpa schrieb:Diesen Aufwand wird kein Polizist oder Staatsanwalt betreiben.Schau mal den Berliner Polizeiticker regelmäßig durch. Es stehen haufenweise Antisemitische Beleidigungen, rechtsradikale etc. dabei, wo Täter gesucht werden.
Streuselchen schrieb:Fremdenfeindlichkeit ist kein Kavaliersdelikt und wird entsprechend geahndet."Fremdenfeindlichkeit" sagt man nicht mehr. Menschen, die hier geboren sind und Teil unserer Gesellschaft sind keine "Fremden" nur weil sie Juden sind oder wegen der Hautfarbe oder sonstwas.
Streuselchen schrieb:Aber ich merke schon, wenn man dich entsprechend korrigiert kommt gleich das nächste "Aber"Was? Verwechselst du mich mit jemandem?
Milosz schrieb:Das klingt ja zumindest schon mal gut. Ich dachte halt in einer Stadt wie Berlin kann es passieren dass Beleidigungsdelikte eher untergehen aufgrund von Körperverletzungen oder Ähnlichem.Nicht das mir das auffallen würde. Natürlich werden andere Delikte sicherlich mit einem anderen Aufwand verfolgt, wenn es um schwere Körperverletzung etc. geht aber die reine Auflistung im Ticker zeigt, dass sie zumindest polizeilich aufgenommen, protokolliert und auch wahrgenommen werden - und nicht, wie hier flappsig unterstellt wurde, unter den Tisch fallen gelassen.
bgeoweh schrieb:Was? Verwechselst du mich mit jemandem?Habe ich tatsache, muss ich mich entschuldigen.
Streuselchen schrieb:Habe ich tatsache, muss ich mich entschuldigen.Ja gut, kann ja mal passieren. :D
Auf einem Workshop des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2013 wurde die Verwendung des Begriffs „Fremdenfeindlichkeit“ von der Arbeitsgruppe „Rassismus“ kritisiert: „Die Bestimmung von Fremdheit und Fremdsein ist beliebig und willkürlich. Der Begriff enthält ein Moment der Ausgrenzung, weil er vorgibt, dass die Personen, gegen die sich die feindliche Einstellung richtet, fremd sind – heißt, nicht Teil unserer Gesellschaft, dass sie nicht dazu gehören. In Wirklichkeit wird eine Tat jedoch nicht verübt, weil das Opfer eine bestimmte Eigenschaft oder Herkunft hat, sondern weil der Täter eine bestimmte Einstellung hat. In den Medien wird das Wort fast immer dann verwendet, wenn es um rassistisch motivierte Straftaten geht. Es handelt sich also meistens um Rassismus.“[24]Quelle: Wikipedia: Fremdenfeindlichkeit#Begriffskritik
Christoph Butterwegge führt aus, der Begriff suggeriere, dass eine persönliche Abneigung gegenüber „den Anderen“ angeboren sei. Damit würde ein sozialpsychologischer „Etikettierungs- und Stigmatisierungsprozess“ ignoriert und damit eine quasi kausale naturgegebene Erklärung für Gewalt und Ausgrenzung nahelegt.[25]
Eine ähnliche Kritik brachte 2018 auch der Journalist Peter Maxwill bei Spiegel Online zum Ausdruck, indem er kritisierte, dass die Begriffe Ausländerfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit im medialen Diskurs meist unscharf verwendet werden und Anfeindungen vor allem gegenüber Menschen aus dem Nahen Osten, Afrikanern und Roma auftreten, nicht jedoch beispielsweise gegenüber Franzosen oder Polen, die auch Ausländer seien. Somit müsste der Begriff Rassismus verwendet werden, um das Phänomen präziser zu beschreiben, zumal für die Täter die Staatsangehörigkeit der Betroffenen – als Definitionskriterium eines In- oder Ausländers – meist keine Rolle spielt.
bgeoweh schrieb:Ja gut, kann ja mal passieren. :DJap, trotzdem Entschuldigung für die Verwechslung. :)
bgeoweh schrieb:Ich wollte nur darauf hinaus dass der Begriff "Fremdenfeindlichkeit" nicht unkritisch ist:Gehe ich völlig konform mit, ich benutze ihn auch nicht. Es ist nur der Stichpunkte unter dem im Ticker der Berliner Polizei unter anderem diese Delikte geführt werden. Dann gibt es da noch antisemitische Äußerungen als Stichpunkt, Beleidigung selbst und rechtsradikale Beleidigungen. Sollte mehr als Suchhilfe dienen, wenn man sich dort einen Überblick verschaffen möchte.