"Hausbesuche" daheim - überhaupt nicht! "My home is my castle". Danach habe ich immer gelebt, weil mir Ruhe und gerade auch meine Privatsphäre ungeheuer wichtig sind - und manch einE "oberflächlicheR" BesucherIn hätte ohnehin große Probleme damit, dafür objektives Verständnis aufzubringen. Bin weder "unleidlich" noch "menschenscheu" - eher das Gegenteil. Aber weder auf eine "Ruhestörung" im Sinne persönlicher -womöglich auch noch unverhoffter!- Besuchs-Aufdringlichkeit - noch die damit womöglich verbundenen, ungebetenen Ratschläge Ausgestaltung, Zustand und Reinigung meiner Wohnung betreffend, lege ich Wert. Fensterscheiben gelten bei mir solange als "sauber", wie ich hindurchschauen kann! 😁 Und wer das nicht respektiert kann -nicht nur im Extremfall- sicher sein, vor verschlossener Türe zu stehen oder -als höchste Stufe der privaten "Willkommenskultur"- vom Balkon aus "abgefertigt" zu werden. Die, welche das wissen sparen sich den Weg 450 Meter hinauf - die trotzdem kommen, kümmern mich nicht. Und gibt mir die wunderbare Freiheit, nicht nur meine häusliche Bekleidung so auszuwählen wie es nach meinem Dafürhalten zweckmäßig erscheint - sondern auch zu ungewohnter Tageszeit ein längeres Schläfchen halten zu können bzw. bei einer "kreativen, schöpferischen Phase" nächtelang bis Tagesanbruch (und darüber hinaus) wach zu bleiben. Lieber Egoist sein - als sich von Egoisten ausnutzen lassen. Ist so...
Bei meinen -Gottlob- bislang wenigen Krankenhausaufenthalten verhielt es sich analog. Informiert werden würde nur ein einziger, sehr guter und verschwiegener Freund - auf andere Besuche lege ich keinen Wert.
In beiden Fällen kann ich über die "Whatsapp" bzw. das Handy von ausgewählten Menschen des näheren Bekanntenkreises erreicht werden. Das muß reichen. Wobei auch hier das Gerät überwiegend auf "lautlos" eingestellt ist. Möchte nicht jederzeit und für jedermann/jederfrau erreichbar sein.
Zum Thema der "Krankenhausbesuche" gibt es ein wunderschönes Gedicht eines meiner Lieblings-Literaten Eugen Roth, daß ich hier zur allgemeinen Aufmunterung noch einstellen möchte:
"Besuche" - von Eugen Roth
Liegst Du in Deinem Krankenzimmer,
Dann freun Besuche Dich fast immer.
Du harrst von Stund zu Stunde still,
Ob einer zu Dir kommen will:
Just, wenn des Hemdes Du ermangelst,
Nach der bewußten Flasche angelst,
In heißen Fieberträumen flatterst,
In einem kalten Wickel schnatterst,
Das Thermometer stumm bebrütest,
In jähem Schmerzensanfall wütest –
Dann, für Sekunden unerbeten,
Wird einer an Dein Lager treten
Und gleich, errötend, wieder gehen,
Ganz leise, taktvoll auf den Zehen …
Ein andermal an Deinem Lager
Stehn grade Bruder, Schwester, Schwager:
Nach leeren Wochen plötzlich drei –
Als vierter kommt der Freund vorbei.
Er kündet jedem, der erbötig:
»Besuche hat der gar nicht nötig!«
Und wieder liegst in dumpfer Pein
Du lange Tage ganz allein.
Quelle:
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.dtv.de/_files_media/title_pdf/leseprobe-13895.pdf&ved=2ahUKEwjcnJb57JbvAhXMK3cKHV7FC2IQFjAAegQIARAC&usg=AOvVaw0SOdqwsJxnmVVuXneyoQMc