Gildonus schrieb am 15.12.2020: Nach tagelangen Diskusionen hat Jens Span beschlossen, das jeder Senior, der will, 3 ( in Worten drei ) ganze Atemschutzmasken auf Kosten der Krankenkasse erhält. Für das neue Jahr gibt es schon Gutscheine. Nach den vielen hundert Milliarden, die man aufwenden muß um die Wirtschaft am leben zu halten, gibt es 3 Masken für Bedürftige.
Das ist nicht nur ein Armutszeugnis, sondern hat extrem schlecht geklappt. Unser Apotheker hat es aus der Zeitung erfahren. Er hat dann noch eine Schülerin eingestellt, die die Dinger abgepackt hat (gab standardmäßig gar keine Dreierpacks) und es sind jede Menge Leute in der Apotheke aufgelaufen, die nicht aus unserem Kaff sind (und vermutlich danach noch andere Apotheken angefahren sind). Die Rentner standen schön Schlange ... besser kann man die Risikogruppen nicht versammeln. Und aus waren die Dinger auch sofort.
Wenn man bedenkt: sie kosten 2,50€ das Stück ... das ist mehr eine Geste für Arme und einmal streicheln der Rentner "nein, ich habe euch nicht vergessen".
Gildonus schrieb am 15.12.2020:Man könnte das immerhin als einen zögerlichen Schritt in die richtige Richtung verstehen. Im Bundestag diskutiert man jetzt ob man es den Besuchern von Altenheimen zumuten kann sich vorher anzumelden und einen Coronatest zu machen.
Ich denke, man hat schon die Wahl vor Augen und es gibt oft einen Hang zur Überdramatisierung - auch, wie schlecht die Kids im lockdown daheim klar kommen. Ich möchte gar nicht abstreiten, dass es Problemfamilien gibt, aber dass nun erst wieder in den Focus rückt, was Schule noch so nebenbei macht, außer Unterricht (Kinder sinnvoll betreuen, vor den unfähigen Eltern schützen, ernähren ....).
cempres schrieb am 15.12.2020:Dafür werden wir dann die nächsten Jahre bezahlen müssen. Definitiv. Klar Menschenleben geht vor dem Geld, aber wenn die Politik das so wirklich denken würde, wären jetzt alle Betriebe geschlossen, alle zuhause und keiner wäre dem Risiko ausgesetzt.
Ich bin ja schon älter und habe schon mehrere Krisen und Rezensionen erlebt: Uns ging es die letzten Jahre auch verdammt gut. Sowohl vom Wohlstandsaspekt als auch von dem, was man an Freizeitangeboten, Reiseangeboten, etc. hat.
frivol schrieb am 15.12.2020:Doch das hat super was gebracht, inklusive auch Kino, Hallenbad, Fitnessstudio usw. Damit konnten wir die Infektionszahlen bei 20.000 Menschen täglich deckeln.
Ja, es ist halt Schade, weil es die Gastronomen nun doppelt und dreifach trifft, aber es scheint die einzige Möglichkeit zu sein, dass man Kontakte so weit es geht unterbindet. So trifft es halt dann auch den kleinen Einzelhändler, wo sicher im Laden nichts passiert wäre. Man kann nun nur hoffe, dass es schnell vorbei ist.
frivol schrieb am 15.12.2020:Aber die Weihnachtseinkäufe haben uns reingeritten, das es nochmal wieder höher wurde. Geplant war das die Leute bis Weihnachten noch einkaufen können.
Wobei ich auch ehrlich nicht ganz verstehen kann, dass es wohl noch so viele Menschen ohne erfolgtes Weihnachtsshopping gibt.
Fedaykin schrieb am 15.12.2020:Nun was hat man mit dem Großteil der Hilfen geistet? Zeit überbrückt für aufgeschoben Konsum.
Wenn du in die USA schaust, wo es kein Kurzarbeitergeld etc. gibt und die Situation von dort mit den Hilfen hier vergleichst - klar sind 60% des Lohns wenig, aber 0% ... und das schon über Monate. Nimm mal einen Gastromitarbeiter, der sitzt nun schon fünf Monate daheim - und ist sicher froh, dass er überhaupt etwas bekommt.
PStanisLove schrieb am 16.12.2020:filiz schrieb:
ich habe gestern mit einer freundin aus deutschland telefoniert, die durch die einschränkungen mit den nerven am ende ist und es gibt leute, den es nichts ausmacht, aber schließt nicht von euch auf andere.
Jeder würde sich die Situation anders wünschen, aber ich denke, hier wird mitunter auch auf sehr hohem Niveau gejammert - bisher waren alle Maßnahmen nachvollziehbar. Du darfst dich tagsüber ja noch frei bewegen - was hier im Schwarzwald dazu führt, dass doch einige Leute Tagesausflüge zum Skifahren in die Schweiz oder ausgedehnte Shoppingtouren ins Elsaß machen, um dort ihr Weihnachtsshopping zu erledigen.
10.000 Briten sind in die Schweiz eingereist und scheren sich nun größtenteils nicht um die nachträglich auferlegte Quarantäne, auch wenn sie dadurch eventuell aktiv zur Verbreitung der Virusmutation beitragen. Das ist das echte Problem. Dass es einzelne Leute gibt, die sich so extrem eingeschränkt fühlen (Jana aus Kassel lässt grüßen), dass sie ihr Wohlbefinden weitaus höher einschätzen als das der Allgemeinheit.
filiz schrieb am 16.12.2020:beispielsweise waren bzw ist mein freundeskreis immer am wochenende unterwegs mit vielen leuten und es gibt leute, meine person mit eingeschlossen, den es schwer fällt ohne soziale kontakte. Auch wenn ich ein Mann zuhause habe. vielleicht warst du anders, aber werte bitte nicht leute ab, die nicht so sind wie du. Für mich ist es das schlimmste jahr seit ich auf der erde bin.
Es ist für niemanden ein schönes Jahr. Es gibt Leute, die trifft es härter als andere. Dennoch weißt du doch: Es wird vermutlich im Laufe des Jahres vorbei sein und du wirst dein altes Leben wieder haben. Jetzt ist es eben keine so schöne Zeit. Vielleicht hilft es, wenn du dich ehrenamtlich etwas engagierst?