Standesabhängiges Wertesystem ?
12.08.2005 um 17:59
Was mir gerade im Kopf herumspukt ist folgendes, kann es sein, dass wir im Zuge unseres gesellschaftlichen Standes manche Bedürfnisse unserer Mitmenschen nicht kennen, weil wir uns vielzusehr auf eine Gesellschaftsschicht stützen in der wir den Grossteil unseres Alltags verbringen ?
Kann es mit daran liegen, dass wir gelegendlich nicht über unseren eigenen Süppentellerrand hinaussehen ?
Mich würden mal eure Ansichten dazu interessieren, kann es so sein, dass unser soziales Umfeld uns so stark beeinflusst und in Beschlag nimmt, dass wir andere Problematiken nicht erkennen, weil wir sie wirklich nicht sehen können, da wir sie nicht selbst erlebt oder zumindest miterlebt haben ?
Gruss Sis
Gegensätze müssen sich nicht abstossen, vielmehr gewinnt man, wenn man andere Ansichten zulässt, sich selbst erkennt und wertfrei überlegt ob nicht beide Seiten ihre Berechtigung haben...
Sis
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Standesabhängiges Wertesystem ?
12.08.2005 um 19:23
Was mir gerade im Kopf herumspukt ist folgendes, kann es sein, dass wir im Zuge unseres gesellschaftlichen Standes manche Bedürfnisse unserer Mitmenschen nicht kennen, weil wir uns vielzusehr auf eine Gesellschaftsschicht stützen in der wir den Grossteil unseres Alltags verbringen ?
Durchaus sehr interessante Frage, die eigentlich auch schon eine Antwort in sich bereit hält. Ich denke, ja, viele kennen nicht mal ihre eigenen „Bedürfnisse“ selber! Wir leben in einer so genannten Fortschrittsgesellschaft, dessen Struktur nicht wirklich Rücksicht auf die einzelnen Individuen nimmt. Die Wirtschaftlichen Interessen bestimmen je länger wie mehr das Leben des einfachen Bürgers. Durch die so genannte Globalisierung, wird dieser Prozess nur noch verschlimmert. Wenn wir bedenken, dass die einheimische Produktion nicht mehr mit den billig Produkten aus irgendwo nicht mehr Konkurrenzieren können, so betriff dies immer unmittelbar Bürger, die dann Probleme haben und Unzufrieden sind…
Mit Brot und Spiele, werden den Bürgern, den Slogan ihr seit freie Bürger suggeriert, aber in Wahrheit ist der Mensch an seinen Ort und Arbeit gebunden und ist nicht wirklich frei… Aber diese Thematik kennen wir ja bereits schon aus dem alten Rom, das bekanntlich untergegangen war…
Durch dieser Umstand führt es dann zu deiner weiteren Frage, die durchaus seine Berechtigung hat und mit ja beantwortet werden kann.
Kann es mit daran liegen, dass wir gelegendlich nicht über unseren eigenen Süppentellerrand hinaussehen ?
Zu deiner letzten Frage, so denke ich, wäre es sicher von Vorteil, wenn der Einzelne sich vermehrt um sein Wohlbefinden kümmern würde, seine Verantwortung für alles was er tut übernimmt, ein Vertrauen in sich selbst und die Umwelt aufrecht erhält und sich um das kümmert, was in seiner Verantwortung liegt. Wenn das viele Bürger, gewissenhaft und aufrichtig tun würden, so wäre es zum Beispiel nicht möglich, das man jungen amerikanischen Soldaten, mit Drogen abfüllt, damit sie den Kriegseinsatz besser überstehen können und dann noch Experimente an ihnen durchführen kann…
Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)
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Standesabhängiges Wertesystem ?
12.08.2005 um 19:28
Hm, ich werde daraus nicht wirklich schlau- beziehungsweise mir erschließt sich nicht ganz, auf was du nun hinaus willst.
Aber gut.
Mit Sicherheit kennen wir die Bedürfnisse unserer Mitmenschen nicht. Es sei denn sie teilen uns ebendiese mit.
Allerdings kennt man oft noch nicht einmal seine eigenen Bedürfnisse.
Und JA- Unser soziales Umfeld nimmt uns- oder doch zumindest mich persönlich- oft sehr in Beschlag, und hindert mich durchaus daran, andere Problematiken zu erkennen beziehungsweise zu lösen.
Allerdings versuche ich, dieses kleine Problem zu beheben.
Was man selbst nicht erlebt hat, kann man leider auch nicht zur Gänze nachvollziehen. Man kann zwar teilweise (!) versuchen, sich ein Bild zu schaffen, was meistens auch gelingt, aber man kann nicht wissen, was nun genau in dem Anderen vorgeht. Zumindest nicht, wenn man die falschen Fragen stellt.
Meine Versuchungen gehen daher immer in die Richtung, mir ein möglichst umfangreiches Bild meines Gegenübers zu verschaffen.
Das halte ich gerade bei Freunden und Bekannten für wichtig- denn bei etwas intensiveren Gesprächen stellt sich oft heraus, wie wenig man eigentlich von seinen Mitmenschen weiß.
Gr,
A.
Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.
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