Schwere Explosion in Beirut, Libanon

Aktuell kursiert ein Video die Runde wo man einen Raketen einschlag erkennen kann, aber keine Ahnung ob das bearbeitet wurde, wird man sicherlich die nächsten Tage erfahren.

Teutonicus schrieb:Aktuell kursiert ein Video die Runde wo man einen Raketen einschlag erkennen kann, aber keine Ahnung ob das bearbeitet wurde, wird man sicherlich die nächsten Tage erfahren.

Solche Dinge bitte mit Quelle.

@nachthauch

Wurde wohl schon als Fake entlarvt, daher hat sich das erübrigt, ist halt heutzutage schwierig zu erkennen sowas.

itfc schrieb:Geh zur nächsten Baywa oder Raiffeisen und kauf dir KAS Dünger , auch du hast zugriff darauf.
Immerhin ist es frei verkäuflicher Kunstdünger

Jo, aber Abgaben werden festgehalten ab bestimmten Menfen.

Wie gesagt behelfsbomben kann man auch aus anderen Dingen basteln.

Noch einfacher ist es mit Gasflaschen

Teutonicus schrieb:Aktuell kursiert ein Video die Runde wo man einen Raketen einschlag erkennen kann, aber keine Ahnung ob das bearbeitet wurde, wird man sicherlich die nächsten Tage erfahren.

Also ich habe Stand jetzt sicherlich 60 bis 70 verschiedene Videos der Explosion gesehen. Inklusive Videos von Handys, die bei Toten gefunden wurden. In keinem ist ein Raketeneinschlag zu erkennen. Wäre auch witzlos, wo doch nebenan schon das Mundepot brennt.

siegmund schrieb:NH4NO3 (AN) gilt als handhabungssicher, hat aber zwei fatale Eigenschaften:
1) Es zeigt bei 32°C eine Phasenumwandlung, welche den Kristall bei entsprechender Lagerung mehr und mehr zerbröseln läßt und seine Empfindlichkeit gegenüber 2) stark erhöht.
2) Es ist kapselempfindlich, d.h. es kann bereits durch eine kleine Sprengladung (Detonationsstoß) selbst zur Detonation gebracht werden.
AN zerfällt thermisch normalerweise in 2 H2O und N2O (Lachgas).
Bei unkontrollierten Großbränden entsteht aber neben Nitrosen Gasen (rotbraun) auch Ammoniak.
Letzterer kann mit Luft ein zündfähiges Gemisch bilden, das bei Zündung (schon ein Funke reicht) das übersensitive AN hochgehen läßt.
Wurde das AN nun nicht mit Sicherheitsabständen von mind. 5m pro t gelagert,
dann kommt es zu einer sympathetischen Detonation der gesamten Lagermenge

Womit wir bei dem einen Punkt wären, der mir Erklärungsnot bereitet. Ammoniumnitrat ist wohl entzündlich und explosiv bei genügender Initialenergie. Aber wenn man sich die Lagerung anschaut -- in Verbundsäcken die über hundert(e) Quadratmeter verteilt sind -- wie sieht da der Auslöser aus, der den ganzen Kram *gleichzeitig* in einem einzigen Krawumm hochgehen lässt? Plausibel wäre eine partielle Explosion, die reißt vllt. noch angrenzende Areale mit zur Explosion, aber der große Rest wird einfach weggeschleudert bevor er überhaupt eplodieren kann.
Ich bin in Chemie und Physik nicht gänzlich unbeleckt, aber hier fehlt mir die Einsicht, wie eine SO große Menge in Säcken abgepacktes Material quasi instant und gleichzeitig hochgehen kann.

@Didee
Du gehst also davon aus, dass die Masse, die gelagert wurde, ein ausschlaggebender Punkt war?
Ich bin ja mal gespannt, was die 16 Hafenarbeiter zu sagen haben, die verhaftet wurden.

Teutonicus schrieb:Aktuell kursiert ein Video die Runde wo man einen Raketen einschlag erkennen kann, aber keine Ahnung ob das bearbeitet wurde, wird man sicherlich die nächsten Tage erfahren.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das echt ist. Immerhin haben ja sehr viele Leute zufällig die Explosion live wahrgenommen und gesehen, und eine einschlagende Rakete wäre sicher vielen von ihnen aufgefallen. Aber bisher habe ich noch keine Berichte darüber gehört.

Abgesehen davon ist auf allen Videos, die ich bisher gesehen habe, keine Rakete zu sehen. Das würde ja bedeuten, dass die vielen Einzelvideos bearbeitet worden wären, um überall die Rakete rauszuretuschieren, oder?

Niederbayern88 schrieb:Verschwörungsbereich wo Trump gestern gemeint hat, es war ein Unfall, heute meint er es sähe aus wie ein gezielter Angriff.

Ich dachte, es wäre umgekehrt, zuerst sprach Trump von einem Anschlag, danach von einem Unfall

siegmund schrieb:NH4NO3 (AN) gilt als handhabungssicher, hat aber zwei fatale Eigenschaften:
1) Es zeigt bei 32°C eine Phasenumwandlung, welche den Kristall bei entsprechender Lagerung mehr und mehr zerbröseln läßt und seine Empfindlichkeit gegenüber 2) stark erhöht.
2) Es ist kapselempfindlich, d.h. es kann bereits durch eine kleine Sprengladung (Detonationsstoß) selbst zur Detonation gebracht werden.

Du meinst, es war nicht bei geeigneter Raumtemperatur gelagert, was eine Initialzündung ausgelöst hat? :ask:

@Pallas

Pallas schrieb:CICADA3301 schrieb:
Verschwörungsbereich wo Trump gestern gemeint hat, es war ein Unfall, heute meint er es sähe aus wie ein gezielter Angriff.
Ich dachte, es wäre umgekehrt, zuerst sprach Trump von einem Anschlag, danach von einem Unfall

Ach was weiß ich. Ich denke mal ehe ich einen Satz geschrieben habe, hat Trump wieder 10 mal seine Meinung geändert.
Zumindest dachte ich es wäre erst ein Unfall in seinen Augen gewesen dann ein Anschlag. Keine Ahnung.
Für mich war es ein tragischer und vor allem vermeidbarer Unfall.

@Didee
Lies mal hier
https://www.arbeitssicherheit.de/schriften/dokument/0%3A5747365%2C268.html
Punkt 1.2.3 Sympathetischer Detonationsabstand.
Noch einfacher diese Faustregel:
1 kg Sprengstoff erzeugt einen Krater von ca. 1 m, 1 t -> ca. 10 m, 1000 t -> ca. 100 m
Der sympathetische Detonationsabstand für 1 kg ist somit 0,5 m, für 27 kg (Sack) 1,5 m
Liegen die einzelnen Säcke näher als 1,5 m beieinander, fliegt alles gleichzeitig hoch.

@Pallas
Erwärmt man AN über 32°C kommt es zu einer sog. Phasenumwandlung mit ca. 4% Volumenausdehnung.
Das dürfte in diesen Breiten des Öfteren passieren. Das zerstört die ursprünglichen Kristalle, sie zerbröseln im Laufe der Zeit,
und dieses feine AN wird damit noch empfindlicher gegen Detonationsstoß.

Didee schrieb:aber der große Rest wird einfach weggeschleudert bevor er überhaupt eplodieren kann.

Die Schockwelle die das Material wegschleudern würde löst ja gerade die Detonation aus.
Und aufgrund der Detonationsgeschwindigkeit lässt sich so eine Kettenreaktion mit bloßem Auge auch nicht von einer gleichzeitigen Zündung des gesamten Materials unterscheiden

https://twitter.com/samdagher/status/1291701982160474113

Sieht auf jeden fall nach guter Handhabung aus....

Wie Müllsäcke haben Sie die 1t schweren Bags da verrotten lassen.

raketeneinschlag auf ein "mundepot" (quelle?) ist natuerlich vorstellbar, aber wuerden die tagsueber stattfinden?

was ich so lese war der ausloeser > schweissarbeiten in dem lager nebenan.

Hallo Leute!
An Alle!
Eigentlich bin gerade unter Zeitdruck,aber ich will zwei Dinge noch schnell an den "Mann bringen",die ausser mir(?)noch keiner vorgebracht hat und die mir seltsam erscheinen.
Die erste Sache hörte ich um 18°° auf pro sieben:
Der Libanon hat internationale Hilfe bei der Aufklärung abgelehnt!
Die zweite Sache ist:
Es wurden 16(!) Hafenarbeiter verhaftet in diesem Zusammenhang.WO waren die während des Vorfalls.Im Hafen jedenfalls nicht.Sonst wären sie tot.
Was haltet ihr davon???
Bis später Klaus AAS 7055

itfc schrieb:Warum gerade jetzt und dort ? Ergibt keinen Sinn für mich.

Gerade diese zwei Punkte, sprechen doch absolut für einen Anschlag/Sabotage

Das Land war bereits geschwächt. Wirtschaft - Corona...
Dann der Verlust des Hafens. Je nach dem hört man, das der Libanon 70 - 85% importiert hat und diese Güter sollen über diesen Hafen abgewickelt worden sein (Stimmt das? Hab ich das Richtig verstanden? Ist ja kaum zu glauben ...)
Ein Getreide-Speicher soll auch noch vernichtet worden sein.

Den Zeitpunkt, den Libanon an der empfindlichsten Stelle zu treffen, hätte man nicht besser wählen können.

Und mit der Einlegung des Ammoniumnitrat hat man doch quasi eine Einladung ausgesprochen!

caligae168 schrieb:Der Libanon hat internationale Hilfe bei der Aufklärung abgelehnt!

Was soll internationale Hilfe bei der Aufklärung bringen?

caligae168 schrieb:Es wurden 16(!) Hafenarbeiter verhaftet in diesem Zusammenhang.WO waren die während des Vorfalls.Im Hafen jedenfalls nicht.Sonst wären sie tot.
Was haltet ihr davon???

Diese „Hafenarbeiter“ können auch in anderem Zusammenhang mit dem Vorfall stehen. Zum Beispiel als Vorgesetzte, die vor X Jahren die Einlagerung in dieser Lagerhalle angeordnet und/oder genehmigt haben. Oder sie waren verantwortlich für die Lagerbedingungen oder haben auch die Schweißarbeiten genehmigt.
Es können natürlich auch Bauernopfer sein, um die Bevölkerung erstmal ruhig zu stellen.

@Fichtenmoped
Hallo!
Dein Gedanke zum Bauernopfer erscheint mir gar nicht so abwegig.Beim Bauernopfer gibt es immer einen König der an seinem Sessel kleht.Ich bin kein Verschwörungstheoretiker aber wenn man die aktuellen Zustände im Libanon ansieht,dann braucht man sich über gar nichts wundern.Egal was die Ursache war.Und als Physiker FH und Chemielaborant,kann ich die Einträge und Erklärungen unserer Spezialisten durchaus nachvollziehen.
Zum Bauernopfer will uch noch an den Fall Kashggi erinnern.Ich würde wetten,dass da auch nicht die wrklich Verantwortlichen vor Gericht standen.
Das eigentliche Volk ist solchen Typen doch sowieso egal.
Gruss Klaus AAS 7055

Fichtenmoped schrieb:Oder sie waren verantwortlich für die Lagerbedingungen oder haben auch die Schweißarbeiten genehmigt.
Es können natürlich auch Bauernopfer sein, um die Bevölkerung erstmal ruhig zu stellen.

Dieser Ansicht bin ich auch, einschließlich der Bauernopfer. Man darf nicht vergessen, auch bei Unfälle gibt es Verantwortliche.

@caligae168

Wieso mussten die zum Zeitpunkt des Unglücks überhaupt dort gewesen sein?