cejar schrieb:(...)in dem Fall hat die Schulpflicht einen Schutzcharakter.
Das mit der Wehrpflicht zu vergleichen ist schon recht absurd.
Hat Wehrpflicht keinen "Schutzcharakter"? Steckt ja schon teils im Namen.
Antwort: Ja, hat sie, wenn auch abstrakter.
LuckyLook schrieb:Aber mal ganz ehrlich?
Das traue Ich der verkorksten Schlappschwänzigen Jugend von Heute auch nicht mehr zu.Die weinen Nachts doch nach
ihrer Mama und nach Netflix.Alles nur noch Abiturienten und Windelscheisser,zu doof zum Hammerhalten.
Ich würde das zwar so nicht ausdrücken weil der Ton oft die Musik macht aber ein Körnchen Wahrheit steckt sicher drin.
Ich bin aber wie gesagt gar nicht dafür, alle wieder zur BW zu schicken. Zumindest nicht nur. Ein erweiterter Bürgerdienst der mehr Bereiche wie zuvor umfasst oder besser organisiert wäre, das wäre Knorke. Vielleicht dazu noch eine Prise politische Bildung nicht auf Parteienpropaganda bezogen sondern auf Staatswesen, etc. pp. Das wirkt dem oft gehörten Argument der Ferne zur Politik etwas vor. Andere Beispiele wären Katastrophenschutz usw und sofort. Dabei würde eine größere Masse der Bevölkerung gewisse nützliche Fähigkeiten, Wissen und sicherlich oft auch charakterlich vorteilhafte Wesenszüge bilden die sie sonst nie oder in der Form nicht erhalten hätten. Es prägt manche positiv früh.
Nein, alle leider nicht und nicht jeder hätte Lust darauf. Das zu erwarten wäre etwas utopisch. Aber es wäre ein abstrakter Schritt zu einer sagen wir mal etwas besser gefeiten, krisenfesteren oder auch solidarischeren Gesellschaft in Zeiten wo reine Freiwilligkeit manche Bereiche nicht mehr adäquat abdecken kann - oder wo es immer Ich-bezogener zugehen könnte.
Aber da reagieren manche scheinbar allergisch drauf.
Sorry aber den verkneife ich mir nicht: "Ihhh, baaah, soziales und bürgerliches/gesellschaftlich forciertes Handeln, ekelhaft."
Ich glaube wie gesagt, wenn man es ordentlich machen würde, dann könnte man in einigen Bereichen wo unterschiedliche Missstände herrschen Abhilfe schaffen. Ne Art Kombination aus Wehrpflicht, Zivi, FSJ/BFD und ner Prise Staatsrecht, Verfassungsrecht und Politikgrundlagen vielleicht.
Die letzteren Aspekte nur abgespeckt und die Basics, als Ergänzung falls das in der Schule nicht so drankam oder ignoriert wurde. Oder man ergänzt was anderes Praktisches.
Aber das ist wiederum meine kleine Utopie. Ich mache mir da bei Deutschland in der Form auf absehbare Zeit keine Hoffnung. Wenn man es ernst auf die politische Agenda packen wollen würde kämen vermutlich alle Nein-Sager aus den Löchern und argumentieren, warum das nicht gehen würde. (Ich erlebe dies immer wieder auf anderem Niveau als Bürger und auch dienstlich, der Wahnsinn). Und weil das dann keine Mehrheiten garantiert oder Gegenwind gibt wird auch wieder politisch eingemottet, wenn es je zur Debatte gestellt werden würde.
Und so hinken wir dann als Nation in unterschiedlichen Bereichen (<- mehr, als oben genannte wurden) vergleichbaren Ländern weiter hinterher. Weil die es einfach wagen und machen statt rumzudrucksen oder Ausreden zu finden.