@Kohlhaas,
was
@Aberacadabera da geschrieben hat, entspricht dem Versuch der Querdenker, eine Umdeutung der Geschichte in ihrem Sinne herbeizuführen. Unterstützt werden sie dabei inzwischen auch von Mainstream-Medien, die beispielsweise jetzt eine Aussage von Lauterbach, dass man Schulen nicht hätte derart lange schließen sollen, sinnentstellend zu der Schlagzeile verändert habenn, dass laut Lauterbach alle Schulschließungen ein Fehler gewesen seien.
Zu der Behauptung von
@Aberacadabera, dass Querdenker weder sich selbst noch anderen geschadet hätten, gibt es einige Studien, die das widerlegen ->
https://www.eah-jena.de/hochschule/nachricht/starker-statistischer-zusammenhang-zwischen-der-covid-19-impfquote-und-der-uebersterblichkeithttps://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2798990https://www.nber.org/papers/w30512Mir gefällt vor allem, selbstverständlich aus rein wissenschaftlicher Sicht, dass in den USA mehr Anhänger der Republikaner als Anhänger der Demokraten gestorben sind. Ein sehr anschauliches Beispiel für das Wirken des Darwinismus. Leider erfordert es wohl mehr als nur eine Pandemie, bis sich daraus ein Evolutionssprung ergibt.
Die Studien gelten für die Delta-Welle. Bei Omicron sind die Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften wesentlich geringer. Vor allem gibt es inzwischen sehr viel mehr Fallunterscheidungen in Bezug auf die Anzahl der Impfdosen und die Anzahl überstandener Infektionen. Was das bei den Betroffenen jeweils für die Langzeitfolgen von Corona bedeutet, wird sich möglicherweise erst in mehreren Jahren beurteilen lassen. Wer sich den evolutionären Vorteil bewahren möchte, sollte unbedingt darauf achten, sich boostern zu lassen. Denn das ist der Punkt, wo über das ganze Jahr 2022 hinweg zu viele Menschen sich von der "ist-doch-egal"-Haltung der Querdenker haben anstecken lassen.
Während der Staat sich aus seiner Verantwortung zurückgezogen hat und, weil die Welle der Atemwegserkrankungen vom Dezember beendet und die offiziellen Zahlen für Corona niedrig seien, die Normaltät ausgerufen hat, bleibt die Zahl der Todesfälle weiterhin hoch und liegt für Januar 2023 auch in der 5. Kalenderwoche noch über den Werten von 2022. Von dieser Seite her sind wir also von einer Entspannung der Lage oder gar von einem Ende der Pandemie noch weit entfernt.
realradioactiveman