Krautwurm schrieb:Nein, meine Firma kann und will es sich nicht leisten, dass Arbeitskräfte wegen Corona ausfallen. Da sind die Tests günstiger als der Ausfall.
Der Test zeigt an, wenn man krank ist, hilft aber nicht gegen die Erkrankung. Da man i.d.R. schon ein oder zwei Tage vor dem positiven Test ansteckend ist, dürfte sich der erwünschte Effekt - nämlich die Weitergabe zu verhindern - in Grenzen halten.
Krautwurm schrieb:Nur, es gibt Menschen, die möchten nicht erkranken. Dadurch, dass die Pflicht entfällt, stehen die vor einem großen Problem.
Sie werden quasi gezwungen sich anzustecken.
Ich finde es gefährlich, wie den Menschen suggeriert wird, mit den bestehenden Maßnahmen wäre es möglich einen dauerhaften Schutz zu erreichen. Das ist schlicht und ergreifend Unsinn, die bislang größten Infektionswellen in dieser Pandemie sind allesamt unter beibehaltenen Schutzmaßnahmen aufgetreten und es haben sich bei Weitem nicht nur die "Unvorsichtigen" infiziert. Dann noch ein weiterer Aspekt: Der Effekt einer gewissen Immunität als Resultat von Infektionen ist aktuell der einzige Fortschritt in Richtung Ende der Pandemie. Wie stellen sich denn all jene Leute, die sich auf keinen Fall infizieren wollen vor, dass die Pandemie vorbei geht? Indem sich alle anderen infizieren, die man dann noch beschimpft, weil sie sich offenbar nicht konsequent genug geschützt haben? Klingt für mich zumindest etwas egoistisch...
Wer wirklich will, dass sich ein Großteil der Gesellschaft nicht infiziert, braucht auch dauerhaft Maßnahmen vom chinesischen Kaliber, Kollateralschäden wie Frauen, die wegen positivem Test auf der Straße gebären mussten weil sie keinen Zugang zum Krankenhaus bekamen inklusive! Wer diese Maßnahmen nicht möchte, wird damit leben müssen, dass sich der größte Teil der Gesellschaft früher oder später infiziert. Das Virus ist keine archaische Gottheit, die man durch symbolische Maßnahmen milde stimmen kann. Es gibt keinen Schleichweg um die Pandemie herum, der Weg führt durch die Pandemie hindurch.