Interested schrieb:Was ist denn so verwerflich daran, dass der Mann ein e i g e n e s Kind auf ganz normalem Wege möchte, mit und von seiner Partnerin? Wieso soll er sich erklären und rechtfertigen, warum Leihmutterschaft und Adoption nicht in Frage kommen für ihn?
Nichts. Absolut gar nichts.
Aber sehr wohl verwerflich ist es, dass er dann eine Beziehung mit einer Frau mit der das nicht möglich ist in die Länge tritt und das obwohl sie ihm deutlich macht, dass sie diesen Elefanten im Raum jetzt aus Selbigem entfernen möchte, da ihr zu viel an ihm liegt um als Lückenfüller zu dienen bis die passende Frau mit der er eine Familie gründen will vorbei kommt.
@rhapsody3004 hat das schön zusammengefasst.
rhapsody3004 schrieb:Also wenn er schon einen speziellen Wunsch hat, aber weiß, dass er diesen Wunsch zumindest nicht auf normalem Wege von seiner Partnerin bekommen und sie dahingehend auch nicht drängen und zwingen schon gar nicht kann - dann sollte er sich wenigstens zu seinen Gründen äußern, warum keine Kompromisslösungen (Wunsch durch andere Wege), für ihn infrage kommen würden, obwohl seine Partnerin für Kompromisslösungen anscheinend bereit wäre.
So seh ich das auch.
Er und
@evaline haben sich verliebt und während sie die Beziehung ausbauen wird ihm klar, dass er auf Dauer eigene Kinder möchte, was auf "normalem Weg" mit
@evaline nicht geht.
Auch Leihmutterschaft und Adoption will er nicht.
Das ist völlig ok, aber dann setzt man sich hin, redet drüber und sagt "Lass uns das jetzt und hier beenden, so wird auf Dauer keiner von uns glücklich."
Dieses "Ich will Dich - will Dich ohne Uterus doch nicht, haue ab, komme wieder, will mich trennen und bleibe doch" ist doch unwürdig, für
beide.
Er verplempert Zeit die er damit verbringen könnte eine Frau zu finden mit der dieser Kinderwunsch nicht unmöglich ist und
@evaline hat sicher auch Besseres zu tun als in eine Beziehung ohne Zukunft zu investieren.
Interested schrieb:Warum maßt Du Dir so ein Urteil an?
Tue ich nicht, habe ich extra dazu geschrieben:
Fraukie schrieb:Ich kenne den Mann nicht und möchte ihm auch nicht das Unrecht tun, das zwangsläufig damit verbunden wäre, wenn ich mir ein Bild von ihm mache, dass nur auf dem basiert, was Du hier mit uns teilst.
Deswegen meine Anmerkungen bitte immer nur auf das was Du schilderst beziehen, nie auf den Menschen, den ich nicht kenne.
Ich dachte, die Tatsache, dass alles aus seiner Sicht etwas anders klingen könnt sei jedem klar, da hier aber nur
@evaline schreibt kann ich nur auf ihre Sicht der Dinge eingehen und das die subjektiv ist liegt in der Natur der Sache.
Interested schrieb:Klingt TE für Dich verantwortungsbewusst, die nach 5-6 Monaten Kennenlernbeziehung sofort einer Leihmutterschaft oder Adoption zustimmen würde, obwohl die Beziehung noch ganz in den Anfängen steckt, um solch schwerwiegende Entscheidungen zu treffen?
Durchaus.
Wie sie schrieb geht es ihr nicht darum nächste Woche in die USA zu fliegen und Leihmütter zu casten, sondern darum rauszukriegen ob diese Beziehung überhaupt eine Zukunft hat.
Unbekannte Faktoren kommen doch immer genug dazu, da kann man die bekannten Stolpersteine doch mal auf "wegräumbarkeit" prüfen.
Spart Zeit, Ärger und nen gebrochenes Herz.
Als ich meinen Mann kennenlernte, da hab ich ihn auch nicht gefragt wie er zu Kindern und nem Leben aufm Land steht, weil mein nächster Satz gewesen wäre:
"Dann lass uns nen Hof kaufen und nen Kind adoptieren, beides sollten wir dringend tun, solang wir unter 20 und erst kurz zusammen sind."
Nope.
Diese Fragen habe ich gestellt, weil uns nach wenigen Wochen klar wurde, dass wir schon echt unnormal gut zusammen passen und es echt blöde wäre diese Beziehung Fahrt aufnehmen zu lassen um später an etwas zu scheitern, dass wir auch vorher hätten wissen können.
Da wärs bei unüberbrückbaren Lebensentwürfen besser gewesen das mit der Beziehung direkt zu stoppen und anzufangen ne Freundschaft auszubauen.
Interested schrieb:Vernünftiger und zielführender wäre es, nach knapp einem halben Jahr, nicht so Hals über Kopf so eine gewichtige Entscheidung zu treffen.
Also fändest Du es vernünftiger die Tatsache, dass ein Mann mit Kinderwunsch und eine Frau ohne Uterus in iner dauerhaften Beziehung Probleme bekommen werden, zu ignorieren und lieber nicht zu besprechen ob es eine Lösung gibt mit der Beide glücklich sind oder die Beziehung beendet werden sollte ehe einer oder beide noch tiefer drin stecken?
Ich will sicher Deine Meinung nicht "schlechtreden" aber ich kann sie nicht teilen.
So zu tun als gäbe es dieses Problem nicht und noch mehr in eine Beziehung zu investieren in der so ein massiver "Problempunkt" nicht besprochen wird finde ich persönlich eben nicht vernünftig.
"Ignorieren wir das Problem und gucken mal." mag bei 20 Jährigen kein großes Ding sein, aber in der Lage tun sich doch weder
@evaline noch ihr Partner einen Gefallen, wenn sie so weitermachen obwohl sie wissen, dass es für dieses Problem keine einfache Lösung gibt und sich eher abzeichnet, dass es gar keine gibt.
evaline schrieb:Das ist eben das was ich meinte, wenn es ihm schon zuviel ist ein komplettes Wochenende mit mir zu verbringen, wie ist es dann wenn irgendwann egal mit wem mal ein Kind da ist.
Oder will er kein komplettes Wochenende mit mir verbringen, weil er nich nicht richtig liebt?
evaline schrieb:Er sagt immer er war einfach zu lang allein, seit seiner Trennung 2012 hatte er nur kurze Beziehungen.
Sowas würde ich nicht überbewerten, ich kenne massig Leute, die in so ein Zusammensein erstmal reinwachsen müssen und ab und an "Zeit für sich" zu brauchen halte ich für normal.
Tussinelda schrieb:@evaline
Du solltest Dir mehr wert sein. Du verdienst einen Partner, der Dich genau so nimmt, wie Du bist, der Dich und Deine Tochter als Familie will und damit glücklich ist.
So sehe ich das auch.
evaline schrieb:Du meinst also ich klammer mich an einen Mann, der mich eigentlich gar nicht will?
Interested schrieb:@evaline
Yep!
So liest es sich für mich. So seine Aussagen, sein Verhalten. Du fährst hin, "kämpfst wie ein Löwin" (schmeichelt dem Ego) - wird etwas weitergespielt...im Grunde zieht er weiter und nennt auch viele Dinge, Dir das begreiflich zu machen.
Oh bitte..
Der Mann ist 41.
Da ist es doch nicht zu viel verlangt, seiner Partnerin zu sagen:
"Ich möchte die Beziehung beenden, denn auf Dauer wird die Liebe zu Dir einfach nicht reichen um meinen Kinderwunsch "auszugleichen"".
@evaline wird dann wohl nicht auf seiner Fußmatte campen und selbst wenn sie es täte kann man von nem erwachsenen Mann erwarten, dass er deutlich sagt, dass er die Beziehung beendet und dann auch so handelt.
Sollte es neben seinem Kinderwunsch noch andere Gründe haben, kann er ihr die mitteilen oder es lassen, aber wortlos abhauen, dann zurückkommen und mehrfach andeuten, dass er die Beziehung immer noch zu beenden gedenkt, aus dem gleichen Grund aus dem er schon mal weg ist aber dann zurück kam obwohl klar war, dass das "Problem" sich nicht ändern kann und wird...
Das ist doch Murks.
Selbst wenn Du richtig liegst und
@evaline klammert und "Signale überhört" (ist ja alles möglich, wie immer, wenn man nur eine Seite kennt) ist es doch trotzdem nicht zu viel verlangt, dass er eine Beziehung sauber beendet, wenn er sie nicht fortsetzen möchte.
Grade weil
@evaline alles tut um ihm sehr deutlich zu machen, dass ihr die Beziehung wichtig ist, sie sich eine gemeinsame Zukunft wünscht und bereit ist offensichtliche Probleme nicht nur anzusprechen, sondern auch zu klären ob es eine Lösung gibt oder eh eine Trennung ansteht.
Meiner Ansicht nach darf sie da durchaus erwarten, dass er sich entweder mit seiner Sicht der Dinge an diesem Dialog rund um die gemeinsame Zukunft beteiligt, oder einen Schlussstrich unter die Beziehung setzt, den
@evaline nicht im Kaffeesatz suchen muss.
Eine Beziehung die man nicht will zu beenden ist doch das Mindeste.
Vor allem, wenn ihm
@evaline etwas bedeutet.
Dass sie mit dem Frieden, den sie damit gemacht hatte keine weiteren Kinder bekommen zu können bereits gebrochen hat und nun über alle möglichen und unmöglichen Wege nachdenkt um ihn "zufriedenzustellen" sollte doch ein Warnzeichen für ihn sein, dass er nicht nur sich, sondern auch ihr zu Liebe eine Entscheidung treffen und die klar kommunizieren muss.