@borabora @Becky Solche Persönlichkeitsstörungen werden ja im Wesentlichen im Inneren einer Beziehung offenbar. Die wenigen Betroffenen, die sich so wenig unter Kontrolle haben, dass sie jedem Menschen auf diese Art begegnen, werden ja erst gar keine Beziehung beginnen können. Hätte sich die Person von Anfang an so verhalten, wie jetzt zum Ende der Beziehung, fällt ja niemand darauf herein. Das ist für mich auch völlig faszinierend:
Am Anfang können die Personen derart perfekt einen adäquaten Partner vorgaukeln, dass halt viele daraus hereinfallen. Auf einer unemotionalen Ebene muss ihnen also klar sein, was gesellschaftlich als akzeptabel gilt. In einem Vorstellungsgespräch benehmen die sich ja meistens auch nicht wie in 'Der Exorzist', wenn keiner dabei ist, aber schon (bis auf die 360° Kopfdrehung). Sie können auch bei anderen inakzeptable Verhaltensweisen benennen, ohne dass ihnen je gegenwärtig würde, dass ihr Verhalten mindestens gleich ist.
Dass der Threadersteller weiterhin Gefühle für die Person hat, liegt eigentlich in der Natur der Dinge. Das Kopfschüttelwashhabichnurmitmirmachenlassen kommt erst nach ner ganzen Weile. Es sind ja auch meistens gute Eigenschaften wie Geduld, Optimismus, Freundlichkeit oder Hilfsbereitschaft, die sich Menschen mit einer solchen Störung aussuchen. Der Grund ist eben, dass sie diese Eigenschaften nicht haben und daher besonders faszinierend finden.