An die Raucher: macht Rauchen einen glücklicher?

Macht definitiv glücklicher! Sage ich als on/off Raucher. Mehrfach lange rauchfreie Phasen gehabt, oder mal vape ausprobiert. Nein, da hat immer was gefehlt. Wurde hier im Thread auch schon mehrfach beschrieben als I-Tüpfelchen, bonbon usw. Im Grunde ist es eine rituelle (und sogar rituelle uralte, Räuchern gibt es seit tausenden von Jahren, auch Pfeife usw) Sache, die bei Geselligkeit nicht fehlen darf (rituell auch zur Beruhigung) aber auch ein "Abrunden" beim Bier, Wein, Espresso, nach dem Essen. Ich könnte da jetzt noch ewig weiter aufzählen. Wichtig ist, dass man es nicht übertreibt, also in der Sucht zu tief drin hängt das nix mehr ohne geht. Das ist aber mit allen Dingen so, sei es Alkohol, Zucker,Smartphone etc. Rauchen fällt halt extremer auf, als andere Süchte. Aber in maßen ist das alles kein Problem.

Balumpa schrieb am 01.09.2022:. Ich bin als Mensch Anfang 30 aber sicherlich auch in einer Generation aufgewachsen, in der das Rauchen generell eher als "uncool" galt.

Ist das so? Weisst du ob das noch so ist oder ob der Trend wieder zum Rauchen geht? Sieht man zb im TV diverse Trash Reality Formate, da rauchen alle Anfang 20 Kette.

LOleander schrieb:Ist das so? Weisst du ob das noch so ist oder ob der Trend wieder zum Rauchen geht? Sieht man zb im TV diverse Trash Reality Formate, da rauchen alle Anfang 20 Kette.

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Quelle: http://cdn.statcdn.com/Infographic/images/normal/19353.jpeg / Statista

Der Trend geht bei jungen Menschen ganz eindeutig in Richtung Nichtrauchen. Rauchen ist sogar noch einmal deutlich "uncooler" als zu meiner Jugendzeit.

Natürlich dürften diverse (staatliche) Regelungen und Anregungen dabei geholfen haben, die Anzahl der Raucher zu senken. Mittlerweile ist das Rauchen ja sowieso in der Öffentlichkeit häufig verboten, Werbung für Tabak wurde massiv eingeschränkt, auf den Schachteln prangen Horrorbilder und selbst in privaten Kreisen ist Rauchen häufig verpönt. Gleichzeitig hat natürlich auch die Aufklärungsarbeit hervorragende Arbeit geleistet. Gut so! ;)

Schön wäre es, wenn jetzt auch die m.E. noch deutlich gefährlichere Droge, nämlich Alkohol, mehr und mehr ihren Reiz verlieren würde.

MrOchmoneck schrieb:65. Beide lebenslange Raucher und zu genannten Zahlen waren die Lichter aus.

Davon kenne ich auch 2 Fälle. Starke Raucher. Lungenkrebs. Kurz nach dem 65. Geburtstag qualvoll gestorben. Von der Rente/Pension wenig gehabt.

LOleander schrieb:Sache, die bei Geselligkeit nicht fehlen darf

Eine Ansicht, die aber nur bei den Rauchern vertreten wird, meiner Ansicht nach. Nichtrauchern fehlt bei Geselligkeit ja eigentlich nichts, wenn nicht geraucht wird. Das liegt wohl einfach daran, dass man das Rauchen quasi gelernt haben muss, sonst bringt es einem nicht nur nichts, sondern ist auch unangenehm, weil es unangenehm riecht, der Qualm in den Augen und im Rachen brennt und weil es Hustenreiz auslöst.

MrOchmoneck schrieb:Wissenschaftlich erstaunlich beim Rauchen finde ich, dass es vor Augen führt, wie viel der menschliche Körper doch so an Giftstoffen aushält bevor es (wenn überhaupt) Konsequenzen gibt.

Das ist allerdings erstaunlich, nicht nur in dieser Hinsicht.
Wie viele Leute haben schon ohne Nahrung/Wasser länger überlebt, als man es vermutet hätte?
Bergwerkarbeiter, die verschüttet wurden, Lawinenopfer, etc. pp.
Der Körper ist zu Dingen in der Lage, die man sich normalerweise nur schwer oder gar nicht vorstellen kann.

Gucky.

MrOchmoneck schrieb:wie viel der menschliche Körper doch so an Giftstoffen aushält bevor es (wenn überhaupt) Konsequenzen gibt.

Gucky87 schrieb:Wie viele Leute haben schon ohne Nahrung/Wasser länger überlebt, als man es vermutet hätte?

Und das ist natürlich ist ein falscher Schluss von @Gucky87 .

Ein Mensch kann ohne Wasserzufuhr so in etwa 2 bis 6 Tagen leben, dann tritt der Tod ein, da die Nieren ihre Arbeit vollständig einstellen (Nierenversagen) und der daraus resultierende Kaliumüberschuss im Blut zum Herzstillstand führt.

martenot schrieb:Vor 10 Jahren oder so war man dem Zigarettenkonsum noch viel stärker ausgeliefert, als das Rauchen in der Gastronomie noch erlaubt war.

Ich glaube 2007 wurde der Nichtraucherschutz eingeführt, das war aber in jedem Bundesland unterschiedlich.

Gucky87 schrieb:ohne Nahrung

Ohne Nahrung kann man, je nach Ernährungszustand, ohne Probleme 4 Wochen oder länger überleben. Die meisten Menschen bei uns sind ja übergewichtig.

@martenot
Warum stehen dann auf jeder Party die Nichtraucher bei den Rauchern rum? Warum sind die Balkone voll und in den Innenräumen herrscht tote Hose? Die Liste lässt sich noch ewig fortsetzen. Hab auch noch keine reine nichtraucher "party" erlebt die länger als Mitternacht ging.

LOleander schrieb:Hab auch noch keine reine nichtraucher "party" erlebt die länger als Mitternacht ging.

Und weil Du das noch nicht erlebt hast gibt es das nicht? Spoiler🤭

LOleander schrieb:Hab auch noch keine reine nichtraucher "party" erlebt

Ich in den letzten Jahren schon.
Obschon, auch dort standen die Raucher halt draußen oder aufm Balkon. Nur aus der Wohnung scheinen sie verbannt.

LOleander schrieb:Warum stehen dann auf jeder Party die Nichtraucher bei den Rauchern rum?

Ist das immer noch so? Ich kenne es eher so, dass die Raucher hin und wieder rausgehen, während der Rest sich lieber weiter drinnen unterhält.

Aber, wie gesagt, mein soziales Umfeld besteht überwiegend aus Nichtrauchern. Die Raucher sind da eher eine Minderheit, falls es überhaupt welche gibt. Es kann natürlich sein, dass es auch Partys mit umgekehrtem Mehrheitsverhältnis gibt, wo die Nichtraucher mit den Rauchern mitgehen.

FlamingO schrieb:Ein Mensch kann ohne Wasserzufuhr so in etwa 2 bis 6 Tagen leben...

Ja stimmt, normalerweise ist das so. Umso verrückter ist es doch dann, dass es Menschen gibt, die was weiß ich, wie lange etwa verschüttet waren und doch überlebten.
Ich war natürlich nicht dabei und weiß nicht genau, ob und wie sie an Wasser oder etwas ähnliches kamen, klar.
Ich selber war mal 3.5 Tage etwas ohne Wasser und keine Chance, welches zu finden. Das war schon gefährlich und sehr, sehr hart an der Grenze.

Gucky.

Gucky87 schrieb:Ich selber war mal 3.5 Tage etwas ohne Wasser

Weshalb, wenn die Frage gestattet ist? Wüstentrip?

Gucky87 schrieb:Das war schon gefährlich und sehr, sehr hart an der Grenze.

Glaub ich sofort.
Wie fühlt sich das an? Also, jeder kennt ja Durst, auch starken - und ist froh, baldigst einen Laden zu finden oder nach Hause zu kommen, um was zu trinken. Aber wie fühlt man sich nach 3 Tagen (psychisch, physisch)?

martenot schrieb:Ist das immer noch so? Ich kenne es eher so, dass die Raucher hin und wieder rausgehen, während der Rest sich lieber weiter drinnen unterhält

Ja, das ist immer noch so. Raucher sind geselliger und egal ob Club, Kino, Theater, Konzertsaal, Krankenhaus, Stadium oder Arbeitsplatz. Raucher stehen nie alleine da. Es gesellen sich beständig andere Raucher und Nichtraucher hinzu.

Nuka schrieb:Raucher sind geselliger

Nö, Nichtraucher meiden nur diese widerlich stinkenden Ansammlungen.

Nuka schrieb:Raucher sind geselliger und egal ob Club, Kino, Theater, Konzertsaal, Krankenhaus, Stadium oder Arbeitsplatz.

Das stimmt nicht 😉

Geselligkeit hat doch gar nichts mit Rauchen zu tun.

Die Raucher müssen ja auch immer wieder rausrennen.
Mir würde das stinken, könnte ich keine zwei Stunden irgendwo ruhig sitzen, ohne unruhig und kribbelig zu sein, weil ich rauchen muss. Da hat man Not - was macht man im Zug oder im Flugzeug.
Hausgemachte Probleme 🤷‍♀️

Und was da auch an Arbeitszeit verloren geht...

Ich habe eine Kollegin, die regelmäßig länger machen muss, um auf ihre Stunden zu kommen. Manchmal kommt sie sogar samstags arbeiten. Warum?

Nun, wenn ich starker Raucher bin, geht mir da locker 1 Stunde pro Tag oder länger "flöten". Das muss man ja nacharbeiten.
Mit Geselligkeit usw. hat das nichts zu tun.

LOleander schrieb:@martenot
Warum stehen dann auf jeder Party die Nichtraucher bei den Rauchern rum?

Weil auf einer Party überall Menschen nebeneinander stehen? Das ist normal? Partys sind selten so gedacht, dass Menschen alleine rumstehen. Also gesellt man sich zu anderen - egal ob sie rauchen oder nicht.

LOleander schrieb:Warum sind die Balkone voll und in den Innenräumen herrscht tote Hose?

Liegt vielleicht an den Parties die du besuchst.

LOleander schrieb:Die Liste lässt sich noch ewig fortsetzen. Hab auch noch keine reine nichtraucher "party" erlebt die länger als Mitternacht ging.

Dito. Liegt vielleicht an den Parties die du besuchst.

nairobi schrieb:Geselligkeit hat doch gar nichts mit Rauchen zu tun.

Genau so ist es. Wo soll da der Zusammenhang sein? Man kann gesellig sein als Raucher und auch als Nichtraucher. Das Rauchen macht mit Sicherheit niemand zu einem geselligen Menschen.

LOleander schrieb:Das ist aber mit allen Dingen so, sei es Alkohol, Zucker,Smartphone etc. Rauchen fällt halt extremer auf, als andere Süchte. Aber in maßen ist das alles kein Problem.

Und hier stelle ich mir die Frage:

Einige können das tatsächlich dass sie zum Beispiel nur auf einer Feier rauchen.

Andere wiederum geraten in die Sucht und müssen jeden Tag eine Schachtel rauchen.

Meinst du auch, dass es von den Genen hier so veranlagt ist?

Habe vor drei Jahren aufgehört. Erst fand ich es toll, wie dumm jemals und soviel geraucht zu haben... klar hat man auch ein paar kg zugenommen.
Aber so jetzt denke ich immer mehr, irgendwie ist es nicht so schön. Meine ich empfinde so insgesamt weniger man ist weniger glücklich und unglücklich; man erlebt nicht mehr intensiv.

nairobi schrieb:08.09.2022 um 06:31
MrOchmoneck schrieb:

Kannte einen Raucher, der mit 96 Jahren sagte, jetzt bin ich alt und ich rauche nur noch eine Schachtel seit vorher zwei Schachteln. Mit 98 Jahren ist es gestorben. Wäre er mit weiter 2 Schachteln 102 geworden?