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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Kündigung, Lohnabrechnung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 14:07
Zitat von emzemz schrieb:Ich erinnere mich noch an einen Fall, da hatte ein neuer Mitarbeiter (gehobenere Position) einen Arbeitsvertrag unterschrieben, ist dann aber nicht zum Arbeitsantritt erschienen. Der wurde in Regress genommen, weil er die für die Probezeit vereinbarte Kündigungsfrist nicht eingehalten hatte.
Das ist etwas völlig anderes. Hierbei handelt es sich um eine vermutlich im Arbeitsvertrag festgelegte Vertragsstrafe, die sogar zulässig ist.
Und diese wird der von Dir erwähnte Mitarbeiter unterzeichnet haben. Somit also völlig rechtens seitens des AG.
Dabei sichern sich Arbeitgeber mit einer Vertragsstrafe im Arbeitsvertrag in der Regel die Arbeitspflicht des Arbeitnehmers. Das heißt, sollte sich der Arbeitnehmer weigern, die Arbeit anzutreten oder sich vertragswidrig von dieser lösen wollen, muss eine Vertragsstrafe gezahlt werden.
https://www.arbeitsrechte.de/vertragsstrafe-arbeitsvertrag/


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 14:11
@Interested

Und hier handelt es sich um eine vertraglich festgelegte Kündigungsfrist während der Probezeit.
Wenn man diese zugrunde legt, ergeben sich automatisch Minusstunden.


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 14:11
Nope!


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 14:36
Zitat von emzemz schrieb:Und hier handelt es sich um eine vertraglich festgelegte Kündigungsfrist während der Probezeit.
Wenn man diese zugrunde legt, ergeben sich automatisch Minusstunden.
Nein, weil es keine Kündigung sondern ein Aufhebungsveretrag war.

Und wie ich weiter oben schon geschrieben habe, sind rechtwidrige Klauseln in einem Aufhebungsvertrag extrem leicht anzufechten.


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 14:48
Zitat von SuppenhahnSuppenhahn schrieb:Nein, weil es keine Kündigung sondern ein Aufhebungsveretrag war.
Der Bezug war aber ein anderer ;)

@starkiller69
Falls ich es überlesen haben sollte, sorry. Aber über was für eine Summe reden wir denn überhaupt?


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 15:30
@emz

Der/de TE erwähnte mal € 3,95, was ich aber verwunderlich finde. Er/sie müsste doch so an die vier Stunden gearbeitet haben.


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starkiller69 Diskussionsleiter
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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 17:28
@off-peak
3,95 Euro ist ironisch gemeint.

Ich hätte vertraglich nach Richtlinien für Arbeitsverträge bezahlt werden müssen. Und es waren ganze 7 Stunden...


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 17:38
Zitat von starkiller69starkiller69 schrieb:Ich hätte vertraglich nach Richtlinien für Arbeitsverträge bezahlt werden müssen.
Meinst du den gesetzlichen Mindestlohn? Der beträgt im Jahre 2019 insgesamt 9,19 € brutto pro Stunde. Mal sieben macht 64,33 €. Einklagen kann man die schon, kostet ja erst mal nichts, und die meisten Arbeitgeber zahlen dann freiwillig, weil sie Prozesse wegen solcher Summen lästig finden. Man sollte aber rechtzeitig, wenn man keine Chancen hat (etwa weil man per Aufhebungsvertrag dann doch auf Bezahlung verzichtet hat), die Klage zurücknehmen, sonst hat man Gerichtskosten am Hals.

Oder ist im Arbeitsvertrag ein anderer Stundenlohn geregelt? Ein Minijob war es nicht, oder?


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 18:49
@starkiller69
Zitat von starkiller69starkiller69 schrieb:3,95 Euro ist ironisch gemeint.
Ah, ok. Kang jetzt echt komisch. Um welche Summe handelt es sich denn eigentlich?

Wobei es mir in solchen Sachen ja ums Prinzip geht.


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starkiller69 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 19:13
@off-peak
Puh, genau kann ich das nicht sagen... vielleicht 15,- Euro Stundenlohn?


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 19:17
Zitat von AndanteAndante schrieb:Nein, das werden sie nicht. Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit sind 14 Stunden. Diese 14 Stunden können aber durchaus auf weniger als auf 5 Arbeitstage pro Woche verteilt werden. Entsprechend reduziert sich ja bei solchen Teilzeitbeschäftigten auch der Urlaubsanspruch.
In Deutschland geht ihr doch von einer 6-Tage-Woche aus, oder? Also in 4 Wochen mal 6 Werktage = 24, umgerechnet auf eine 5 Tagewoche wären das 20 Arbeitstage.

https://www.arbeitsrechte.de/urlaubsanspruch/


Aber um wieder zum Thema zu kommen, jede Stunde muss auch verrechnet werden. Hast du diesbezüglich irgendwelche Aufzeichnungen geführt, @starkiller69


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 19:37
Zitat von PallasPallas schrieb:In Deutschland geht ihr doch von einer 6-Tage-Woche aus, oder?
Nein, das kommt immer auf den Arbeitsvertrag an. Teilzeitbeschäftige können je nach arbeitsvertraglicher Vereinbarung durchaus nur 2 oder 3 Tage pro Woche arbeiten. Per Arbeitszeitgesetz ist höchstens eine 6-Tage-Woche mit max. 48 Stunden pro Woche erlaubt (über längere Zeit gesehen, bei Saisonarbeit kann wieder was anderes gelten). Weniger als 6 Tage pro Woche und weniger als 8 Stunden am Tag, wie bei @starkiller69, dürfen es aber immer sein.
Zitat von PallasPallas schrieb:Hast du diesbezüglich irgendwelche Aufzeichnungen geführt, @starkiller69
Na ja, er hat ja gerade mal an 2 Tagen je 3,5 Stunden gearbeitet, dann war das Arbeitsverhältnis zu Ende, da musste er wohl nicht groß etwas aufzeichnen.


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 22:12
"Während der vereinbarten Probezeit von nicht länger als sechs Monaten kann das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von zwei Wochen gekündigt werden (§ 622 Abs. 3 BGB), soweit tarifvertraglich nichts anderes bestimmt ist. Die Frist gilt für beide Parteien, also Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen." (Quelle: www.afa-anwalt.de), das ist das erste Ergebnis bei google unter dem Stichwort Probezeit. (Direkt-Verlinken kann ich mit dem Handy nicht)

Daran anknüpfend hätte @starkiller69 nicht einfach nach 2 Tagen gehen können, denn er schuldet eine arbeitsvertragliche Leistung, so dass die nicht erbrachten Stunden automatisch Minusstunden sind, die er dem Arbeitgeber schuldet und ggf umgekehrt an den AG zahlen müsste, sofern er dafür keine Arbeitsleistung erbringt.

Nun hat man sich wohl in beiderseitigem Einvernehmen darauf geeinigt, o.g. Probezeit vorzeitiger als gesetzlich vorgschrieben zu beenden und beiderseitige Ansprüche mit 0,00 abzugelten.

Ich käme daher nie auf die Idee, jetzt noch Geld vom AG zu verlangen, im Gegenteil, sei froh, dass er es nicht für die noch restlichen Tage der Probezeit von Dir verlangt. Dann kannst Du zwar auch deine paar Stunden verlangen, wird aber unterm Strich für Dich weniger bei raus kommen, wenn Du dem AG seinen Ausfall an Stunden ebenfalls zahlen musst.

Mir ist jetzt aber tatsächlich bislang nicht ganz klar, ob es wirklich einen fixierten Aufhebungsvertrag mit beiderseitiger Unterschrift gibt oder ob man Dich nicht einfach vorzeitig Deiner Wege ziehen ließ.

Mit dem Satz auf dem Lohnzettel "wird gegen Minusstunden verrechnet" wird möglicherweise nur darauf verwiesen, dass deine paar Stunden im September bereits gegen den Anspruch des AG verrechnet sind, aber für die Tage im Oktober könnte am Ende des Monats für Dich nochmal ne neue Gehaltsabrechnung kommen, wo dann tatsächlich ein Forderungsbetrag inform der übrigen Minusstunden, die noch nicht gegengerechnet wurden, auf Dich zukommen. Dies könnte ohne Aufhebungsvertrag noch passieren.

Also daher ganz wichtig: Hast Du einenschriftlichen AH-Vertag in der Hand?


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starkiller69 Diskussionsleiter
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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

03.10.2019 um 22:58
@LillyLego
Es geht letztlich ums Prinzip (wie so oft im Leben).

Das war kein kleiner Betrieb, sondern eine große Organisation, sich sich ach so christlich und sozial nach außen hin gibt - aber innen die üblichen Scheiß-Spielchen von wegen inkompetenten Chefs, tyrannischen Teamleitern usw.

Das ist keine angenehme Arbeitsatmosphäre (um es mal ganz nett auszudrücken) wo alle anderen aus dem Team nur verängstigt, verstört und frustriert ihre tägliche Arbeit verrichten.

Und wenn Teamgespräche usw. sind, dann waren das offenbar Monologe der Obertyrannin mit Stock im Arsch.

Wenn man im vertraulichen Gespräch von langjährigen Leuten hört, dass es nicht mal gern gesehen ist, wenn man mal einen Schluck WASSER (!) trinkt oder auf Toilette geht... ähm, was zum FICK!

Das waren somit Zustände, die ich umgehend angeklagt habe und um sofortige Beendigung gebeten habe. Da ich solche Spielchen kenne, wenn Chefs groß ankündigen, sie würden sich der Sache annehmen (tun sie aber nicht, wenn sie die tyrannische Teamleitung bevorzugen oder decken...oder noch besser: Mit der befreundet ist!) - ist mir das zu blöd.

Außerdem ist es mehr als aussichtslos, als Neuling, der gerade mal zwei Tage da ist, Probleme offen anzusprechen, die von den anderen verschwiegen werden.

Fazit: Keine Chance.


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

04.10.2019 um 00:34
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Hätte er/sie normal gekündigt hätte es ja eine Kündigungsfrist gegeben. Sagen wir mal eine Woche. Er hat also seine 14 Studnen gearbeitet und hätte die Woche drauf nochmal 14 arbeiten müssen, um die Frist einzuhalten.

Diese wurden aber nicht geleistet, es entsteht ein Minus.

Unterm Strich also plusminus 0.
Das stimmt so nicht...denn Stunden die man nicht gearbeitet hat werden nur zu "Minusstunden", wenn man die die Zeit in der man nicht in der Arbeit war, trotzdem bezahlt bekommt. Ohne vorangegangene Bezahlung entsteht kein Minus.

Wenn sie im Aufhebungsvertrag nicht auf ihr Recht auf Gehalt freiwillig verzichtet hat (die Formulierung kann möglicherweise nicht verständlich gewesen sein) dann hätte sie Anspruch auf ihr Gehalt von 7 Stunden.


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

04.10.2019 um 00:35
Zitat von starkiller69starkiller69 schrieb:Das waren somit Zustände, die ich umgehend angeklagt habe und um sofortige Beendigung gebeten habe.
Ist mir ein Rätsel, wie du all das nach gerade mal 7 Stunden Arbeit festgestellt haben willst. Dir selber hat offenbar keiner was getan, du hast dich wohl auf das verlassen, was ein paar Arbeitskollegen gesagt haben. Aber klar, niemand kann gegen seinen Willen in einem Arbeitsverhältnis festgehalten werden, er kann jederzeit fristgerecht kündigen bzw., wenn der Arbeitgeber einverstanden ist, sofort ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist per Aufhebungsvertrag ausscheiden.


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

04.10.2019 um 01:08
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ist mir ein Rätsel, wie du all das nach gerade mal 7 Stunden Arbeit festgestellt haben willst.
Da wurde dann wohl ein nicht unwesentlicher Teil der Anwesenheit mit dem Einholen von Informationen bei den Kollegen verbracht, als mit der Arbeit selbst :troll:


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

04.10.2019 um 06:51
Zitat von starkiller69starkiller69 schrieb:Es geht letztlich ums Prinzip (wie so oft im Leben).
Nein, leider nicht. Hier geht es um einen Vertrag, und nicht darum, was Du für richtig oder falsch "hälst" oder mit "Prinzip" beschreibst.

Versteh mich nicht falsch, ich kann nachvollziehen, wenn es für Dich persönlich aus eigenem Empfinden nicht möglich war, dort länger als 2 Tage zu bleiben, ich wollte Dir lediglich klarmachen, wie lange die Kündigingsfrist in der gesetzlichen Probezeit dauert und wie das ggf mit den Minusstunden zu verstehen ist.

Du hast aber meine Frage nicht beantwortet: Hast Du einen schriftlichen Aufhebungsvertrag oder hast Du nur einen Lohnzettel mit diesem Wortlaut bzgl. Minusstunden?


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

04.10.2019 um 09:04
Zitat von emzemz schrieb:Da wurde dann wohl ein nicht unwesentlicher Teil der Anwesenheit mit dem Einholen von Informationen bei den Kollegen verbracht, als mit der Arbeit selbst :troll:
Der Arbeitgeber hatte sicherlich aus seiner Sicht auch seine Gründe, von Minusstunden zu reden und sich sofort auf den Aufhebungsvertrag einzulassen.....


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0 Euro Gehaltsabrechnung - ist das rechtens?

04.10.2019 um 09:08
Zitat von AndanteAndante schrieb:Der Arbeitgeber hatte sicherlich aus seiner Sicht auch seine Gründe, von Minusstunden zu reden und sich sofort auf den Aufhebungsvertrag einzulassen.....
Naja, was will der denn auch mit jemandem der nach 2 Tagen sagt "also ich komme nicht wieder!".

Da ist Aufhebungsvertrag wirklich die schnellste und unkomplizierteste Art, auch um sich vor ekligen Dingen im Nachgang zu schützen...


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