Einsamkeit

@Averses
geht es denn mittlerweile besser?

Früher empfand ich es sehr oft auch als sehr belastend allein zu sein, keine richtigen Freunde zu haben, oder eine richtige Familie. Die die ich hatte waren zumeist falsch, oder haben sich mit der Zeit als Heuchler und Lügner herausgestellt. Der letzte Freund den ich hatte, hat mich mitten in meiner schwersten Notlage einfach fallen gelassen, genau zu der Zeit wo ich ihn am meisten gebraucht hätte.
"Früher" bezieht sich auf ein Alter zwischen 12 und 17 Jahre. Heute, mit 25 stört es mich eigentlich gar nicht mehr. Ich habe eine tiefe Abneigung gegen die Menschheit an sich entwickelt, ich will gar kein Teil einer Gruppe sein, deren Verdummung proportional mit der Menge ansteigt. Mir reicht gelegentlicher Schriftverkehr und jemand für erweiterte Bedürfnisse. Ansonsten kann ich auf jeden verzichten der mit nicht nützlich sein kann.

@Kocain
ohne dir zu nahe treten zu wollen, ich glaube nicht, dass du dir dieses leben wirklich wünschst. ich glaube eher, du wurdest durch verletzung und enttäuschen in dieses leben gedrängend und hast es als geringeres übel akzeptiert, um weiterem schmerz zu entgehen. vorsorglich lässt du vermutlich niemanden näher an dich ran, kämpfst aber doch damit, da du es hier schreibst.
ich kann mich natürlich auch irren.

ich hatte nach averses gefragt, weil sie noch nicht soweit war, ihre sozialen brücken einzureißen.

Naya ich befinde mich momentan in einem Loch. Schaffe es nicht wirklich da raus zu kommen. Es quält mich zwar nicht mehr alleine zu sein aber ich glaube das es zu meiner Depression beiträgt. Kurse usw alles was kostet ist momentan nicht drinn. Aber ich finde es auch beunruhigend das wenn ich mich länger ubger Menschen aufhalte es als unangenehm empfinde und lieber wieder allein sein will. Meine Welt besteht momentan aus meiner Wohnung und meinen drei Katzen. Ich weis aber das ich was ändern muss da sich die psychischen Probleme langsam auf den Körper auswirken. Ich stecke iwie fest:/

@Averses
alleine aus dem loch raus zu kommen ist sehr schwer. gerade wenn die einsamkeit selbst einen rein zieht. so ganz neu anzufangen ist zusätzlich hart.
das solltest du nicht beunruhigend finden. menschen können anstrengend sein und wenn du dich da nicht wohl fühlst, ist es nur natürlich, dass sie dir schnell zu viel werden. nach dem, was ich bis jetzt gelesen hab, bist du auch eher introventiert, dich wahllos mit menschen zu umgeben, dürfte dir nicht viel bringen.
je mehr der drang da ist, etwas ändern zu müssen, desto schwerer fällt es oft.
gibt es noch etwas, wofür du dich interessierst und begeistern kannst?

valja1587 schrieb:ich glaube nicht

Genau das ist das Problem an der Küchenpsychologie, man kann eine getätigte Aussage nicht akzeptieren, sich nicht vorstellen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich nach der Einsamkeit sehnen, als nach sozialen Kontakten.

valja1587 schrieb:kämpfst aber doch damit, da du es hier schreibst.

Ich schreibe es hier weil es zum Thema passt und weil ich, wie bereits geschrieben, schriftlichen Umgang mit anderen pflege. Menschen sind soziale Tiere und müssen sich mit der Zeit mit anderen austauschen. Mir reicht es dabei aber, wenn das auf einer rein schriftlichen Ebene basiert.

Averses schrieb:Aber ich finde es auch beunruhigend das wenn ich mich länger ubger Menschen aufhalte es als unangenehm empfinde und lieber wieder allein sein will.

Vielleicht sind es die falschen Menschen? Ich glaube, wichtig ist als allererstes, dass du dich besser fühlst - da hilft dir sicher (hoffe ich) die Therapie, Ansätze zu entwickeln, dass du dich vom Grundgefühl her besser aufgestellt fühlen kannst? Ich denke auch, dass es erst dann Sinn macht, wieder unter Menschen zu gehen, wenn es dir auch Freude bereitet - es als weiteren Punkt auf einer Genesungsliste abzuhaken, wenn du dich eigentlich nicht bereit dazu fühlst, halte ich für nicht zielführend. Das führt dann dazu, dass du dich unwohl fühlst, das führt dann wieder zu Zweifeln an dir selbst und deinen Fähigkeiten und das könnte Depressionen eher verschlimmern als verbessern.

Ich würde erstmal schauen, dass du dir eine Art "Grundstock" zum besser fühlen aneignest, überhaupt aus dem Haus kommst (spazieren gehen, Sport machen, vielleicht mal draußen einen Kaffee trinken, was auch immer dir da Freude macht und was du dir zutraust) und dann würde ich tatsächlich schauen, ob es etwas gibt, was dir mit anderen Menschen gemeinsam Spaß bringen würde - Mannschaftssport, Ehrenamt, Freiwilligenjobs, falls du konkrete Hobbys hast, schau dich im Internet nach Gleichgesinnten um. Von einem Ehrenamt im Pflegebereich hätte ich jetzt spontan eher abgeraten, weil ich nicht genau weiß, ob es gut für die Psyche ist, von Menschen umgeben zu sein, die auf andere Art hilflos/eingeschränkt/krank sind, aber das muss natürlich jeder selbst wissen. :-)

Hallo liebe Leute. Erstmal, an alle die sich einsam fühlen, .. tut mir leid. Kann ich nachempfinden. Das nehme ich auch mal zum Anlass bisschen rumzuheulen und meine Story hier unterzubringen.

Ich fühle mich seit längeren auch sehr allein. Meine letzte erfolgreiche Beziehung liegt 12 Jahre zurück und ich bin erst 32. Bis vor 8 Jahren hatte ich immer mal Hickhack mit potentiellen Partnerinnen was aber zu nichts führte und mittlerweile habe ich eine resignierte Haltung. Ich empfinde es als mühseelig mich mit den Menschen auseinander zu setzen. Mit ihren Problemen, Wünschen, Ansichten und ... for what?

Ansonsten habe ich mich gut gemacht. Vor ein paar Jahren noch, habe ich alle paar Tage ein paar Flaschen Schnaps getrunken und mich im Internet mit emotionalen Liedern in meiner Opferrolle ergötzt. Dann kam mein Vater ins Krankenhaus und es sah nicht gut aus (ich wills alles kurz halten), sodass ich Schuldgefühle hatte und unter Panikattacken litt. Seitdem habe ich mir gesagt, dass ich nicht mehr die Ursache für sowas sein möchte.

Also habe ich Verantwortung übernommen und bin heute seit fast 8 Jahren trocken. Ich habe die Panikattacken durch Willenskraft besiegt. Ich habe vor 5 Jahren das Rauchen aufgegeben, mache seit dem Sport. Ich wiege jetzt 115 Kilo und bin muskulös. Habe einen IHK Abschluss nachgeholt und damit mein immerwärendes Hobby zum Beruf gemacht. Die Leute kommen zu mir und pushen ich beruflich nach oben weil ich echt was drauf habe. So kontne ich in den letzten 2 Jahren mein Nettoendgehalt als Einsteiger um über 1.000 € steigern und ich habe rosige Perspektiven.

Dafür ja, ... was soll ich sagen. Niemand da. Keine Familie, keine Frau. Zum Glück habe ich ein paar gute Freunde. Ich merke auch ständig wie ich meine Maßstäbe jetzt auf andere Leute anwende und wenn jemand ein Problem hat, ich es ihm als Schwäche auslege. Eventuell bin ich ein Arschloch. Zu mir selbst bin ich ja auch eins. Ich wurde als Kind eben immer elternlicher seits verprügelt, durfte dabei nicht heulen und ob ich der echte Sohn bin wurde auch in Frage gestellt. Nun bin ich ein blöder Narzist dem deine Art selbst zu patetisch ist um sich damit zu profilieren. Ich weiß dann immer gar nicht mehr worauf ich hinaus will aber wenn ich meinem alten Ich begene bin ich echt anti.

Ich weiß nicht wie ich es besser hinbekommen kann. Versteht mich nicht falsch, ich bin eigentlich sehr empathisch und das obige "Arschloch" bezieht sich auf einen Teilbereich aber irgendwas hängt schief. Gerade absolviere ich eine Therapie, ich glaube wenn ich nicht mehr so ein verbissener Typ bin der aus allem einen Wettkampf startet, sondern mich selbst irgendwo gut finde, dann werde ich vielleicht erträglicher für die Gesellschaft.

Liebe Grüße

schlabbadasaft schrieb:Also habe ich Verantwortung übernommen und bin heute seit fast 8 Jahren trocken. Ich habe die Panikattacken durch Willenskraft besiegt. Ich habe vor 5 Jahren das Rauchen aufgegeben, mache seit dem Sport. Ich wiege jetzt 115 Kilo und bin muskulös. Habe einen IHK Abschluss nachgeholt und damit mein immerwärendes Hobby zum Beruf gemacht. Die Leute kommen zu mir und pushen ich beruflich nach oben weil ich echt was drauf habe. So kontne ich in den letzten 2 Jahren mein Nettoendgehalt als Einsteiger um über 1.000 € steigern und ich habe rosige Perspektiven.

Herzlichen Glückwunsch! Darauf kannst Du zurecht stolz sein!
Danke, dass Du deine positive Geschichte erzählst.
Das macht vielen hier Mut

schlabbadasaft schrieb:ich glaube wenn ich nicht mehr so ein verbissener Typ bin der aus allem einen Wettkampf startet, sondern mich selbst irgendwo gut finde, dann werde ich vielleicht erträglicher für die Gesellschaft.

Somit hast Du schon erkannt, woran Du in Deiner Therapie arbeiten solltest.

Du hast schon so viel geschafft, da bin ich mir sicher, dass Du auch das noch in Griff bekommst.

👍👍👍👍👍💪💪💪💪💪

@FerneZukunft
Dankeschön. Ich denke ich werd noch das ein oder andere schreiben und mich hier niederlassen. Ich möchte auch versuchen mehr auf andere einzugehen. Ich finde von dem was ich bis jetzt mitbekommen habe, dass ihr hier im Forum eine dufte Truppe seit. Zumal ich in einem anderen Thread expliziter wurde was meine Probleme angeht und ich eigentlich damit gerechnet habe, dass ich angefeindet werde. Aber nö war nicht. Macht mir Spaß!

@Kocain
das war keine küchenpsychologie, sondern nur erfahrungswerte. ich kenne einige menschen, die so eingestellt sind wie du. nicht alle freiwillig, sie haben es nur aufgegeben, etwas daran ändern zu wollen.
es ist dir überlassen, wie du dein leben lebst. ^^
in dem Thema ging es nämlich darum, was man gegen die einsamkeit tun kann. wie du ja gelesen hast, will Averses etwas dagegen tun.

im Endeffekt bedingen sich Depression und Einsamkeit einander: man hat keine Lust, irgendetwas zu unternehmen und zieht sich sozial zurück. Dadurch die Einsamkeit und Verstärkung der Depressionen.

Ich nehme manchmal Verpflichtungen / Termine an, auf die ich eigentlich keine Lust habe. Danach fühle mich meistens besser.

valja1587 schrieb:küchenpsychologie, sondern nur erfahrungswerte

Küchenpsychologie also. Das Kind bekommt nur einen anderen Namen.

valja1587 schrieb:ich kenne einige menschen, die so eingestellt sind wie du. nicht alle freiwillig, sie haben es nur aufgegeben, etwas daran ändern zu wollen.

Du willst nach den paar Sätzen wissen wie ich eingestellt bin? - Das ist lächerlich, wenn nicht sogar eingebildet.

valja1587 schrieb:in dem Thema ging es nämlich darum, was man gegen die einsamkeit tun kann. wie du ja gelesen hast, will Averses etwas dagegen tun.

Ich habe nichts gegenteiliges behauptet. Dennoch, so denke ich jedenfalls, ist es sicher auch interessant zu lesen wie andere damit umgehen, ich denke das sollte äußern dürfen.

Bei dem Versuch etwas an ihrer/seiner Situation wünsche ich ihr/ihm natürlich viel Glück.

@Kocain
ich gebs auf.

valja1587 schrieb:ich gebs auf

Danke.

das ganze hier ist einfach nur lächerlich. ich hab in dem forum noch nix gesehen, in dem nicht angefeindet oder sogar beleidigt wurde.
da ich meine nachrichten nicht mal löschen kann, überlest mich einfach!

valja1587 schrieb:das ganze hier ist einfach nur lächerlich. ich hab in dem forum noch nix gesehen, in dem nicht angefeindet oder sogar beleidigt wurde.
da ich meine nachrichten nicht mal löschen kann, überlest mich einfach!

Hä? Ich hab für mich geschrieben und gar nicht auf das Gespräch zwischen dir und Kocain geachtet, weil er/sie sich ja mit seinem/ihren Einsamkeits-Ding profilieren möchte. Da dachte ich mir, soll er/sie machen.. interessiert mich nicht. Darum haben alle meine Aussagen gar nichts mit dir zu tun.

Was mir aufgefallen ist, ist dass du dir ziehmlich viel Mühe gegeben hast Kocain zu helfen. Also habe ich einen positiven Eindruck von dir. Lass ihn/sie einfach, wenn er/sie nicht will, bekommt er eben auch keine Aufmerksamkeit und gut ist.

Averses schrieb:Naya ich befinde mich momentan in einem Loch. Schaffe es nicht wirklich da raus zu kommen. Es quält mich zwar nicht mehr alleine zu sein aber ich glaube das es zu meiner Depression beiträgt. Kurse usw alles was kostet ist momentan nicht drinn.

Hast Du irgendwelche Interessen, Hobbys usw.?

Ich gebe zu, ich kann beim Thema Einsamkeit nicht wirklich mitreden. Das kommt daher, dass ich immer etwas finde, womit ich mich beschäftigen kann und was mir Spaß macht.

Ich fotografiere z. B. leidenschaftlich gerne und im Winter, wenn viele Menschen die mitunter jahreszeitlich bedingte Depression überkommt ... dann schaue ich mir meine Sommerbilder an und dann wird es mir warm ums Herz.

Vielleicht findest Du ja etwas für Dich, was Dich begeistern kann und in den Bann zieht?

Wenn ich mehr Zeit hätte ... würde ich noch viel mehr Bücher lesen, weil es so unendlich viele davon gibt und sie können so bereichernd sein. :)

schlabbadasaft schrieb:Was mir aufgefallen ist, ist dass du dir ziehmlich viel Mühe gegeben hast Kocain zu helfen.

Helfen wobei genau?

@schlabbadasaft
ich habs ja auch nicht mit dir gehabt.
es ist mir nur allgemein aufgefallen, dass hier viel feindseligkeit herrscht, oft von den selben, die zu scheinbar allem eine meinung haben.
ich lag am we mit grippe flach und hatte viel zeit, mich einzulesen. ^^'

@Kocain
leb dein leben, dir will niemand 'helfen'.