Bundeskanzleri schrieb:Ob das gewünscht wäre von den Beteiligten EINER Familie?
Genau das ist schwierig zu realisieren, ob beide Seiten da bereit dazu wären.
Bundeskanzleri schrieb:Ansonsten findet man diese zwei Seiten auch vor Gericht im Erbrecht oder auch in Familientherapien.
Das stimmt, wobei Familientherapien eine gute Chance wäre, dass solche Brüche gemeinsam aufgearbeitet werden um vielleicht wieder einen Zugang und Kontakt zwischen beide Seiten zu bekommen. Meist scheitert es daran, weil eine Seite nicht will.
Erbschaft ist so eine Sache, die ich auch letzten Jahres durch hatte (Vater verstorben), hab das Erbe abgelehnt.
Bundeskanzleri schrieb:Könntest du dir das für dich vorstellen, darüber zu berichten (rein hypothetisch) oder bist du froh, damit nichts mehr zu tun zu haben?
Öffentlich auf keinen Fall.
Wie muss das bei der Familie ankommen, wenn man öffentlich darüber spricht, aber nie das persönliche Gespräch gesucht wurde?
Im privaten macht es mir nicht so viel aus. Gehe da auch recht offen damit um, dass kein Kontakt besteht, einfach um weitere Fragen im Keim zu ersticken.
Ich habe weder positive noch negative Gefühle gegenüber meinen Eltern. Für mich ist es irgendwie abgeschlossen und aufgearbeitet.
Ich hatte immer die Befürchtung, dass wenn ein Elternteil stirbt, dass es mir da den Boden unter den Füßen wegzieht, weil die Traumen wieder hochkommen könnten. Das war nicht so. War zwar emotional schon irgendwie getroffen von Trauer, aber dadurch, dass meine Familie wie Fremde für mich geworden sind, hat mich das auch nicht komplett umgehauen.